derselben, Herrn F*aff, noch bey Leibes- leben abzuliefern, damit sie als archivari- sche Urkunden in den akademischen Bücher- schrein reponiret werden, und nicht etwan Jhren lachenden Erben in die Hände fallen, die sie leicht an die allgemeine Schlächter- zunft aller litterarischen Produkte, die Ge- würzhändler, vermakeln dürften. Würden diese herrlichen Manuskripte wohl ein gün- stiger Schicksal zu erwarten haben, als des berühmten Johann Hevels astronomische Platten, die er mit sonderbarem Fleiß und Müh selbst geäzt hatte? Und die von ei- nem der Erben, der kein Kunstkenner war, so wenig geachtet wurden, daß er sie zu Kü- chengeschirr umarbeiten ließ, davon bis auf den heutigen Tag ein schönes blankes Koffee- bret übrig ist, das als eine Seltenheit in Danzig gezeigt wird.
Sie werden nun bald in den Vorhöfen des Himmels, zu der persönlichen Bekannt-
schaft
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derſelben, Herrn F*aff, noch bey Leibes- leben abzuliefern, damit ſie als archivari- ſche Urkunden in den akademiſchen Buͤcher- ſchrein reponiret werden, und nicht etwan Jhren lachenden Erben in die Haͤnde fallen, die ſie leicht an die allgemeine Schlaͤchter- zunft aller litterariſchen Produkte, die Ge- wuͤrzhaͤndler, vermakeln duͤrften. Wuͤrden dieſe herrlichen Manuſkripte wohl ein guͤn- ſtiger Schickſal zu erwarten haben, als des beruͤhmten Johann Hevels aſtronomiſche Platten, die er mit ſonderbarem Fleiß und Muͤh ſelbſt geaͤzt hatte? Und die von ei- nem der Erben, der kein Kunſtkenner war, ſo wenig geachtet wurden, daß er ſie zu Kuͤ- chengeſchirr umarbeiten ließ, davon bis auf den heutigen Tag ein ſchoͤnes blankes Koffee- bret uͤbrig iſt, das als eine Seltenheit in Danzig gezeigt wird.
Sie werden nun bald in den Vorhoͤfen des Himmels, zu der perſoͤnlichen Bekannt-
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derſelben, Herrn F*aff, noch bey Leibes-
leben abzuliefern, damit ſie als archivari-
ſche Urkunden in den akademiſchen Buͤcher-
ſchrein reponiret werden, und nicht etwan
Jhren lachenden Erben in die Haͤnde fallen,
die ſie leicht an die allgemeine Schlaͤchter-
zunft aller litterariſchen Produkte, die Ge-
wuͤrzhaͤndler, vermakeln duͤrften. Wuͤrden
dieſe herrlichen Manuſkripte wohl ein guͤn-
ſtiger Schickſal zu erwarten haben, als des
beruͤhmten Johann Hevels aſtronomiſche
Platten, die er mit ſonderbarem Fleiß und
Muͤh ſelbſt geaͤzt hatte? Und die von ei-
nem der Erben, der kein Kunſtkenner war,
ſo wenig geachtet wurden, daß er ſie zu Kuͤ-
chengeſchirr umarbeiten ließ, davon bis auf
den heutigen Tag ein ſchoͤnes blankes Koffee-
bret uͤbrig iſt, das als eine Seltenheit in
Danzig gezeigt wird.
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Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/121>, abgerufen am 22.12.2024.
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