Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Dritter Theil. Eisenach, 1762.XIII. Brief. An Herrn Lampert Wilibald von dem Herrn v. F. den 30 Nov. Sie haben meine Erwartung nicht getäuschet. Ihr Entwurf einer Akademie ist vortreflich, ich habe ihn nicht so bald gesehen, als ich ihn auch sogleich gebilliget habe. Vergönnen Sie, werther Freund, daß ich bei allem Hasse gegen die Vorurtheile ein einziges für Sie beibehalte. Ich bin von Ihnen ganz eingenommen, doch bin ich es nicht allein, jedermann hat für Sie in unsrer ganzen Gegend ein günstiges Vorurtheil, und daher kommt es, wie ich glaube, daß alles was Sie unternehmen Beifall findet. Sie erzeigen mir viel Ehre, daß Sie Ihren Entwurf der zu errichtenden gelehrten Gesellschaft, nebst einen Verzeichniß der Mitglieder meiner Censur überlassen. XIII. Brief. An Herrn Lampert Wilibald von dem Herrn v. F. den 30 Nov. Sie haben meine Erwartung nicht getäuschet. Ihr Entwurf einer Akademie ist vortreflich, ich habe ihn nicht so bald gesehen, als ich ihn auch sogleich gebilliget habe. Vergönnen Sie, werther Freund, daß ich bei allem Hasse gegen die Vorurtheile ein einziges für Sie beibehalte. Ich bin von Ihnen ganz eingenommen, doch bin ich es nicht allein, jedermann hat für Sie in unsrer ganzen Gegend ein günstiges Vorurtheil, und daher kommt es, wie ich glaube, daß alles was Sie unternehmen Beifall findet. Sie erzeigen mir viel Ehre, daß Sie Ihren Entwurf der zu errichtenden gelehrten Gesellschaft, nebst einen Verzeichniß der Mitglieder meiner Censur überlassen. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0139" n="137"/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XIII. Brief.</hi> </head> <head> <hi rendition="#fr">An Herrn Lampert Wilibald von dem Herrn v. F.</hi> </head> <opener> <dateline>den 30 Nov.</dateline> </opener> <p>Sie haben meine Erwartung nicht getäuschet. Ihr Entwurf einer Akademie ist vortreflich, ich habe ihn nicht so bald gesehen, als ich ihn auch sogleich gebilliget habe. Vergönnen Sie, werther Freund, daß ich bei allem Hasse gegen die Vorurtheile ein einziges für Sie beibehalte. Ich bin von Ihnen ganz eingenommen, doch bin ich es nicht allein, jedermann hat für Sie in unsrer ganzen Gegend ein günstiges Vorurtheil, und daher kommt es, wie ich glaube, daß alles was Sie unternehmen Beifall findet. Sie erzeigen mir viel Ehre, daß Sie Ihren Entwurf der zu errichtenden gelehrten Gesellschaft, nebst einen Verzeichniß der Mitglieder meiner Censur überlassen. </p> </div> </body> </text> </TEI> [137/0139]
XIII. Brief. An Herrn Lampert Wilibald von dem Herrn v. F. den 30 Nov. Sie haben meine Erwartung nicht getäuschet. Ihr Entwurf einer Akademie ist vortreflich, ich habe ihn nicht so bald gesehen, als ich ihn auch sogleich gebilliget habe. Vergönnen Sie, werther Freund, daß ich bei allem Hasse gegen die Vorurtheile ein einziges für Sie beibehalte. Ich bin von Ihnen ganz eingenommen, doch bin ich es nicht allein, jedermann hat für Sie in unsrer ganzen Gegend ein günstiges Vorurtheil, und daher kommt es, wie ich glaube, daß alles was Sie unternehmen Beifall findet. Sie erzeigen mir viel Ehre, daß Sie Ihren Entwurf der zu errichtenden gelehrten Gesellschaft, nebst einen Verzeichniß der Mitglieder meiner Censur überlassen.
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