Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.schien. Er schwieg einige Sekunden, und sagte dann mit einem Seufzer: "Ha! wenn mir nur Einer erklären könnte, wie er anders umgekommen!" "Die Erklärung," erwiederte Rebhahn: "im Allgemeinen wenigstens, liegt auf der Hand." Ferdinand sah ihn höhnisch an, öffnete seine Rechte, und sah lächelnd hinein. "Es ist sonnenklar," fuhr Rebhahn fort: "die Umstände dulden durchaus keine andere Annahme; die erwiesenen Tathsachen zwingen den menschlichen Verstand zu der Ueberzeugung, daß ein anderer Schuß, gleichzeitig mit der Ladung Ihres Gewehrs, aus bedeutender Entfernung vielleicht, Ihrem Bruder die größere Kugel in die Brust gejagt hat. Kann denn nicht einer der Wilddiebe schien. Er schwieg einige Sekunden, und sagte dann mit einem Seufzer: „Ha! wenn mir nur Einer erklären könnte, wie er anders umgekommen!“ „Die Erklärung,“ erwiederte Rebhahn: „im Allgemeinen wenigstens, liegt auf der Hand.“ Ferdinand sah ihn höhnisch an, öffnete seine Rechte, und sah lächelnd hinein. „Es ist sonnenklar,“ fuhr Rebhahn fort: „die Umstände dulden durchaus keine andere Annahme; die erwiesenen Tathsachen zwingen den menschlichen Verstand zu der Ueberzeugung, daß ein anderer Schuß, gleichzeitig mit der Ladung Ihres Gewehrs, aus bedeutender Entfernung vielleicht, Ihrem Bruder die größere Kugel in die Brust gejagt hat. Kann denn nicht einer der Wilddiebe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0199" n="179"/> schien. Er schwieg einige Sekunden, und sagte dann mit einem Seufzer: „Ha! wenn mir nur Einer erklären könnte, wie er <hi rendition="#g">anders</hi> umgekommen!“</p> <p>„Die Erklärung,“ erwiederte Rebhahn: „im Allgemeinen wenigstens, liegt auf der Hand.“</p> <p>Ferdinand sah ihn höhnisch an, öffnete seine Rechte, und sah lächelnd hinein.</p> <p>„Es ist sonnenklar,“ fuhr Rebhahn fort: „die Umstände dulden durchaus keine andere Annahme; die erwiesenen Tathsachen <hi rendition="#g">zwingen</hi> den menschlichen Verstand zu der Ueberzeugung, daß ein <hi rendition="#g">anderer</hi> Schuß, <hi rendition="#g">gleichzeitig</hi> mit der Ladung Ihres Gewehrs, aus bedeutender Entfernung vielleicht, Ihrem Bruder die größere Kugel in die Brust gejagt hat. Kann denn nicht einer der <hi rendition="#g">Wilddiebe</hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [179/0199]
schien. Er schwieg einige Sekunden, und sagte dann mit einem Seufzer: „Ha! wenn mir nur Einer erklären könnte, wie er anders umgekommen!“
„Die Erklärung,“ erwiederte Rebhahn: „im Allgemeinen wenigstens, liegt auf der Hand.“
Ferdinand sah ihn höhnisch an, öffnete seine Rechte, und sah lächelnd hinein.
„Es ist sonnenklar,“ fuhr Rebhahn fort: „die Umstände dulden durchaus keine andere Annahme; die erwiesenen Tathsachen zwingen den menschlichen Verstand zu der Ueberzeugung, daß ein anderer Schuß, gleichzeitig mit der Ladung Ihres Gewehrs, aus bedeutender Entfernung vielleicht, Ihrem Bruder die größere Kugel in die Brust gejagt hat. Kann denn nicht einer der Wilddiebe
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