Münter, Balthasar: Bekehrungsgeschichte des vormaligen Grafen [...] Johann Friederich Struensee. Kopenhagen, 1772.getroffene Bilder der sinnlichen Gegenstände darbieten können, die wir durch sie betrachten werden. Und schon dieß wird ein großes Vergnügen seyn, wie es z. Ex. mir, der ich nicht in die Ferne sehen kann, etwas sehr ange- nehmes ist, durch einen Telescop eine entfernte schöne Gegend als in der Nähe zu betrachten. Und endlich, welches das vortheilhafteste seyn wird, wir werden diese Vergnügungen nicht misbrauchen, Gott nicht dadurch beleidigen, ihrer nicht überdrüßig werden u. s. w. Viel- leicht wird dort unser Körper auch neue Sinne haben, von denen wir uns hier keine Vorstellung machen kön- nen. Und überhaupt wird es uns dort an keinem Gute und keiner Freude fehlen, die unsrer dortigen Bestim- mung und Fähigkeit gemäß seyn werden. -- Sechszehende Unterredung, den 28sten März. Jch habe nun, sagte der Graf, die Apostelgeschichte und
getroffene Bilder der ſinnlichen Gegenſtaͤnde darbieten koͤnnen, die wir durch ſie betrachten werden. Und ſchon dieß wird ein großes Vergnuͤgen ſeyn, wie es z. Ex. mir, der ich nicht in die Ferne ſehen kann, etwas ſehr ange- nehmes iſt, durch einen Teleſcop eine entfernte ſchoͤne Gegend als in der Naͤhe zu betrachten. Und endlich, welches das vortheilhafteſte ſeyn wird, wir werden dieſe Vergnuͤgungen nicht misbrauchen, Gott nicht dadurch beleidigen, ihrer nicht uͤberdruͤßig werden u. ſ. w. Viel- leicht wird dort unſer Koͤrper auch neue Sinne haben, von denen wir uns hier keine Vorſtellung machen koͤn- nen. Und uͤberhaupt wird es uns dort an keinem Gute und keiner Freude fehlen, die unſrer dortigen Beſtim- mung und Faͤhigkeit gemaͤß ſeyn werden. — Sechszehende Unterredung, den 28ſten Maͤrz. Jch habe nun, ſagte der Graf, die Apoſtelgeſchichte und
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getroffene Bilder der ſinnlichen Gegenſtaͤnde darbieten
koͤnnen, die wir durch ſie betrachten werden. Und ſchon
dieß wird ein großes Vergnuͤgen ſeyn, wie es z. Ex. mir,
der ich nicht in die Ferne ſehen kann, etwas ſehr ange-
nehmes iſt, durch einen Teleſcop eine entfernte ſchoͤne
Gegend als in der Naͤhe zu betrachten. Und endlich,
welches das vortheilhafteſte ſeyn wird, wir werden dieſe
Vergnuͤgungen nicht misbrauchen, Gott nicht dadurch
beleidigen, ihrer nicht uͤberdruͤßig werden u. ſ. w. Viel-
leicht wird dort unſer Koͤrper auch neue Sinne haben,
von denen wir uns hier keine Vorſtellung machen koͤn-
nen. Und uͤberhaupt wird es uns dort an keinem Gute
und keiner Freude fehlen, die unſrer dortigen Beſtim-
mung und Faͤhigkeit gemaͤß ſeyn werden. —
Sechszehende Unterredung, den 28ſten Maͤrz.
Jch habe nun, ſagte der Graf, die Apoſtelgeſchichte
geleſen, und die wunderbare Gruͤndung der Kirche
daraus kennen gelernet. Es iſt ganz augenſcheinlich,
daß eine hoͤhere Hand dieſe Sache befoͤrdert hat, denn
wie haͤtte ſie ſonſt durch ſolche Perſonen, als die Apoſtel
waren, und bey einem ſolchen Widerſtand, als ihnen
auf allen Seiten geleiſtet ward, in ſo kurzer Zeit zu
Stande kommen koͤnnen? Eine Sache hat mich aufmerk-
ſam gemacht. Jch fand daß Paulus und Petrus ein-
mahl nicht recht einig geweſen ſind. Als ich aber auf
der andern Seite wieder wahrnahm, wie ſehr ſie in der
Hauptſache, von der Auferſtehung Chriſti, von der Buße
und dem Glauben, mit einander uͤbereinſtimmten, ſo
konnte mich das nicht irre machen. Sie waren ja Men-
ſchen und alſo in ihren Meynungen nicht unfehlbar. Bey
dieſer Gelegenheit redeten wir von der Jnſpiration der
bibliſchen Buͤcher. Jch zeigte ihm, daß jeder der bibli-
ſchen Schriftſteller ſeinem eignen Genie gemaͤß rede,
und
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