Nathusius, Hermann Engelhard von: Über die sogenannten Leporiden. Berlin, 1876.barkeit auch dieses Masses für die fragliche Untersuchung ergiebt sich 16. "Abstand der äusseren Ränder der Zahnreihen von einander". 17. "Distanz zwischen dem Gaumenrand des Gaumenbeins und der 18--21. So weit es das unvollständige Material erlaubte, hat Hr. barkeit auch dieses Masses für die fragliche Untersuchung ergiebt sich 16. „Abstand der äusseren Ränder der Zahnreihen von einander“. 17. „Distanz zwischen dem Gaumenrand des Gaumenbeins und der 18—21. So weit es das unvollständige Material erlaubte, hat Hr. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0066" n="58"/> barkeit auch dieses Masses für die fragliche Untersuchung ergiebt sich<lb/> schon aus Hrn. <hi rendition="#g">Sanson’s</hi> Angaben, nach welchen bei dem Hasen 18,<lb/> für die drei andern Schädel gleichmässig 15 mm. gefunden sind. Ich<lb/> messe von dem nach vorn hervorragendsten Punkte der Alveole des<lb/> vordersten Backzahns prm. 3 bis zum hinteren Punkte der Alveole des<lb/> hintersten Backzahns (mol. 3). Die absolute Länge schwankt beim<lb/> Hasen zwischen 18,8 und 15,8 mm., beim Kaninchen zwischen 18 und<lb/> 13,8 mm., die relative Länge beim Hasen zwischen 1 : 0,25 bis 0,22,<lb/> beim Kaninchen zwischen 1: 0,23 bis 0,20. Die Länge der Zahnreihe<lb/> ist zuweilen an einem grossen Schädel absolut geringer, als an kleinen<lb/> Köpfen.</p><lb/> <p>16. „Abstand der äusseren Ränder der Zahnreihen von einander“.<lb/> Ich verstehe mit Zuhülfenahme der genannten Zahlen, dass hiermit der<lb/> grösste transversale Durchmesser durch die Alveolen gemeint ist. Meine<lb/> Messungen ergeben für diese Dimension beim Hasen absolut zwischen<lb/> 28 und 24,6 mm., beim Kaninchen zwischen 27 und 20 mm.; im Ver-<lb/> gleich zur Basilarlänge für den Hasen 0,37 bis 0,34, beim Kaninchen<lb/> 0,36 bis 0,30. — Demnach auch hier das Ergebniss, dass der Hasen-<lb/> schädel im Allgemeinen auch im transversalen Durchmesser durch die<lb/> Zahnreihen etwas breiter ist als der des Kaninchens, dass aber, weder<lb/> in absoluten noch in relativen Zahlen ausgedrückt, dies Verhalten bei<lb/> Vergleichung einzelner Individuen nothwendig zur Klarheit gelangen muss.</p><lb/> <p>17. „Distanz zwischen dem Gaumenrand des Gaumenbeins und der<lb/> vordern Extremität des Keilbeins“. Mit diesem Ausdruck wird der<lb/> hintere Theil des Keilbeins gemeint sein, das Basiphenoid der <hi rendition="#g">Owen-</hi><lb/> schen Schule, die angegebenen Masse lassen darüber keinen Zweifel;<lb/> zwischen diesem und dem vordern Theil, dem Presphenoid, bleibt aber<lb/> eine Knorpelverbindung, welche selbst an kleinen Schädeln im trocknen<lb/> Zustande bis 3 mm. betragen kann. Deshalb, nicht minder wegen der<lb/> Variabilität des Gaumenrandes, sind die Endpunkte dieser Dimension<lb/> zu unsicher im Vergleich zur Grösse des Raumes. Es ergiebt aber auch<lb/> die gemessene Linie wegen ihrer Winkelstellung zur Basilarlinie weder<lb/> in Bezug auf die Länge noch die Höhe des Schädels eine vergleichbare Zahl.<lb/> Ich habe, trotzdem ich diese Ansicht von vorn herein hatte, an einer<lb/> Reihe von Schädeln die Dimension gemessen, aber im Allgemeinen nur<lb/> gefunden, dass sie ein Verhältniss zur Grösse des Kopfes hat, nicht aber<lb/> ein solches, welches für Unterscheidung verwendbar ist.</p><lb/> <p>18—21. So weit es das unvollständige Material erlaubte, hat Hr.<lb/><hi rendition="#g">Sanson</hi> vier Dimensionen am Unterkiefer gemessen. Ich kann keiner<lb/> dieser Messungen folgen, die Endpunkte der gemessenen Linien sind<lb/> nicht mit der Präzision angegeben, welche unerlässlich ist. Im Allge-<lb/> meinen aber ergiebt sich nur durch den Vergleich und die Messung<lb/> mehrerer Kiefer, dass, abgesehen von der Grösse, ein einigermassen be-<lb/> deutender oder spezifischer Unterschied in der Gestaltung der Unter-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0066]
