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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
Meer an diesem Orthe den Namen bekommen/ daß es Mare
Marmoreum
genennet wird. Diese Jnsul hat den Namen von
Marmel/ dieweils viel Marmel drauff gibt und darfür gehal-
ten wird/ daß vorgedachtes Troja so prächtig wol hat können
gebauet werden/ weil sie den Marmel dahin auß dieser Jnsul
kaum 10000. Schritte zu holen gehabt.

Den 27. Oct. sind wir mit einem starcken Contraren Win-
de/ im trüben und starcken Regenwetter umb den Mittag/
Gott lob/ glücklich angelanget 7. zu Constantinopel/ wiewol
wir schon vergangene Nacht nicht weit davon gewesen/ nur
daß wir wegen Mangel deß Windes nit hinan kommen können

Das Vierdte Buch.

Hält in sich eine Beschreibung der Türckischen Keyser-
lichen Residentz-Stadt Constantinopel und was daselbst in
Türckey herum durch Griechenland und Thracia hin und
her denckwürdiges zu sehen ist.

Das Erste Capitul.

Von unserer Ankunfft zu Constantinopel und was dar-
bey vorgegangen.

NAch dem wir vns nun Constantinopel genahet
und sonderlich an deß Türckischen Keysers Burg zur
lincken Hand hingesegelt/ sind dem Türckischen Key-
ser/ wie auch andern und sonderlich einem daselbst befindlichen
grossen Englischen Schiff/ zu Ehren dreyzehen Stücke Geschütz
auf unserm Schiffe gelöset worden.

Es hat uns aber solch Schiff im Port an unserm Pandir
alsbald erkannt und hat uns für allen andern anwesenden
Schiffen mit mehreen Freudenschüssen beehret und freundlich
empfangen.

Constantinopel gegen über liegt eine feine und sehr lusti-

ge
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Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
Meer an dieſem Orthe den Namen bekommen/ daß es Mare
Marmoreum
genennet wird. Dieſe Jnſul hat den Namen von
Marmel/ dieweils viel Marmel drauff gibt und darfuͤr gehal-
ten wird/ daß vorgedachtes Troja ſo praͤchtig wol hat koͤnnen
gebauet werden/ weil ſie den Marmel dahin auß dieſer Jnſul
kaum 10000. Schritte zu holen gehabt.

Den 27. Oct. ſind wir mit einem ſtarcken Contraren Win-
de/ im truͤben und ſtarcken Regenwetter umb den Mittag/
Gott lob/ gluͤcklich angelanget 7. zu Conſtantinopel/ wiewol
wir ſchon vergangene Nacht nicht weit davon geweſen/ nur
daß wir wegen Mangel deß Windes nit hinan kommen koͤnnen

Das Vierdte Buch.

Haͤlt in ſich eine Beſchreibung der Tuͤrckiſchen Keyſer-
lichen Reſidentz-Stadt Conſtantinopel und was daſelbſt in
Tuͤrckey herum durch Griechenland und Thracia hin und
her denckwuͤrdiges zu ſehen iſt.

Das Erſte Capitul.

Von unſerer Ankunfft zu Conſtantinopel und was dar-
bey vorgegangen.

NAch dem wir vns nun Conſtantinopel genahet
und ſonderlich an deß Tuͤrckiſchen Keyſers Burg zur
lincken Hand hingeſegelt/ ſind dem Tuͤrckiſchen Key-
ſer/ wie auch andern und ſonderlich einem daſelbſt befindlichen
groſſen Engliſchen Schiff/ zu Ehren dreyzehen Stuͤcke Geſchuͤtz
auf unſerm Schiffe geloͤſet worden.

Es hat uns aber ſolch Schiff im Port an unſerm Pandir
alsbald erkannt und hat uns fuͤr allen andern anweſenden
Schiffen mit mehreen Freudenſchuͤſſen beehret und freundlich
empfangen.

Conſtantinopel gegen uͤber liegt eine feine und ſehr luſti-

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[43/0049] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. Meer an dieſem Orthe den Namen bekommen/ daß es Mare Marmoreum genennet wird. Dieſe Jnſul hat den Namen von Marmel/ dieweils viel Marmel drauff gibt und darfuͤr gehal- ten wird/ daß vorgedachtes Troja ſo praͤchtig wol hat koͤnnen gebauet werden/ weil ſie den Marmel dahin auß dieſer Jnſul kaum 10000. Schritte zu holen gehabt. Den 27. Oct. ſind wir mit einem ſtarcken Contraren Win- de/ im truͤben und ſtarcken Regenwetter umb den Mittag/ Gott lob/ gluͤcklich angelanget 7. zu Conſtantinopel/ wiewol wir ſchon vergangene Nacht nicht weit davon geweſen/ nur daß wir wegen Mangel deß Windes nit hinan kommen koͤnnen Das Vierdte Buch. Haͤlt in ſich eine Beſchreibung der Tuͤrckiſchen Keyſer- lichen Reſidentz-Stadt Conſtantinopel und was daſelbſt in Tuͤrckey herum durch Griechenland und Thracia hin und her denckwuͤrdiges zu ſehen iſt. Das Erſte Capitul. Von unſerer Ankunfft zu Conſtantinopel und was dar- bey vorgegangen. NAch dem wir vns nun Conſtantinopel genahet und ſonderlich an deß Tuͤrckiſchen Keyſers Burg zur lincken Hand hingeſegelt/ ſind dem Tuͤrckiſchen Key- ſer/ wie auch andern und ſonderlich einem daſelbſt befindlichen groſſen Engliſchen Schiff/ zu Ehren dreyzehen Stuͤcke Geſchuͤtz auf unſerm Schiffe geloͤſet worden. Es hat uns aber ſolch Schiff im Port an unſerm Pandir alsbald erkannt und hat uns fuͤr allen andern anweſenden Schiffen mit mehreen Freudenſchuͤſſen beehret und freundlich empfangen. Conſtantinopel gegen uͤber liegt eine feine und ſehr luſti- ge F 3

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/49>, abgerufen am 18.12.2024.