Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Musaeus, Paul: Leichtpredigt/ Gethan bey der Begrebnuß Der Erbarn undt Tugentsamen Frawen Maria Helderin. Heinrichstadt, 1606.

Bild:
<< vorherige Seite

sein Bluth / Eph: 1. Durch jhn haben wir ein zugang zu dieser Genade / Rom: 5. Ja er ist selber das Buch des Lebens / darin vnser Namen geschrieben stehen. Esa: 49. Darumb ist auch in keinem andern Heil vnd kein Nahme gegeben den Menschen auff Erden / dardurch sie sollen selig werden / ohne der Nahme JEsu Christi / Act: 4. Ausser Christo ist vns GOtt ein lauter vorzehrendes Fewr.

Fürs dritte / were vns aber damit noch nichts gedienet / das Christus für der gantzen Welt Sünde genung gethan / vnd allen Menschen die ewige Seligkeit vollkommen verdienet hat / wo vns GOtt nicht solchen Schatz auch durchs Wort vnd die Sacramente anböte vnd außteilete. Drumb setzt der Apostel hinzu den Beruff / als die dritte Stuffen an dieser Himmelsleitern / vnd spricht: Welche er erwelet hat / die hat er auch beruffen: Item Er hat vns beruffen / mit einem heiligen Ruff / 2. Tim: 1.

Solcher Beruff ist nichts anders / als die Predigt des Euangelij / dadurch GOtt auß seinem verborgenen Thron herfür gehet / vnd offenbart vns diesen seinen raht vnd willen / das er allen bußfertigen durch Christum die Sünde vergeben / vnd die Seligkeit schencken wolle. Solches wird im Euangelio von der Königlichen Hochzeit / Matth: 22. Item vom Haußvater / der da außgieng Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg / Matth: 20. wunder artig vnd schön erkleret. Da jhr höret / wie GOtt nicht allein selbest / bald nach frischem fall im Pa -

sein Bluth / Eph: 1. Durch jhn haben wir ein zugang zu dieser Genade / Rom: 5. Ja er ist selber das Buch des Lebens / darin vnser Namen geschriebẽ stehen. Esa: 49. Darumb ist auch in keinem andern Heil vnd kein Nahme gegeben den Menschen auff Erden / dardurch sie sollen selig werden / ohne der Nahme JEsu Christi / Act: 4. Ausser Christo ist vns GOtt ein lauter vorzehrendes Fewr.

Fürs dritte / were vns aber damit noch nichts gedienet / das Christus für der gantzen Welt Sünde genung gethan / vnd allen Menschen die ewige Seligkeit vollkommen verdienet hat / wo vns GOtt nicht solchen Schatz auch durchs Wort vnd die Sacramente anböte vnd außteilete. Drumb setzt der Apostel hinzu den Beruff / als die dritte Stuffẽ an dieser Him̃elsleitern / vnd spricht: Welche er erwelet hat / die hat er auch beruffẽ: Item Er hat vns beruffen / mit einem heiligen Ruff / 2. Tim: 1.

Solcher Beruff ist nichts anders / als die Predigt des Euangelij / dadurch GOtt auß seinem verborgenen Thron herfür gehet / vnd offenbart vns diesen seinen raht vnd willen / das er allen bußfertigen durch Christum die Sünde vergeben / vnd die Seligkeit schencken wolle. Solches wird im Euangelio von der Königlichen Hochzeit / Matth: 22. Item vom Haußvater / der da außgieng Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg / Matth: 20. wunder artig vnd schön erkleret. Da jhr höret / wie GOtt nicht allein selbest / bald nach frischem fall im Pa -

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0015"/>
sein Bluth / Eph: 1.                      Durch jhn haben wir ein zugang zu dieser Genade / Rom: 5. Ja er ist selber das                      Buch des Lebens / darin vnser Namen geschriebe&#x0303; stehen. Esa: 49.                      Darumb ist auch in keinem andern Heil vnd kein Nahme gegeben den Menschen auff                      Erden / dardurch sie sollen selig werden / ohne der Nahme JEsu Christi / Act: 4.                      Ausser Christo ist vns GOtt ein lauter vorzehrendes Fewr.</p>
        <p>Fürs dritte / were vns aber damit noch nichts gedienet / das Christus für der                      gantzen Welt Sünde genung gethan / vnd allen Menschen die ewige Seligkeit                      vollkommen verdienet hat / wo vns GOtt nicht solchen Schatz auch durchs Wort vnd                      die Sacramente anböte vnd außteilete. Drumb setzt der Apostel hinzu den Beruff /                      als die dritte Stuffe&#x0303; an dieser Him&#x0303;elsleitern /                      vnd spricht: Welche er erwelet hat / die hat er auch beruffe&#x0303;:                      Item Er hat vns beruffen / mit einem heiligen Ruff / 2. Tim: 1.</p>
        <p>Solcher Beruff ist nichts anders / als die Predigt des Euangelij / dadurch GOtt                      auß seinem verborgenen Thron herfür gehet / vnd offenbart vns diesen seinen raht                      vnd willen / das er allen bußfertigen durch Christum die Sünde vergeben / vnd                      die Seligkeit schencken wolle. Solches wird im Euangelio von der Königlichen                      Hochzeit / Matth: 22. Item vom Haußvater / der da außgieng Arbeiter zu mieten in                      seinen Weinberg / Matth: 20. wunder artig vnd schön erkleret. Da jhr höret / wie                      GOtt nicht allein selbest / bald nach frischem fall im Pa -
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0015] sein Bluth / Eph: 1. Durch jhn haben wir ein zugang zu dieser Genade / Rom: 5. Ja er ist selber das Buch des Lebens / darin vnser Namen geschriebẽ stehen. Esa: 49. Darumb ist auch in keinem andern Heil vnd kein Nahme gegeben den Menschen auff Erden / dardurch sie sollen selig werden / ohne der Nahme JEsu Christi / Act: 4. Ausser Christo ist vns GOtt ein lauter vorzehrendes Fewr. Fürs dritte / were vns aber damit noch nichts gedienet / das Christus für der gantzen Welt Sünde genung gethan / vnd allen Menschen die ewige Seligkeit vollkommen verdienet hat / wo vns GOtt nicht solchen Schatz auch durchs Wort vnd die Sacramente anböte vnd außteilete. Drumb setzt der Apostel hinzu den Beruff / als die dritte Stuffẽ an dieser Him̃elsleitern / vnd spricht: Welche er erwelet hat / die hat er auch beruffẽ: Item Er hat vns beruffen / mit einem heiligen Ruff / 2. Tim: 1. Solcher Beruff ist nichts anders / als die Predigt des Euangelij / dadurch GOtt auß seinem verborgenen Thron herfür gehet / vnd offenbart vns diesen seinen raht vnd willen / das er allen bußfertigen durch Christum die Sünde vergeben / vnd die Seligkeit schencken wolle. Solches wird im Euangelio von der Königlichen Hochzeit / Matth: 22. Item vom Haußvater / der da außgieng Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg / Matth: 20. wunder artig vnd schön erkleret. Da jhr höret / wie GOtt nicht allein selbest / bald nach frischem fall im Pa -

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606/15
Zitationshilfe: Musaeus, Paul: Leichtpredigt/ Gethan bey der Begrebnuß Der Erbarn undt Tugentsamen Frawen Maria Helderin. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606/15>, abgerufen am 03.12.2024.