Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
Vorrede.

Bey dem Pfeferzer-Bade/ bey dem
Dörflein Valenz und dem Mohmsberge
wachsen die Goldwurzel/ Bergtausent-
guldenkraut/ und sehr viel Gemswur-
zel von allerley Gattungen. So halten
sich daselbst auch viel Murmelthierlein
auf/ die den Winter durch in den Löche-
ren der Erden verborgen ligen und schlaf-
fen. Deßgleichen Abendländerische Be-
zoares/ Gemskuglen/ Steine/ die in
dem Magen der Gembsen wachsen/ den
Schweiß förderen/ und wolräuchend
sind.

Jch will nichts melden von dem Bret-
tigäu/ von St. Maurizen Saurbrun-
nen und den nächst angrenzenden Alpen/
sonder vernügen uns zu wüssen/ daß
daran viel Gattungen der Enzianen/
der Himmelsstänglen/ kleinen Berg-En-
tzianen/ der Waldenseren Thora/ die gelbe
Alpteyelein/ und mancherley Gattun-
gen Anemöndlein mit Schwalle, auf-
wachsen.

So prangen die Glarnerischen/ Ap-
penzellerischen und Toggenburgischen
Alpen biß gen St. Gallen hinab mit dem
frühen Schweinbrot/ dem in Geeren ge-
theilten Goldkraut/ Trollblumen u. a. m.

Nicht
Vorꝛede.

Bey dem Pfeferzer-Bade/ bey dem
Doͤrflein Valenz und dem Mohmsberge
wachſen die Goldwurzel/ Bergtauſent-
guldenkraut/ und ſehr viel Gemswur-
zel von allerley Gattungen. So halten
ſich daſelbſt auch viel Murmelthierlein
auf/ die den Winter durch in den Loͤche-
ren der Erden verborgen ligen und ſchlaf-
fen. Deßgleichen Abendlaͤnderiſche Be-
zoares/ Gemskuglen/ Steine/ die in
dem Magen der Gembſen wachſen/ den
Schweiß foͤrderen/ und wolraͤuchend
ſind.

Jch will nichts melden von dem Bret-
tigaͤu/ von St. Maurizen Saurbrun-
nen und den naͤchſt angrenzenden Alpen/
ſonder vernuͤgen uns zu wuͤſſen/ daß
daran viel Gattungen der Enzianen/
der Him̃elsſtaͤnglen/ kleinen Berg-En-
tzianen/ der Waldenſeren Thora/ die gelbe
Alpteyelein/ und mancherley Gattun-
gen Anemoͤndlein mit Schwalle, auf-
wachſen.

So prangen die Glarneriſchen/ Ap-
penzelleriſchen und Toggenburgiſchen
Alpen biß gen St. Gallen hinab mit dem
fruͤhen Schweinbrot/ dem in Geeren ge-
theilten Goldkraut/ Trollblumen u. a. m.

Nicht
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0026"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vor&#xA75B;ede.</hi> </fw><lb/>
        <p>Bey dem Pfeferzer-Bade/ bey dem<lb/>
Do&#x0364;rflein Valenz und dem Mohmsberge<lb/>
wach&#x017F;en die Goldwurzel/ Bergtau&#x017F;ent-<lb/>
guldenkraut/ und &#x017F;ehr viel Gemswur-<lb/>
zel von allerley Gattungen. So halten<lb/>
&#x017F;ich da&#x017F;elb&#x017F;t auch viel Murmelthierlein<lb/>
auf/ die den Winter durch in den Lo&#x0364;che-<lb/>
ren der Erden verborgen ligen und &#x017F;chlaf-<lb/>
fen. Deßgleichen Abendla&#x0364;nderi&#x017F;che Be-<lb/>
zoares/ Gemskuglen/ Steine/ die in<lb/>
dem Magen der Gemb&#x017F;en wach&#x017F;en/ den<lb/>
Schweiß fo&#x0364;rderen/ und wolra&#x0364;uchend<lb/>
&#x017F;ind.</p><lb/>
        <p>Jch will nichts melden von dem Bret-<lb/>
tiga&#x0364;u/ von St. Maurizen Saurbrun-<lb/>
nen und den na&#x0364;ch&#x017F;t angrenzenden Alpen/<lb/>
&#x017F;onder vernu&#x0364;gen uns zu wu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ daß<lb/>
daran viel Gattungen der Enzianen/<lb/>
der Him&#x0303;els&#x017F;ta&#x0364;nglen/ kleinen Berg-En-<lb/>
tzianen/ der Walden&#x017F;eren Thora/ die gelbe<lb/>
Alpteyelein/ und mancherley Gattun-<lb/>
gen Anemo&#x0364;ndlein mit Schwalle, auf-<lb/>
wach&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>So prangen die Glarneri&#x017F;chen/ Ap-<lb/>
penzelleri&#x017F;chen und Toggenburgi&#x017F;chen<lb/>
Alpen biß gen St. Gallen hinab mit dem<lb/>
fru&#x0364;hen Schweinbrot/ dem in Geeren ge-<lb/>
theilten Goldkraut/ Trollblumen u. a. m.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Nicht</fw><lb/>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0026] Vorꝛede. Bey dem Pfeferzer-Bade/ bey dem Doͤrflein Valenz und dem Mohmsberge wachſen die Goldwurzel/ Bergtauſent- guldenkraut/ und ſehr viel Gemswur- zel von allerley Gattungen. So halten ſich daſelbſt auch viel Murmelthierlein auf/ die den Winter durch in den Loͤche- ren der Erden verborgen ligen und ſchlaf- fen. Deßgleichen Abendlaͤnderiſche Be- zoares/ Gemskuglen/ Steine/ die in dem Magen der Gembſen wachſen/ den Schweiß foͤrderen/ und wolraͤuchend ſind. Jch will nichts melden von dem Bret- tigaͤu/ von St. Maurizen Saurbrun- nen und den naͤchſt angrenzenden Alpen/ ſonder vernuͤgen uns zu wuͤſſen/ daß daran viel Gattungen der Enzianen/ der Him̃elsſtaͤnglen/ kleinen Berg-En- tzianen/ der Waldenſeren Thora/ die gelbe Alpteyelein/ und mancherley Gattun- gen Anemoͤndlein mit Schwalle, auf- wachſen. So prangen die Glarneriſchen/ Ap- penzelleriſchen und Toggenburgiſchen Alpen biß gen St. Gallen hinab mit dem fruͤhen Schweinbrot/ dem in Geeren ge- theilten Goldkraut/ Trollblumen u. a. m. Nicht

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/26
Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/26>, abgerufen am 04.12.2024.