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Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.

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Drittes Buch. Cap. XIV.
der Entführer Hoffnung gehabt hat/ die Entführte zu
heurathen/ so ist die Straff willkührlich und milter/ nach
allgemeinen Rechten.



Vierzehendes Capitul.
Vom Mord-Brennen.
Mord-
brennen
und dessen
Straff.

DJe boßhafftige überwundene Brenner werden mit
dem Feur vom Leben zum Tod gerichtet: Peinli-
che Halß-Grichts-Ordnung. 152. Gsatz. Wann
aber das angelegte Feur nicht angangen/ und keinen Scha-
den gethan/ sondern entweders die angelegte Materi ver-
loschen/ oder das Feur bald erlöschet worden/ so pflegt
der Richter nach Befindung der Umständen die Schwerdt-
Straff oder nur ein Leibs-Straff aufzulegen/ sonderlich
wann der Feur Einleger vor dem Anzünden reuend wor-
den/ es underlassen/ und selbsten anzeigt.

Welche sich aber mit Gelt zu brennen bestellen/ und
annemmen lassen/ die werden nach gemeinen Rechten mit
dem Schwerdt gerichtet/ wann gleich sie noch nicht würck-
lich gebrennt haben.



Fünffzehendes Capitul.
Von aller Gattung Falsch.
Falsum,
Falsch.
Under-
schiedlich.

DAs Laster deß Falschs/ sonst Crimen falsi, wird
begangen/ wann man betrüglicher Weiß die War-
heit verändert/ damit man jemand hindergehen

kön-

Drittes Buch. Cap. XIV.
der Entfuͤhrer Hoffnung gehabt hat/ die Entfuͤhrte zu
heurathen/ ſo iſt die Straff willkuͤhrlich und milter/ nach
allgemeinen Rechten.



Vierzehendes Capitul.
Vom Mord-Brennen.
Mord-
brennen
und deſſen
Straff.

DJe boßhafftige uͤberwundene Brenner werden mit
dem Feur vom Leben zum Tod gerichtet: Peinli-
che Halß-Grichts-Ordnung. 152. Gſatz. Wann
aber das angelegte Feur nicht angangen/ und keinen Scha-
den gethan/ ſondern entweders die angelegte Materi ver-
loſchen/ oder das Feur bald erloͤſchet worden/ ſo pflegt
der Richter nach Befindung der Umſtaͤnden die Schwerdt-
Straff oder nur ein Leibs-Straff aufzulegen/ ſonderlich
wann der Feur Einleger vor dem Anzuͤnden reuend wor-
den/ es underlaſſen/ und ſelbſten anzeigt.

Welche ſich aber mit Gelt zu brennen beſtellen/ und
annemmen laſſen/ die werden nach gemeinen Rechten mit
dem Schwerdt gerichtet/ wann gleich ſie noch nicht wuͤrck-
lich gebrennt haben.



Fuͤnffzehendes Capitul.
Von aller Gattung Falſch.
Falſum,
Falſch.
Under-
ſchiedlich.

DAs Laſter deß Falſchs/ ſonſt Crimen falſi, wird
begangen/ wann man betruͤglicher Weiß die War-
heit veraͤndert/ damit man jemand hindergehen

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[166/0182] Drittes Buch. Cap. XIV. der Entfuͤhrer Hoffnung gehabt hat/ die Entfuͤhrte zu heurathen/ ſo iſt die Straff willkuͤhrlich und milter/ nach allgemeinen Rechten. Vierzehendes Capitul. Vom Mord-Brennen. DJe boßhafftige uͤberwundene Brenner werden mit dem Feur vom Leben zum Tod gerichtet: Peinli- che Halß-Grichts-Ordnung. 152. Gſatz. Wann aber das angelegte Feur nicht angangen/ und keinen Scha- den gethan/ ſondern entweders die angelegte Materi ver- loſchen/ oder das Feur bald erloͤſchet worden/ ſo pflegt der Richter nach Befindung der Umſtaͤnden die Schwerdt- Straff oder nur ein Leibs-Straff aufzulegen/ ſonderlich wann der Feur Einleger vor dem Anzuͤnden reuend wor- den/ es underlaſſen/ und ſelbſten anzeigt. Welche ſich aber mit Gelt zu brennen beſtellen/ und annemmen laſſen/ die werden nach gemeinen Rechten mit dem Schwerdt gerichtet/ wann gleich ſie noch nicht wuͤrck- lich gebrennt haben. Fuͤnffzehendes Capitul. Von aller Gattung Falſch. DAs Laſter deß Falſchs/ ſonſt Crimen falſi, wird begangen/ wann man betruͤglicher Weiß die War- heit veraͤndert/ damit man jemand hindergehen koͤn-

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Zitationshilfe: Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/182>, abgerufen am 29.11.2024.