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Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.

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Der aufrichtige
liegt, berühren und aufdrucken kann, damit
das Gelenkgen, welches ausgetreten heisset, wie-
der einschnappet, braucht aber selbiges nicht
viel Gewalt dazu, damit das Pferd nicht durch
sein Einrichten mehr Schaden verursachet. Ehe
aber dieses Einrichten geschiehet, soll der Fuß
des Pferdes wohl visitiret werden. Der Fuß
wird aufgehoben, und der Daumen in die Köte
gesetzet, wobey man den Fuß hin und her be-
weget, da denn das Pferd, welches solches nicht
leiden kann kläglich thun wird, sonsten ist die
Einrichtung falsch, und wird vielmahls mehr da-
mit verdorben, als Nutzen geschafft:

Eine Salbe für die ausgeköteten Pferde.

Man nehme
Dialthee,
Lohröl jedes 4. Loth,
Hundefett,
Rosenöl,
Kamillenöl,
Regenwürmeröl,
Popolium jedes 2. Loth,

Dieses wird laulicht zusammengemacht,
und das Pferd einem Tag um den andern wohl
damit geschmieret.

Das

Der aufrichtige
liegt, beruͤhren und aufdrucken kann, damit
das Gelenkgen, welches ausgetreten heiſſet, wie-
der einſchnappet, braucht aber ſelbiges nicht
viel Gewalt dazu, damit das Pferd nicht durch
ſein Einrichten mehr Schaden verurſachet. Ehe
aber dieſes Einrichten geſchiehet, ſoll der Fuß
des Pferdes wohl viſitiret werden. Der Fuß
wird aufgehoben, und der Daumen in die Koͤte
geſetzet, wobey man den Fuß hin und her be-
weget, da denn das Pferd, welches ſolches nicht
leiden kann klaͤglich thun wird, ſonſten iſt die
Einrichtung falſch, und wird vielmahls mehr da-
mit verdorben, als Nutzen geſchafft:

Eine Salbe fuͤr die ausgekoͤteten Pferde.

Man nehme
Dialthee,
Lohroͤl jedes 4. Loth,
Hundefett,
Roſenoͤl,
Kamillenoͤl,
Regenwuͤrmeroͤl,
Popolium jedes 2. Loth,

Dieſes wird laulicht zuſammengemacht,
und das Pferd einem Tag um den andern wohl
damit geſchmieret.

Das
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[54/0056] Der aufrichtige liegt, beruͤhren und aufdrucken kann, damit das Gelenkgen, welches ausgetreten heiſſet, wie- der einſchnappet, braucht aber ſelbiges nicht viel Gewalt dazu, damit das Pferd nicht durch ſein Einrichten mehr Schaden verurſachet. Ehe aber dieſes Einrichten geſchiehet, ſoll der Fuß des Pferdes wohl viſitiret werden. Der Fuß wird aufgehoben, und der Daumen in die Koͤte geſetzet, wobey man den Fuß hin und her be- weget, da denn das Pferd, welches ſolches nicht leiden kann klaͤglich thun wird, ſonſten iſt die Einrichtung falſch, und wird vielmahls mehr da- mit verdorben, als Nutzen geſchafft: Eine Salbe fuͤr die ausgekoͤteten Pferde. Man nehme Dialthee, Lohroͤl jedes 4. Loth, Hundefett, Roſenoͤl, Kamillenoͤl, Regenwuͤrmeroͤl, Popolium jedes 2. Loth, Dieſes wird laulicht zuſammengemacht, und das Pferd einem Tag um den andern wohl damit geſchmieret. Das

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Zitationshilfe: Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780/56>, abgerufen am 23.11.2024.