Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.für Ihre guten Bemühungen für mich. Ich gehöre ganz für Sie, nennen Sie mich. Ihre Juliane v. W. XXXIX. Brief. Fräulein Amalia an das Fräulein v. W. Schönthal, den 20 Sept.Schätzbarste Freundin, Jederzeit habe ich Ihnen mit so vieler Aufrichtigkeit diesen schönen Namen beigelegt, als ich es noch jetzo thue. Ich kenne Ihre schwache Seite; ich kenne aber auch Ihr gutes Herz, und dieses macht mir die Vergebung Ihrer Fehler, wenn Sie welche gegen mich begehen können so leicht, daß ich mir ein Vergnügen daraus machen für Ihre guten Bemühungen für mich. Ich gehöre ganz für Sie, nennen Sie mich. Ihre Juliane v. W. XXXIX. Brief. Fräulein Amalia an das Fräulein v. W. Schönthal, den 20 Sept.Schätzbarste Freundin, Jederzeit habe ich Ihnen mit so vieler Aufrichtigkeit diesen schönen Namen beigelegt, als ich es noch jetzo thue. Ich kenne Ihre schwache Seite; ich kenne aber auch Ihr gutes Herz, und dieses macht mir die Vergebung Ihrer Fehler, wenn Sie welche gegen mich begehen können so leicht, daß ich mir ein Vergnügen daraus machen <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0305" n="290"/> für Ihre guten Bemühungen für mich. Ich gehöre ganz für Sie, nennen Sie mich.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#fr">Ihre<lb/> Juliane v. W.</hi> </salute> </closer> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XXXIX. Brief.</hi><lb/> </head> <head> <hi rendition="#fr">Fräulein Amalia an das Fräulein v. W.</hi><lb/> </head> <opener> <dateline>Schönthal, den 20 Sept.</dateline><lb/> <salute rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Schätzbarste Freundin,</hi> </salute> </opener> <p>Jederzeit habe ich Ihnen mit so vieler Aufrichtigkeit diesen schönen Namen beigelegt, als ich es noch jetzo thue. Ich kenne Ihre schwache Seite; ich kenne aber auch Ihr gutes Herz, und dieses macht mir die Vergebung Ihrer Fehler, wenn Sie welche gegen mich begehen können so leicht, daß ich mir ein Vergnügen daraus machen </p> </div> </body> </text> </TEI> [290/0305]
für Ihre guten Bemühungen für mich. Ich gehöre ganz für Sie, nennen Sie mich.
Ihre
Juliane v. W.
XXXIX. Brief.
Fräulein Amalia an das Fräulein v. W.
Schönthal, den 20 Sept.
Schätzbarste Freundin, Jederzeit habe ich Ihnen mit so vieler Aufrichtigkeit diesen schönen Namen beigelegt, als ich es noch jetzo thue. Ich kenne Ihre schwache Seite; ich kenne aber auch Ihr gutes Herz, und dieses macht mir die Vergebung Ihrer Fehler, wenn Sie welche gegen mich begehen können so leicht, daß ich mir ein Vergnügen daraus machen
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