Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Leipziger Roßarzt.
lang aufgefchnitten, ist das Pferd fleischigt,
auch fast eines Fingers tief und täglich

1. Loth Oleum Petrae,
1. - Wacholderoel,
1. - Terpentinoel,

zusammegemischt, und davon oben in das Creuz
gegossen, worauf ein wenig Werk gestopffet
wird. Diese Cur ist so wohl bey Verrenkung
des Creutzes als dem Verschlagen desselben zu
gebrauchen, indem beyde Lähmungen sich nicht
wohl unterscheiden lassen. Es werden auch
ebenfalls die Schrankadern bey diesen beyden
Lähmungen gelassen.

Das fünfte Capitel.
Von denen Augenkrankheiten.

Solche kommen meistens auch mit vom Ver-
schlagen her. Wenn ein Pferd trübe Augen hat
oder ihm sonst die Augenlieder auflaufen, ist zu
gebrauchen nachfolgende Augensalbe:

Man nehme
1 halb Loth Canarienzucker
2 Löffel voll Wein
1 gute Messerspitze voll Honig
1 halbe Messerspitze Saffran.
diese
C 3

Leipziger Roßarzt.
lang aufgefchnitten, iſt das Pferd fleiſchigt,
auch faſt eines Fingers tief und taͤglich

1. Loth Oleum Petrae,
1. - Wacholderoel,
1. - Terpentinoel,

zuſammegemiſcht, und davon oben in das Creuz
gegoſſen, worauf ein wenig Werk geſtopffet
wird. Dieſe Cur iſt ſo wohl bey Verrenkung
des Creutzes als dem Verſchlagen deſſelben zu
gebrauchen, indem beyde Laͤhmungen ſich nicht
wohl unterſcheiden laſſen. Es werden auch
ebenfalls die Schrankadern bey dieſen beyden
Laͤhmungen gelaſſen.

Das fuͤnfte Capitel.
Von denen Augenkrankheiten.

Solche kommen meiſtens auch mit vom Ver-
ſchlagen her. Wenn ein Pferd truͤbe Augen hat
oder ihm ſonſt die Augenlieder auflaufen, iſt zu
gebrauchen nachfolgende Augenſalbe:

Man nehme
1 halb Loth Canarienzucker
2 Loͤffel voll Wein
1 gute Meſſerſpitze voll Honig
1 halbe Meſſerſpitze Saffran.
dieſe
C 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0039" n="37"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Leipziger Roßarzt.</hi></fw><lb/>
lang aufgefchnitten, i&#x017F;t das Pferd flei&#x017F;chigt,<lb/>
auch fa&#x017F;t eines Fingers tief und ta&#x0364;glich</p><lb/>
        <list>
          <item>1. <hi rendition="#fr">Loth Oleum Petrae,</hi></item><lb/>
          <item>1. - <hi rendition="#fr">Wacholderoel,</hi></item><lb/>
          <item>1. - <hi rendition="#fr">Terpentinoel,</hi></item>
        </list><lb/>
        <p>zu&#x017F;ammegemi&#x017F;cht, und davon oben in das Creuz<lb/>
gego&#x017F;&#x017F;en, worauf ein wenig Werk ge&#x017F;topffet<lb/>
wird. Die&#x017F;e Cur i&#x017F;t &#x017F;o wohl bey Verrenkung<lb/>
des Creutzes als dem Ver&#x017F;chlagen de&#x017F;&#x017F;elben zu<lb/>
gebrauchen, indem beyde La&#x0364;hmungen &#x017F;ich nicht<lb/>
wohl unter&#x017F;cheiden la&#x017F;&#x017F;en. Es werden auch<lb/>
ebenfalls die Schrankadern bey die&#x017F;en beyden<lb/>
La&#x0364;hmungen gela&#x017F;&#x017F;en.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Das fu&#x0364;nfte Capitel.<lb/>
Von denen Augenkrankheiten.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">S</hi>olche kommen mei&#x017F;tens auch mit vom Ver-<lb/>
&#x017F;chlagen her. Wenn ein Pferd tru&#x0364;be Augen hat<lb/>
oder ihm &#x017F;on&#x017F;t die Augenlieder auflaufen, i&#x017F;t zu<lb/>
gebrauchen nachfolgende Augen&#x017F;albe:</p><lb/>
        <list>
          <item> <hi rendition="#fr">Man nehme</hi> </item><lb/>
          <item>1 <hi rendition="#fr">halb Loth Canarienzucker</hi></item><lb/>
          <item>2 <hi rendition="#fr">Lo&#x0364;ffel voll Wein</hi></item><lb/>
          <item>1 <hi rendition="#fr">gute Me&#x017F;&#x017F;er&#x017F;pitze voll Honig</hi></item><lb/>
          <item>1 <hi rendition="#fr">halbe Me&#x017F;&#x017F;er&#x017F;pitze Saffran.</hi></item>
        </list><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">C 3</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">die&#x017F;e</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[37/0039] Leipziger Roßarzt. lang aufgefchnitten, iſt das Pferd fleiſchigt, auch faſt eines Fingers tief und taͤglich 1. Loth Oleum Petrae, 1. - Wacholderoel, 1. - Terpentinoel, zuſammegemiſcht, und davon oben in das Creuz gegoſſen, worauf ein wenig Werk geſtopffet wird. Dieſe Cur iſt ſo wohl bey Verrenkung des Creutzes als dem Verſchlagen deſſelben zu gebrauchen, indem beyde Laͤhmungen ſich nicht wohl unterſcheiden laſſen. Es werden auch ebenfalls die Schrankadern bey dieſen beyden Laͤhmungen gelaſſen. Das fuͤnfte Capitel. Von denen Augenkrankheiten. Solche kommen meiſtens auch mit vom Ver- ſchlagen her. Wenn ein Pferd truͤbe Augen hat oder ihm ſonſt die Augenlieder auflaufen, iſt zu gebrauchen nachfolgende Augenſalbe: Man nehme 1 halb Loth Canarienzucker 2 Loͤffel voll Wein 1 gute Meſſerſpitze voll Honig 1 halbe Meſſerſpitze Saffran. dieſe C 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780/39
Zitationshilfe: Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780/39>, abgerufen am 23.11.2024.