Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

verlässig, was Freund L. mit seinen müh-
samen und kunstreichen Anstalten zu bewir-
ken selbst zweifelt, und ich denk', es treffe
das auch bey mehrern Fällen zu. Schließ-
lich bitte auf ein Elogium für ein wohlver-
dientes Mitglied der Akademie, welches
des nächsten zu exspiriren gedenket, sich ge-
faßt zu halten, und alles das, womit der
liebe Mann das Jnstitut vor seinem selgen
Hinscheiden etwan bedenken möchte, in
treuen Empfang zu nehmen. Auch ersuche
sorgfältig zu verhüten, daß das akademische
Exemplar der Fragmente keiner Person, die
nicht Kunstgenossen gemacht ist, in die Hän-
de komme. Gehaben Sie sich wohl!



Nachdem ich meine Korrespondenz erpe-
diret, und allenthalben das nöthige verfügt
hatte, davon ich mir den besten Erfolg ver-
sprach, fand ich, daß der Barometer mei-
nes Humors, der bey Empfang der Depe-

schen

verlaͤſſig, was Freund L. mit ſeinen muͤh-
ſamen und kunſtreichen Anſtalten zu bewir-
ken ſelbſt zweifelt, und ich denk’, es treffe
das auch bey mehrern Faͤllen zu. Schließ-
lich bitte auf ein Elogium fuͤr ein wohlver-
dientes Mitglied der Akademie, welches
des naͤchſten zu exſpiriren gedenket, ſich ge-
faßt zu halten, und alles das, womit der
liebe Mann das Jnſtitut vor ſeinem ſelgen
Hinſcheiden etwan bedenken moͤchte, in
treuen Empfang zu nehmen. Auch erſuche
ſorgfaͤltig zu verhuͤten, daß das akademiſche
Exemplar der Fragmente keiner Perſon, die
nicht Kunſtgenoſſen gemacht iſt, in die Haͤn-
de komme. Gehaben Sie ſich wohl!



Nachdem ich meine Korreſpondenz erpe-
diret, und allenthalben das noͤthige verfuͤgt
hatte, davon ich mir den beſten Erfolg ver-
ſprach, fand ich, daß der Barometer mei-
nes Humors, der bey Empfang der Depe-

ſchen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0146" n="138"/>
verla&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig, was Freund L. mit &#x017F;einen mu&#x0364;h-<lb/>
&#x017F;amen und kun&#x017F;treichen An&#x017F;talten zu bewir-<lb/>
ken &#x017F;elb&#x017F;t zweifelt, und ich denk&#x2019;, es treffe<lb/>
das auch bey mehrern Fa&#x0364;llen zu. Schließ-<lb/>
lich bitte auf ein Elogium fu&#x0364;r ein wohlver-<lb/>
dientes Mitglied der Akademie, welches<lb/>
des na&#x0364;ch&#x017F;ten zu ex&#x017F;piriren gedenket, &#x017F;ich ge-<lb/>
faßt zu halten, und alles das, womit der<lb/>
liebe Mann das Jn&#x017F;titut vor &#x017F;einem &#x017F;elgen<lb/>
Hin&#x017F;cheiden etwan bedenken mo&#x0364;chte, in<lb/>
treuen Empfang zu nehmen. Auch er&#x017F;uche<lb/>
&#x017F;orgfa&#x0364;ltig zu verhu&#x0364;ten, daß das akademi&#x017F;che<lb/>
Exemplar der Fragmente keiner Per&#x017F;on, die<lb/>
nicht Kun&#x017F;tgeno&#x017F;&#x017F;en gemacht i&#x017F;t, in die Ha&#x0364;n-<lb/>
de komme. Gehaben Sie &#x017F;ich wohl!</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Nachdem ich meine Korre&#x017F;pondenz erpe-<lb/>
diret, und allenthalben das no&#x0364;thige verfu&#x0364;gt<lb/>
hatte, davon ich mir den be&#x017F;ten Erfolg ver-<lb/>
&#x017F;prach, fand ich, daß der Barometer mei-<lb/>
nes Humors, der bey Empfang der Depe-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[138/0146] verlaͤſſig, was Freund L. mit ſeinen muͤh- ſamen und kunſtreichen Anſtalten zu bewir- ken ſelbſt zweifelt, und ich denk’, es treffe das auch bey mehrern Faͤllen zu. Schließ- lich bitte auf ein Elogium fuͤr ein wohlver- dientes Mitglied der Akademie, welches des naͤchſten zu exſpiriren gedenket, ſich ge- faßt zu halten, und alles das, womit der liebe Mann das Jnſtitut vor ſeinem ſelgen Hinſcheiden etwan bedenken moͤchte, in treuen Empfang zu nehmen. Auch erſuche ſorgfaͤltig zu verhuͤten, daß das akademiſche Exemplar der Fragmente keiner Perſon, die nicht Kunſtgenoſſen gemacht iſt, in die Haͤn- de komme. Gehaben Sie ſich wohl! Nachdem ich meine Korreſpondenz erpe- diret, und allenthalben das noͤthige verfuͤgt hatte, davon ich mir den beſten Erfolg ver- ſprach, fand ich, daß der Barometer mei- nes Humors, der bey Empfang der Depe- ſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/146
Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/146>, abgerufen am 22.12.2024.