Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Von den Kräuteren im Aprellen.
me zeitiget sich in kleinen Hülsen/ die schier drey-
ekig und aufgeschwollen sind; der Saame selbs
zieglet sich in überflusse/ ist klein und glantzend.

Das Denckelein wachset in Gärten und blühet
den gantzen Sommer durch. Dienet den Enabrü-
stigen/ die schwer athmen/ kühlet die entzündete
Lungen/ heilet die Brüche. Wann die Schweine
s. h. von diesem Kraut essen/ genesen sie von dem
Angel (von der Kehlsucht)

Es ist noch eine andere Gattung der Denck[e]-
lein (des Freysaamens) in den Gärten/ die weisse
und Purpurfarbe Strichlein und krause Blumen
haben.

Sie werden im Aprellen und Meyen in ihrem
Blust ersehen.

Das 10. Capitel
Von den Gewächsen des Meyens.
A.
Acer campestre minus, Kleiner Ahorn.

Wachset gern an stotzichten Orthen/ in den
Walderen und um die Zäune herum.

Aconitum racemosum sive Christophoriana,
St. Christophelskraut.
Achi-
K

Von den Kraͤuteren im Aprellen.
me zeitiget ſich in kleinen Huͤlſen/ die ſchier drey-
ekig und aufgeſchwollen ſind; der Saame ſelbs
zieglet ſich in uͤberfluſſe/ iſt klein und glantzend.

Das Denckelein wachſet in Gaͤrten und bluͤhet
den gantzen Sommer durch. Dienet den Enabruͤ-
ſtigen/ die ſchwer athmen/ kuͤhlet die entzuͤndete
Lungen/ heilet die Bruͤche. Wann die Schweine
ſ. h. von dieſem Kraut eſſen/ geneſen ſie von dem
Angel (von der Kehlſucht)

Es iſt noch eine andere Gattung der Denck[e]-
lein (des Freyſaamens) in den Gaͤrten/ die weiſſe
und Purpurfarbe Strichlein und krauſe Blumen
haben.

Sie werden im Aprellen und Meyen in ihrem
Bluſt erſehen.

Das 10. Capitel
Von den Gewaͤchſen des Meyens.
A.
Acer campeſtre minus, Kleiner Ahorn.

Wachſet gern an ſtotzichten Orthen/ in den
Walderen und um die Zaͤune herum.

Aconitum racemoſum ſive Chriſtophoriana,
St. Chriſtophelskraut.
Achi-
K
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0177" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Kra&#x0364;uteren im Aprellen.</hi></fw><lb/>
me zeitiget &#x017F;ich in kleinen Hu&#x0364;l&#x017F;en/ die &#x017F;chier drey-<lb/>
ekig und aufge&#x017F;chwollen &#x017F;ind; der Saame &#x017F;elbs<lb/>
zieglet &#x017F;ich in u&#x0364;berflu&#x017F;&#x017F;e/ i&#x017F;t klein und glantzend.</p><lb/>
            <p>Das Denckelein wach&#x017F;et in Ga&#x0364;rten und blu&#x0364;het<lb/>
den gantzen Sommer durch. Dienet den Enabru&#x0364;-<lb/>
&#x017F;tigen/ die &#x017F;chwer athmen/ ku&#x0364;hlet die entzu&#x0364;ndete<lb/>
Lungen/ heilet die Bru&#x0364;che. Wann die Schweine<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;. h.</hi> von die&#x017F;em Kraut e&#x017F;&#x017F;en/ gene&#x017F;en &#x017F;ie von dem<lb/>
Angel (von der Kehl&#x017F;ucht)</p><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t noch eine andere Gattung der Denck<supplied>e</supplied>-<lb/>
lein (des Frey&#x017F;aamens) in den Ga&#x0364;rten/ die wei&#x017F;&#x017F;e<lb/>
und Purpurfarbe Strichlein und krau&#x017F;e Blumen<lb/>
haben.</p><lb/>
            <p>Sie werden im Aprellen und Meyen in ihrem<lb/>
Blu&#x017F;t er&#x017F;ehen.</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das 10. Capitel<lb/>
Von den Gewa&#x0364;ch&#x017F;en des Meyens.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">A.</hi> </hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Acer campe&#x017F;tre minus,</hi> </hi> <hi rendition="#b">Kleiner Ahorn.</hi> </head><lb/>
            <p>Wach&#x017F;et gern an &#x017F;totzichten Orthen/ in den<lb/>
Walderen und um die Za&#x0364;une herum.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Aconitum racemo&#x017F;um &#x017F;ive Chri&#x017F;tophoriana,</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#b">St. Chri&#x017F;tophelskraut.</hi> </head><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">K</hi> </fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Achi-</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[145/0177] Von den Kraͤuteren im Aprellen. me zeitiget ſich in kleinen Huͤlſen/ die ſchier drey- ekig und aufgeſchwollen ſind; der Saame ſelbs zieglet ſich in uͤberfluſſe/ iſt klein und glantzend. Das Denckelein wachſet in Gaͤrten und bluͤhet den gantzen Sommer durch. Dienet den Enabruͤ- ſtigen/ die ſchwer athmen/ kuͤhlet die entzuͤndete Lungen/ heilet die Bruͤche. Wann die Schweine ſ. h. von dieſem Kraut eſſen/ geneſen ſie von dem Angel (von der Kehlſucht) Es iſt noch eine andere Gattung der Dencke- lein (des Freyſaamens) in den Gaͤrten/ die weiſſe und Purpurfarbe Strichlein und krauſe Blumen haben. Sie werden im Aprellen und Meyen in ihrem Bluſt erſehen. Das 10. Capitel Von den Gewaͤchſen des Meyens. A. Acer campeſtre minus, Kleiner Ahorn. Wachſet gern an ſtotzichten Orthen/ in den Walderen und um die Zaͤune herum. Aconitum racemoſum ſive Chriſtophoriana, St. Chriſtophelskraut. Achi- K

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/177
Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/177>, abgerufen am 04.12.2024.