Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.III. Theil von Bibliothequen. worüber Hugenius in Monumentis desultoriis Epigr. lib. 6. gar artlich discou-riret, welches beym Happel. folgender Massen verteutschet zu lesen:
Des Cantzlers Petri Seguier seine Bibliothec ist mit den besten Arabischen, Escuyet,
III. Theil von Bibliothequen. woruͤber Hugenius in Monumentis deſultoriis Epigr. lib. 6. gar artlich diſcou-riret, welches beym Happel. folgender Maſſen verteutſchet zu leſen:
Des Cantzlers Petri Seguier ſeine Bibliothec iſt mit den beſten Arabiſchen, Eſcuyet,
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III. Theil von Bibliothequen.
woruͤber Hugenius in Monumentis deſultoriis Epigr. lib. 6. gar artlich diſcou-
riret, welches beym Happel. folgender Maſſen verteutſchet zu leſen:
Die Sorgfalt Richelieu des Groſſen hat die Zahl
Der Buͤcher hoͤher bracht, als tauſend tauſendmal,
Dem Vaterland zu Nutz, in den erhabnen Schraͤncken
Sieht man ſie praͤchtig ſtehn zum ewigen Gedencken.
Ja daß ie mehr und mehr noch wuͤchſe dieſe Zahl,
Und uͤberſtiege ſelbſt die tauſend tauſendmal,
Ließ er Befehl ergehn, noch taͤglich mehr zu kauffen,
Damit die Zahlen auch kaum zaͤhlten dieſen Hauffen.
Wie, Nachwelt, ſtutzeſt du? wohin doch endlich geh
Der Hauffe? Hoͤr, es iſt der Ewigkeit ihr Schnee,
Wenn dieſer ſich zertheilt, ſo werden die mit ſchreiben,
Die Franckreich recht erhitzt, daß ewig auch wird bleiben
Der groſſe Richelieu, ſchreibt doch der Siege Zahl
Und wie die Majeſtaͤt er faſt unzaͤhlig mal
Durch ſeine That erfreut! Wer dieſes einſt wird tragen,
Deß Fleiß und Buͤcher-Schatz wird mehr als jene ſagen.
Des Cantzlers Petri Seguier ſeine Bibliothec iſt mit den beſten Arabiſchen,
Ebraͤiſchen und Griechiſchen MSctis verſehen; der Ort da ſolche ſtehet, iſt
praͤchtig, und denen Buͤchern mangelt auch nichts. Die Bibliothec des
Hrn. Colberts iſt beruͤhmt, darinnen werden viele ſchoͤne Buͤcher gefunden,
ſonderlich aber viele curiöſe Frantzoͤſiſche MScta, als Tractaten, Crimi-
nal- Proceſſe und Negotiationen nebſt vielen andern Memoires, ſo die Cro-
ne betreffen. Die Bibliothec des Hꝛn. Juſtel, Secretarii des Koͤnigl. Hauſes ꝛc.
iſt beruͤhmt in den Hiſtorien, in der Genealogie und univerſal in allen ſchoͤ-
nen Kuͤnſten; dieſe hat ſein Vater Chreſtophle Juſtel angefangen, deſſen ge-
lehrte Buͤcher genugſam bekandt ſeyn; es finden ſich curieuſe MScta darin-
nen, und der Sohn hat keine Gelegenheit verſaͤumt, dieſelbe ſchoͤner zu ma-
chen. Ferner ſind zu Paris nachfolgende bekandt, als: Die Bibliothec
des Hrn. de Lamoignon, wobey allerley ſchoͤne Medaillen: Des Hrn. de Harley,
Procureur General: Des Hrn. Lotin, Præfidenten: Die vortreffliche Biblio-
thec des Hrn de Thou, wobey dieſes noch zu gedencken, daß ſich auf gewiſſe
Tage einige Gelehrte allda zu verſammlen pflegen: Die Bibliothec des
Hrn. de Bucherat, und des Hrn. de Morangis, Conſeillers d’ Eſtat: des
Hrn. de Fronbet, und des Hrn. de Montmor, Mâitres des Req. Des Hrn.
de Sailo, und des Hrn. Petau, Conſeillers de la Cour: Des Hrn. de Mal-
branche, der die Bibliothec des Hrn. de Lauzun bekommen: Des Hrn.
Eſcuyet,
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