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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Das 10. Capitel.
[Abbildung] Gnaphalium mon-
tanum rotundiore
flore.

Engelblum/ Na-
gelkraut.

Diß Kraut spreitet rings um sich der Erden
nach viel ablange Blätter/ die von untenher mit
einer grauen Wollen bewachsen/ zwüschen densel-
ben sprossen spannenlange wollichte/ weißlechte
Stengel/ mit langen schmalen Blätteren auf/
von deren Gipffel gantze Büschelein vieler schön-
geblättleter Blumen herabhangen/ deren ein Theil
grösser und schöner/ mit breitlichten kürtzeren
Schüplein besäyet/ außgetrocknete Blättlein ha-
ben/ ein Theil aber derselben Blumen sind kleiner/
und bestehen auß minder schöneren/ schmäleren
S[tr]üpleinen/ sind bald weiß/ bald minder bald
mehr Purpurfarb. Auß ihrer Mitten schwingen
sich lange Fleughaare herfür. Seine zaserichte
Wurtzel fladeret dem Boden nach. Es ist auf Ber-
gen und in Wälderen zu finden/ auch auf unserem
Hütleinberge.

Es
Das 10. Capitel.
[Abbildung] Gnaphalium mon-
tanum rotundiore
flore.

Engelblum/ Na-
gelkraut.

Diß Kraut ſpreitet rings um ſich der Erden
nach viel ablange Blaͤtter/ die von untenher mit
einer grauen Wollen bewachſen/ zwuͤſchen denſel-
ben ſproſſen ſpannenlange wollichte/ weißlechte
Stengel/ mit langen ſchmalen Blaͤtteren auf/
von deren Gipffel gantze Buͤſchelein vieler ſchoͤn-
geblaͤttleter Blumen herabhangen/ deren ein Theil
groͤſſer und ſchoͤner/ mit breitlichten kuͤrtzeren
Schuͤplein beſaͤyet/ außgetrocknete Blaͤttlein ha-
ben/ ein Theil aber derſelben Blumen ſind kleiner/
und beſtehen auß minder ſchoͤneren/ ſchmaͤleren
S[tr]uͤpleinen/ ſind bald weiß/ bald minder bald
mehr Purpurfarb. Auß ihrer Mitten ſchwingen
ſich lange Fleughaare herfuͤr. Seine zaſerichte
Wurtzel fladeret dem Boden nach. Es iſt auf Ber-
gen und in Waͤlderen zu finden/ auch auf unſerem
Huͤtleinberge.

Es
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[164/0196] Das 10. Capitel. [Abbildung Gnaphalium mon- tanum rotundiore flore. Engelblum/ Na- gelkraut. ] Diß Kraut ſpreitet rings um ſich der Erden nach viel ablange Blaͤtter/ die von untenher mit einer grauen Wollen bewachſen/ zwuͤſchen denſel- ben ſproſſen ſpannenlange wollichte/ weißlechte Stengel/ mit langen ſchmalen Blaͤtteren auf/ von deren Gipffel gantze Buͤſchelein vieler ſchoͤn- geblaͤttleter Blumen herabhangen/ deren ein Theil groͤſſer und ſchoͤner/ mit breitlichten kuͤrtzeren Schuͤplein beſaͤyet/ außgetrocknete Blaͤttlein ha- ben/ ein Theil aber derſelben Blumen ſind kleiner/ und beſtehen auß minder ſchoͤneren/ ſchmaͤleren Struͤpleinen/ ſind bald weiß/ bald minder bald mehr Purpurfarb. Auß ihrer Mitten ſchwingen ſich lange Fleughaare herfuͤr. Seine zaſerichte Wurtzel fladeret dem Boden nach. Es iſt auf Ber- gen und in Waͤlderen zu finden/ auch auf unſerem Huͤtleinberge. Es

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/196>, abgerufen am 09.11.2024.