Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.derselben wird insonderheit bei ihren geliebtesten Bruder ihren Dank abstatten Amalia v. S. XXX. Brief. Herr von N. an den Herrn von W. in Wilmershausen. N. hall, den 12 Sept.Lieber Herr Vetter, Du hast vielleicht schon Lunde gerochen, und meine Liebe gegen deine älteste Fräulein Tochter gemerkt: ich muß mich nunmehro über diese wichtige Sache deutlicher erklären, und hierdurch offenbar gestehen, daß ich Fräulein Julgen schon längstens in mein Herz geschlossen habe. Ich war zwar Willens, niemals an eine Frau zu denken; dieser Gedanke aber hat nicht länger, als bis auf die Bekanntschaft mit Sir Carln derselben wird insonderheit bei ihren geliebtesten Bruder ihren Dank abstatten Amalia v. S. XXX. Brief. Herr von N. an den Herrn von W. in Wilmershausen. N. hall, den 12 Sept.Lieber Herr Vetter, Du hast vielleicht schon Lunde gerochen, und meine Liebe gegen deine älteste Fräulein Tochter gemerkt: ich muß mich nunmehro über diese wichtige Sache deutlicher erklären, und hierdurch offenbar gestehen, daß ich Fräulein Julgen schon längstens in mein Herz geschlossen habe. Ich war zwar Willens, niemals an eine Frau zu denken; dieser Gedanke aber hat nicht länger, als bis auf die Bekanntschaft mit Sir Carln <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0223" n="208"/> derselben wird insonderheit bei ihren geliebtesten Bruder ihren Dank abstatten</p> <closer> <salute> <hi rendition="#fr">Amalia v. S.</hi> </salute> </closer> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XXX. Brief.</hi><lb/> </head> <head> <hi rendition="#fr">Herr von N. an den Herrn von W. in Wilmershausen.</hi><lb/> </head> <opener> <dateline>N. hall, den 12 Sept.</dateline><lb/> <salute rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Lieber Herr Vetter,</hi> </salute> </opener> <p>Du hast vielleicht schon Lunde gerochen, und meine Liebe gegen deine älteste Fräulein Tochter gemerkt: ich muß mich nunmehro über diese wichtige Sache deutlicher erklären, und hierdurch offenbar gestehen, daß ich Fräulein Julgen schon längstens in mein Herz geschlossen habe. Ich war zwar Willens, niemals an eine Frau zu denken; dieser Gedanke aber hat nicht länger, als bis auf die Bekanntschaft mit Sir Carln </p> </div> </body> </text> </TEI> [208/0223]
derselben wird insonderheit bei ihren geliebtesten Bruder ihren Dank abstatten
Amalia v. S.
XXX. Brief.
Herr von N. an den Herrn von W. in Wilmershausen.
N. hall, den 12 Sept.
Lieber Herr Vetter, Du hast vielleicht schon Lunde gerochen, und meine Liebe gegen deine älteste Fräulein Tochter gemerkt: ich muß mich nunmehro über diese wichtige Sache deutlicher erklären, und hierdurch offenbar gestehen, daß ich Fräulein Julgen schon längstens in mein Herz geschlossen habe. Ich war zwar Willens, niemals an eine Frau zu denken; dieser Gedanke aber hat nicht länger, als bis auf die Bekanntschaft mit Sir Carln
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |