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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
net worden. Denn zun Zeiten deß heiligen Apostels Pauli war
an diesem Orthe eine herrliche Kirche der Glaubigen/ welche
gedachter Polycarpus hernach mit seinem Märtyrer-Todte ge-
stärcket hat.

Es bauet an diesem Orthe ein trefliches Getreyde/ daß
auch andere Länder dahin kommen und sich daselbst der Le-
bensnothdurft erholen/ massen denn eben dieses Venetianische
Schiff/ darauf ich biß hieher gereiset/ zu dem Ende allhero ge-
segelt war/ um Getreyde zu laden und abzuholen/ dem ich auch
deßwegen valediciren und mich nach anderer Gelegenheit/ wei-
ter fort zu kommen/ umthun müssen. Habe mich von Hertzen
drüber erfreuet/ in Betrachtung der auf solchem Schiff auß-
gestandenen grossen Gefahr/ welcher ich nun zugleich mit va-
ledicir
et.

Weiln ich aber flugs ein groß Englisch Schiff im Ha-
fen antroffen/ welches nach Constantinopel gewolt/ habe ich
mich auch mit aufgedinget/ mir nothwendige Provision an
Hüntern/ Wein/ Granatäpffeln/ Lemonien und andern aufs
Meer dienliche Dinge geschaffet und bin mit meinem Hollän-
der den 17. Oct. Abends im Namen Gottes zu Schiffe gangen
und folgende Nacht mit abgefahren.

Von hier haben wir noch acht/ oder neun Tagereisen vol-
lend biß gen Constantinopel zu segeln gehabt. Das Schiff aber
war sehr wol außgerüstet/ hatte über dreyssig grosse Stücke
sammt anderer armatur von Mußqueten/ Helleparten/ Degen
und allerhand munition, deren man zu Schiffe benöthiget ist.

Das III. Capitul.

Von unserm Aufbruch zu Smyrna und fernerer Reise zur
See biß gen Constantinopel/ sampt denen mit berühr-
ten Orthen.

Den

Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
net worden. Denn zun Zeiten deß heiligen Apoſtels Pauli war
an dieſem Orthe eine herrliche Kirche der Glaubigen/ welche
gedachter Polycarpus hernach mit ſeinem Maͤrtyrer-Todte ge-
ſtaͤrcket hat.

Es bauet an dieſem Orthe ein trefliches Getreyde/ daß
auch andere Laͤnder dahin kommen und ſich daſelbſt der Le-
bensnothdurft erholen/ maſſen denn eben dieſes Venetianiſche
Schiff/ darauf ich biß hieher gereiſet/ zu dem Ende allhero ge-
ſegelt war/ um Getreyde zu laden und abzuholen/ dem ich auch
deßwegen valediciren und mich nach anderer Gelegenheit/ wei-
ter fort zu kommen/ umthun muͤſſen. Habe mich von Hertzen
druͤber erfreuet/ in Betrachtung der auf ſolchem Schiff auß-
geſtandenen groſſen Gefahr/ welcher ich nun zugleich mit va-
ledicir
et.

Weiln ich aber flugs ein groß Engliſch Schiff im Ha-
fen antroffen/ welches nach Conſtantinopel gewolt/ habe ich
mich auch mit aufgedinget/ mir nothwendige Proviſion an
Huͤntern/ Wein/ Granataͤpffeln/ Lemonien und andern aufs
Meer dienliche Dinge geſchaffet und bin mit meinem Hollaͤn-
der den 17. Oct. Abends im Namen Gottes zu Schiffe gangen
und folgende Nacht mit abgefahren.

Von hier haben wir noch acht/ oder neun Tagereiſen vol-
lend biß gen Conſtantinopel zu ſegeln gehabt. Das Schiff aber
war ſehr wol außgeruͤſtet/ hatte uͤber dreyſſig groſſe Stuͤcke
ſammt anderer armatur von Mußqueten/ Helleparten/ Degen
und allerhand munition, deren man zu Schiffe benoͤthiget iſt.

Das III. Capitul.

Von unſerm Aufbruch zu Smyrna und fernerer Reiſe zur
See biß gen Conſtantinopel/ ſampt denen mit beruͤhr-
ten Orthen.

Den
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[40/0046] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. net worden. Denn zun Zeiten deß heiligen Apoſtels Pauli war an dieſem Orthe eine herrliche Kirche der Glaubigen/ welche gedachter Polycarpus hernach mit ſeinem Maͤrtyrer-Todte ge- ſtaͤrcket hat. Es bauet an dieſem Orthe ein trefliches Getreyde/ daß auch andere Laͤnder dahin kommen und ſich daſelbſt der Le- bensnothdurft erholen/ maſſen denn eben dieſes Venetianiſche Schiff/ darauf ich biß hieher gereiſet/ zu dem Ende allhero ge- ſegelt war/ um Getreyde zu laden und abzuholen/ dem ich auch deßwegen valediciren und mich nach anderer Gelegenheit/ wei- ter fort zu kommen/ umthun muͤſſen. Habe mich von Hertzen druͤber erfreuet/ in Betrachtung der auf ſolchem Schiff auß- geſtandenen groſſen Gefahr/ welcher ich nun zugleich mit va- lediciret. Weiln ich aber flugs ein groß Engliſch Schiff im Ha- fen antroffen/ welches nach Conſtantinopel gewolt/ habe ich mich auch mit aufgedinget/ mir nothwendige Proviſion an Huͤntern/ Wein/ Granataͤpffeln/ Lemonien und andern aufs Meer dienliche Dinge geſchaffet und bin mit meinem Hollaͤn- der den 17. Oct. Abends im Namen Gottes zu Schiffe gangen und folgende Nacht mit abgefahren. Von hier haben wir noch acht/ oder neun Tagereiſen vol- lend biß gen Conſtantinopel zu ſegeln gehabt. Das Schiff aber war ſehr wol außgeruͤſtet/ hatte uͤber dreyſſig groſſe Stuͤcke ſammt anderer armatur von Mußqueten/ Helleparten/ Degen und allerhand munition, deren man zu Schiffe benoͤthiget iſt. Das III. Capitul. Von unſerm Aufbruch zu Smyrna und fernerer Reiſe zur See biß gen Conſtantinopel/ ſampt denen mit beruͤhr- ten Orthen. Den

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/46>, abgerufen am 21.11.2024.