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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Das 12. Capitel
Evonymus vulgaris granis rubentibus,
Schimpferschlägelein.

Die sihet man in denen Zäuhnen.

[Abbildung] [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]upatorium vete-
rum sive Agrimo-
nia.

Agrimonien/
Adermening.

Sie stosset gemeinlich einen Ellen- oder ander-
halb Ellen-hochen haarigen Stengel auß. Die
Blätter werden einer Zwerchhand-lang und län-
ger/ mit vier Neben-Blättleinen/ die zu beyden
Seithen Flügel-weise anligen/ sind ringsher/
zu ausserst gar ungleich gekerft. An dem Sten-
gel schlagen die lieblich riechende/ in fünff gelben
Blättleinen bestehende Blüstlein eines nach dem
anderen an einem langen Reyhen auß/ auß wel-
chen kleine/ mit weissem Marge angefüllte Kletten
werden. Die Wurtzel zicket auf schwartz/ ist dick/
und eines zusamenziehenden Geschmacks. Sie
wachset gern an feuchten Orthen.

Sie
Das 12. Capitel
Evonymus vulgaris granis rubentibus,
Schimpferſchlaͤgelein.

Die ſihet man in denen Zaͤuhnen.

[Abbildung] [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]upatorium vete-
rum ſive Agrimo-
nia.

Agrimonien/
Adermening.

Sie ſtoſſet gemeinlich einen Ellen- oder ander-
halb Ellen-hochen haarigen Stengel auß. Die
Blaͤtter werden einer Zwerchhand-lang und laͤn-
ger/ mit vier Neben-Blaͤttleinen/ die zu beyden
Seithen Fluͤgel-weiſe anligen/ ſind ringsher/
zu auſſerſt gar ungleich gekerft. An dem Sten-
gel ſchlagen die lieblich riechende/ in fuͤnff gelben
Blaͤttleinen beſtehende Bluͤſtlein eines nach dem
anderen an einem langen Reyhen auß/ auß wel-
chen kleine/ mit weiſſem Marge angefuͤllte Kletten
werden. Die Wurtzel zicket auf ſchwartz/ iſt dick/
und eines zuſamenziehenden Geſchmacks. Sie
wachſet gern an feuchten Orthen.

Sie
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[340/0372] Das 12. Capitel Evonymus vulgaris granis rubentibus, Schimpferſchlaͤgelein. Die ſihet man in denen Zaͤuhnen. [Abbildung _upatorium vete- rum ſive Agrimo- nia. Agrimonien/ Adermening. ] Sie ſtoſſet gemeinlich einen Ellen- oder ander- halb Ellen-hochen haarigen Stengel auß. Die Blaͤtter werden einer Zwerchhand-lang und laͤn- ger/ mit vier Neben-Blaͤttleinen/ die zu beyden Seithen Fluͤgel-weiſe anligen/ ſind ringsher/ zu auſſerſt gar ungleich gekerft. An dem Sten- gel ſchlagen die lieblich riechende/ in fuͤnff gelben Blaͤttleinen beſtehende Bluͤſtlein eines nach dem anderen an einem langen Reyhen auß/ auß wel- chen kleine/ mit weiſſem Marge angefuͤllte Kletten werden. Die Wurtzel zicket auf ſchwartz/ iſt dick/ und eines zuſamenziehenden Geſchmacks. Sie wachſet gern an feuchten Orthen. Sie

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/372>, abgerufen am 05.12.2024.