barkeit auch dieses Masses für die fragliche Untersuchung ergiebt sich
schon aus Hrn. Sanson’s Angaben, nach welchen bei dem Hasen 18,
für die drei andern Schädel gleichmässig 15 mm. gefunden sind. Ich
messe von dem nach vorn hervorragendsten Punkte der Alveole des
vordersten Backzahns prm. 3 bis zum hinteren Punkte der Alveole des
hintersten Backzahns (mol. 3). Die absolute Länge schwankt beim
Hasen zwischen 18,8 und 15,8 mm., beim Kaninchen zwischen 18 und
13,8 mm., die relative Länge beim Hasen zwischen 1 : 0,25 bis 0,22,
beim Kaninchen zwischen 1: 0,23 bis 0,20. Die Länge der Zahnreihe
ist zuweilen an einem grossen Schädel absolut geringer, als an kleinen
Köpfen.
16. „Abstand der äusseren Ränder der Zahnreihen von einander“.
Ich verstehe mit Zuhülfenahme der genannten Zahlen, dass hiermit der
grösste transversale Durchmesser durch die Alveolen gemeint ist. Meine
Messungen ergeben für diese Dimension beim Hasen absolut zwischen
28 und 24,6 mm., beim Kaninchen zwischen 27 und 20 mm.; im Ver-
gleich zur Basilarlänge für den Hasen 0,37 bis 0,34, beim Kaninchen
0,36 bis 0,30. — Demnach auch hier das Ergebniss, dass der Hasen-
schädel im Allgemeinen auch im transversalen Durchmesser durch die
Zahnreihen etwas breiter ist als der des Kaninchens, dass aber, weder
in absoluten noch in relativen Zahlen ausgedrückt, dies Verhalten bei
Vergleichung einzelner Individuen nothwendig zur Klarheit gelangen muss.
17. „Distanz zwischen dem Gaumenrand des Gaumenbeins und der
vordern Extremität des Keilbeins“. Mit diesem Ausdruck wird der
hintere Theil des Keilbeins gemeint sein, das Basiphenoid der Owen-
schen Schule, die angegebenen Masse lassen darüber keinen Zweifel;
zwischen diesem und dem vordern Theil, dem Presphenoid, bleibt aber
eine Knorpelverbindung, welche selbst an kleinen Schädeln im trocknen
Zustande bis 3 mm. betragen kann. Deshalb, nicht minder wegen der
Variabilität des Gaumenrandes, sind die Endpunkte dieser Dimension
zu unsicher im Vergleich zur Grösse des Raumes. Es ergiebt aber auch
die gemessene Linie wegen ihrer Winkelstellung zur Basilarlinie weder
in Bezug auf die Länge noch die Höhe des Schädels eine vergleichbare Zahl.
Ich habe, trotzdem ich diese Ansicht von vorn herein hatte, an einer
Reihe von Schädeln die Dimension gemessen, aber im Allgemeinen nur
gefunden, dass sie ein Verhältniss zur Grösse des Kopfes hat, nicht aber
ein solches, welches für Unterscheidung verwendbar ist.
18—21. So weit es das unvollständige Material erlaubte, hat Hr.
Sanson vier Dimensionen am Unterkiefer gemessen. Ich kann keiner
dieser Messungen folgen, die Endpunkte der gemessenen Linien sind
nicht mit der Präzision angegeben, welche unerlässlich ist. Im Allge-
meinen aber ergiebt sich nur durch den Vergleich und die Messung
mehrerer Kiefer, dass, abgesehen von der Grösse, ein einigermassen be-
deutender oder spezifischer Unterschied in der Gestaltung der Unter-
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