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Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779.

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Schriftsteller, die elendes Flickwerk und
Künsteley nicht aber Natur ist, aus einer
convulsivischen Bewegung eines sonst gesun-
den Magens entspringt, der nichts zu zeh-
ren hat. -- Dem sey indeß wie ihm wolle.
Wenn das Badewasser vorerst an Jhrer
Milz seine physische Kraft geäußert hat,
möcht ich gern die Nachkur vollenden, und
Sie mit den Menschen wieder aussöhnen.
Auch möcht' ich Jhnen zu einem ehrlichen
Stück Brod verhelfen, denn das Herum-
lungern ohne Geschäfte taugt nicht. Herr,
wenn Sie guten Rath annehmen wollen, so
hab ich, wenn Sie erst recht auskurirt sind,
zu einem ehrlichen Broderwerb für Sie al-
lerley Vorschläg. Wenn Madam Geoffrin,
die Beschützerin und Wohlthäterin der Ge-
lehrten noch am Leben wär, wollt' ich Jh-
nen wohl einen Spaziergang nach Paris
anrathen. Werth wären Sie immer von
der selgen Frau gekannt gewesen zu seyn;

von

Schriftſteller, die elendes Flickwerk und
Kuͤnſteley nicht aber Natur iſt, aus einer
convulſiviſchen Bewegung eines ſonſt geſun-
den Magens entſpringt, der nichts zu zeh-
ren hat. — Dem ſey indeß wie ihm wolle.
Wenn das Badewaſſer vorerſt an Jhrer
Milz ſeine phyſiſche Kraft geaͤußert hat,
moͤcht ich gern die Nachkur vollenden, und
Sie mit den Menſchen wieder ausſoͤhnen.
Auch moͤcht’ ich Jhnen zu einem ehrlichen
Stuͤck Brod verhelfen, denn das Herum-
lungern ohne Geſchaͤfte taugt nicht. Herr,
wenn Sie guten Rath annehmen wollen, ſo
hab ich, wenn Sie erſt recht auskurirt ſind,
zu einem ehrlichen Broderwerb fuͤr Sie al-
lerley Vorſchlaͤg. Wenn Madam Geoffrin,
die Beſchuͤtzerin und Wohlthaͤterin der Ge-
lehrten noch am Leben waͤr, wollt’ ich Jh-
nen wohl einen Spaziergang nach Paris
anrathen. Werth waͤren Sie immer von
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[92/0092] Schriftſteller, die elendes Flickwerk und Kuͤnſteley nicht aber Natur iſt, aus einer convulſiviſchen Bewegung eines ſonſt geſun- den Magens entſpringt, der nichts zu zeh- ren hat. — Dem ſey indeß wie ihm wolle. Wenn das Badewaſſer vorerſt an Jhrer Milz ſeine phyſiſche Kraft geaͤußert hat, moͤcht ich gern die Nachkur vollenden, und Sie mit den Menſchen wieder ausſoͤhnen. Auch moͤcht’ ich Jhnen zu einem ehrlichen Stuͤck Brod verhelfen, denn das Herum- lungern ohne Geſchaͤfte taugt nicht. Herr, wenn Sie guten Rath annehmen wollen, ſo hab ich, wenn Sie erſt recht auskurirt ſind, zu einem ehrlichen Broderwerb fuͤr Sie al- lerley Vorſchlaͤg. Wenn Madam Geoffrin, die Beſchuͤtzerin und Wohlthaͤterin der Ge- lehrten noch am Leben waͤr, wollt’ ich Jh- nen wohl einen Spaziergang nach Paris anrathen. Werth waͤren Sie immer von der ſelgen Frau gekannt geweſen zu ſeyn; von

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Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 3. Altenburg, 1779, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen03_1779/92>, abgerufen am 21.11.2024.