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Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.

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in Futter gegeben wird; früh in ersten, Abends
in letzten, es treibet auch die Würmer aus dem
Leibe, und kann jedem Pferde 1 Pf. hinterein-
ander wie vorbeschrieben, verbraucht werden,
wobey zu erinnern, daß acht Tage wieder aus-
gesetzt werden, alsdenn nach Nothdurft wieder-
holet, wie vorbeschrieben, jeden Pferde täglich
2 Eßlöffel voll früh und Abends gegeben; zur
Präservation kann Monats drey Tage hinterein-
ander früh u. Abends jedesmahl ein guter Eßlöf-
fel voll gegeben werden, absonderlich welche auf
Straßen bey unreinen Krippen oder unreine in
Eymern wo rotzige oder lungenrautige Pferde
gefressen, oder gesoffen, wodurch vielmals groß
Unglück durch Anstecken entstehet, kann nächst
göttlicher Hülfe wie vorbeschrieben, gebraucht,
noch verhütet werden, erhält auch die Pferde
frisch, gesund glatt und fett, können auch alle
andere vorbeschriebene Krankheiten hierdurch
noch verhütet werden.

Jt. So eine Kuh die Milch verlohren, oder
rothe oder blaue Milch gebe, oder durch Ver-
fangen mager, lungensüchtig, so wird jeder Kuh
von diesem Pulver die Woche 3mal jedes Tages
ein guter Eßlöffel voll in Siede oder Kley zu
fressen gegeben, erhält das Vieh nicht allein vor
ansteckenden Seuchen oder Krankheiten, sondern
hält auch das Vieh glatt und gesund; bey den
Seuchen aber wird denen kranken Vieh täglich
ein guter Eßlöffel voll in Siede und Futter ge-
geben oder eingegossen, denen gesunden aber die

Woche



in Futter gegeben wird; fruͤh in erſten, Abends
in letzten, es treibet auch die Wuͤrmer aus dem
Leibe, und kann jedem Pferde 1 Pf. hinterein-
ander wie vorbeſchrieben, verbraucht werden,
wobey zu erinnern, daß acht Tage wieder aus-
geſetzt werden, alsdenn nach Nothdurft wieder-
holet, wie vorbeſchrieben, jeden Pferde taͤglich
2 Eßloͤffel voll fruͤh und Abends gegeben; zur
Praͤſervation kann Monats drey Tage hinterein-
ander fruͤh u. Abends jedesmahl ein guter Eßloͤf-
fel voll gegeben werden, abſonderlich welche auf
Straßen bey unreinen Krippen oder unreine in
Eymern wo rotzige oder lungenrautige Pferde
gefreſſen, oder geſoffen, wodurch vielmals groß
Ungluͤck durch Anſtecken entſtehet, kann naͤchſt
goͤttlicher Huͤlfe wie vorbeſchrieben, gebraucht,
noch verhuͤtet werden, erhaͤlt auch die Pferde
friſch, geſund glatt und fett, koͤnnen auch alle
andere vorbeſchriebene Krankheiten hierdurch
noch verhuͤtet werden.

Jt. So eine Kuh die Milch verlohren, oder
rothe oder blaue Milch gebe, oder durch Ver-
fangen mager, lungenſuͤchtig, ſo wird jeder Kuh
von dieſem Pulver die Woche 3mal jedes Tages
ein guter Eßloͤffel voll in Siede oder Kley zu
freſſen gegeben, erhaͤlt das Vieh nicht allein vor
anſteckenden Seuchen oder Krankheiten, ſondern
haͤlt auch das Vieh glatt und geſund; bey den
Seuchen aber wird denen kranken Vieh taͤglich
ein guter Eßloͤffel voll in Siede und Futter ge-
geben oder eingegoſſen, denen geſunden aber die

Woche
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[16[91]/0093] in Futter gegeben wird; fruͤh in erſten, Abends in letzten, es treibet auch die Wuͤrmer aus dem Leibe, und kann jedem Pferde 1 Pf. hinterein- ander wie vorbeſchrieben, verbraucht werden, wobey zu erinnern, daß acht Tage wieder aus- geſetzt werden, alsdenn nach Nothdurft wieder- holet, wie vorbeſchrieben, jeden Pferde taͤglich 2 Eßloͤffel voll fruͤh und Abends gegeben; zur Praͤſervation kann Monats drey Tage hinterein- ander fruͤh u. Abends jedesmahl ein guter Eßloͤf- fel voll gegeben werden, abſonderlich welche auf Straßen bey unreinen Krippen oder unreine in Eymern wo rotzige oder lungenrautige Pferde gefreſſen, oder geſoffen, wodurch vielmals groß Ungluͤck durch Anſtecken entſtehet, kann naͤchſt goͤttlicher Huͤlfe wie vorbeſchrieben, gebraucht, noch verhuͤtet werden, erhaͤlt auch die Pferde friſch, geſund glatt und fett, koͤnnen auch alle andere vorbeſchriebene Krankheiten hierdurch noch verhuͤtet werden. Jt. So eine Kuh die Milch verlohren, oder rothe oder blaue Milch gebe, oder durch Ver- fangen mager, lungenſuͤchtig, ſo wird jeder Kuh von dieſem Pulver die Woche 3mal jedes Tages ein guter Eßloͤffel voll in Siede oder Kley zu freſſen gegeben, erhaͤlt das Vieh nicht allein vor anſteckenden Seuchen oder Krankheiten, ſondern haͤlt auch das Vieh glatt und geſund; bey den Seuchen aber wird denen kranken Vieh taͤglich ein guter Eßloͤffel voll in Siede und Futter ge- geben oder eingegoſſen, denen geſunden aber die Woche

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Zitationshilfe: Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780, S. 16[91]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naumann_rossarzt_1780/93>, abgerufen am 03.10.2024.