Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779.der mittägige Verhör ergab! Auf mein Be- Jch. Curios! Er. Gefragt, ob ihm dies Amt auch Jch.
der mittaͤgige Verhoͤr ergab! Auf mein Be- Jch. Curios! Er. Gefragt, ob ihm dies Amt auch Jch.
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der mittaͤgige Verhoͤr ergab! Auf mein Be-
fragen welches Handwerks er kundig, oder
welcher Profeſſion er zugethan ſey, depo-
nirte Jnquiſit: er habe ſich nie auf ein
Handwerk ſondern jederzeit aufs Fußwerk
gelegt, ſey ehemals ein Botenlaͤufer und
Gemſenjaͤger geweſen, nachher ſey er von
dem Gloͤckner an der Großmuͤnſterkirche in
Zuͤrch als Glockenlaͤuter und Baͤlgtreter an-
genommen worden, da er den Glocken, vermoͤ-
ge ſeiner Fuͤſſe eine beſondere Schwungkraft
mitzutheilen gewußt, um ihnen einen herz-
haften Schall und taktmaͤßige Bewegung
zu geben, weshalb er auch viele Jahre das
Gelaͤute dirigirt habe.
Jch. Curios!
Er. Gefragt, ob ihm dies Amt auch
genaͤhrt habe? Antwort: er habe von den
ordentlichen Gefaͤllen ſein Jahrbrod reichlich
gehabt, auſſerdem hab ihn das Hinlaͤuten
der Verſtorbenen manch ſchoͤnes Accidens
eingetragen.
Jch.
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/70>, abgerufen am 16.07.2024. |