Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Zweiter Theil. Eisenach, 1761. Der Hr. v. N. Ihr Diener, meine Herren, ich erfreue mich, sie allerseits wohl zu sehen. Der Major. Ich bin der ihrige. Haben sie die vergangene Nacht wohl geruhet? v. N. Nicht gar wohl. Der Major. Wie befinden sie sich? v. N. So hin. Was giebts guts neues, hört man nichts vom Frieden? Der Major. Ganz und gar nichts. v. N. Wenn doch die großen Herren des Blutvergießens einmal müde würden, zuletzt gewinnt doch keiner nichts. Der Major. Sie fechten für die Ehre und in diesem Stücke werden wir ihnen heute ähnlich seyn. v. N. Wir? Keinesweges! Darzu werde ich mich nicht bringen lassen, daß ich mich
Der Hr. v. N. Ihr Diener, meine Herren, ich erfreue mich, sie allerseits wohl zu sehen. Der Major. Ich bin der ihrige. Haben sie die vergangene Nacht wohl geruhet? v. N. Nicht gar wohl. Der Major. Wie befinden sie sich? v. N. So hin. Was giebts guts neues, hört man nichts vom Frieden? Der Major. Ganz und gar nichts. v. N. Wenn doch die großen Herren des Blutvergießens einmal müde würden, zuletzt gewinnt doch keiner nichts. Der Major. Sie fechten für die Ehre und in diesem Stücke werden wir ihnen heute ähnlich seyn. v. N. Wir? Keinesweges! Darzu werde ich mich nicht bringen lassen, daß ich mich
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Der Hr. v. N. Ihr Diener, meine Herren, ich erfreue mich, sie allerseits wohl zu sehen.
Der Major. Ich bin der ihrige. Haben sie die vergangene Nacht wohl geruhet?
v. N. Nicht gar wohl.
Der Major. Wie befinden sie sich?
v. N. So hin. Was giebts guts neues, hört man nichts vom Frieden?
Der Major. Ganz und gar nichts.
v. N. Wenn doch die großen Herren des Blutvergießens einmal müde würden, zuletzt gewinnt doch keiner nichts.
Der Major. Sie fechten für die Ehre und in diesem Stücke werden wir ihnen heute ähnlich seyn.
v. N. Wir? Keinesweges! Darzu werde ich mich nicht bringen lassen, daß ich mich
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