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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.

Jch habe mich aber hier auf meiner Andacht halben/ auch
hinunter nacher Preßburg in Ungern begeben und allda in die
drey Monat enthalten/ weilen daselbst die Evangelische Luthe-
rische Lehre ihre freye Ubung hat/ von dannen ich mich wieder
den u. Maij Anno 1632. nacher Wien begeben und allda biß den
23. Nov. st. n. verblieben/ weil ich von darauß wegen meines
Wechsels nach Hause zuschreiben bessere Gelegenheit haben
können.

Den 10. Dec. aber bin mit Jhrer Gn. Herrn Johann
Eustachio, Freyherrn von Althann von Dürrenholtz in Mähren
nacher Kirchstädten auf sein Schloß in Oesterreich verreiset
und daselbst bey ihm in die 5. Monat verblieben/ auch so dann
mit Jhr. Gn. Herrn Vetter/ Herrn Johann von Althann auf
die Festung Löbens in Ungern/ dahin derselbe von Röm. Keys.
Majest. als Commissarius verschicket worden/ da wir denn un-
terwegens auf Nidrau zukommen/ welches geschehen im Jahr
Christi 1633. den letzten Aprilis.

Jndeß/ als wir wieder nacher Wien kommen/ nach dem
wir sechs Wochen aussen gewesen waren/ begab sichs/ daß von
damahls regierender Röm. Keyserl. Majest. Ferdinando II.
Christmildester Gedächtniß eine Legation nacher Constanti-
nopel an die Ottomannische Pforte beschlossen und zu selbiger
der Herr Graf von Buchhaim ernennet war/ in dessen Suite
auch der Herr Graf von Althann mit zu gehen und eine Reise
nacher Jerusalem und ins gelobte Land zu thun willens hatte/
habe auch ich mich durch recommendation desselben Herrn
Vettern/ Herrn Johann Eustach von Althann zugedachten
Herrn Grafen begeben um auch nun die Morgenländer zu be-
sehen/ wornach ich längst groß Verlangen getragen hatte/
welcher mich auch gar gnädig aufgenommen und michs die
Reise über wol geniessen lassen.

Denn
J
Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.

Jch habe mich aber hier auf meiner Andacht halben/ auch
hinunter nacher Preßburg in Ungern begeben und allda in die
drey Monat enthalten/ weilen daſelbſt die Evangeliſche Luthe-
riſche Lehre ihre freye Ubung hat/ von dannen ich mich wieder
den u. Maij Anno 1632. nacher Wien begeben und allda biß den
23. Nov. ſt. n. verblieben/ weil ich von darauß wegen meines
Wechſels nach Hauſe zuſchreiben beſſere Gelegenheit haben
koͤnnen.

Den 10. Dec. aber bin mit Jhrer Gn. Herrn Johann
Euſtachio, Freyherrn von Althañ von Duͤrrenholtz in Maͤhren
nacher Kirchſtaͤdten auf ſein Schloß in Oeſterreich verreiſet
und daſelbſt bey ihm in die 5. Monat verblieben/ auch ſo dann
mit Jhr. Gn. Herrn Vetter/ Herrn Johann von Althann auf
die Feſtung Loͤbens in Ungern/ dahin derſelbe von Roͤm. Keyſ.
Majeſt. als Commiſſarius verſchicket worden/ da wir denn un-
terwegens auf Nidrau zukommen/ welches geſchehen im Jahr
Chriſti 1633. den letzten Aprilis.

Jndeß/ als wir wieder nacher Wien kommen/ nach dem
wir ſechs Wochen auſſen geweſen waren/ begab ſichs/ daß von
damahls regierender Roͤm. Keyſerl. Majeſt. Ferdinando II.
Chriſtmildeſter Gedaͤchtniß eine Legation nacher Conſtanti-
nopel an die Ottomanniſche Pforte beſchloſſen und zu ſelbiger
der Herr Graf von Buchhaim ernennet war/ in deſſen Suite
auch der Herr Graf von Althann mit zu gehen und eine Reiſe
nacher Jeruſalem und ins gelobte Land zu thun willens hatte/
habe auch ich mich durch recommendation deſſelben Herrn
Vettern/ Herrn Johann Euſtach von Althann zugedachten
Herrn Grafen begeben um auch nun die Morgenlaͤnder zu be-
ſehen/ wornach ich laͤngſt groß Verlangen getragen hatte/
welcher mich auch gar gnaͤdig aufgenommen und michs die
Reiſe uͤber wol genieſſen laſſen.

Denn
J
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[63/0069] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. Jch habe mich aber hier auf meiner Andacht halben/ auch hinunter nacher Preßburg in Ungern begeben und allda in die drey Monat enthalten/ weilen daſelbſt die Evangeliſche Luthe- riſche Lehre ihre freye Ubung hat/ von dannen ich mich wieder den u. Maij Anno 1632. nacher Wien begeben und allda biß den 23. Nov. ſt. n. verblieben/ weil ich von darauß wegen meines Wechſels nach Hauſe zuſchreiben beſſere Gelegenheit haben koͤnnen. Den 10. Dec. aber bin mit Jhrer Gn. Herrn Johann Euſtachio, Freyherrn von Althañ von Duͤrrenholtz in Maͤhren nacher Kirchſtaͤdten auf ſein Schloß in Oeſterreich verreiſet und daſelbſt bey ihm in die 5. Monat verblieben/ auch ſo dann mit Jhr. Gn. Herrn Vetter/ Herrn Johann von Althann auf die Feſtung Loͤbens in Ungern/ dahin derſelbe von Roͤm. Keyſ. Majeſt. als Commiſſarius verſchicket worden/ da wir denn un- terwegens auf Nidrau zukommen/ welches geſchehen im Jahr Chriſti 1633. den letzten Aprilis. Jndeß/ als wir wieder nacher Wien kommen/ nach dem wir ſechs Wochen auſſen geweſen waren/ begab ſichs/ daß von damahls regierender Roͤm. Keyſerl. Majeſt. Ferdinando II. Chriſtmildeſter Gedaͤchtniß eine Legation nacher Conſtanti- nopel an die Ottomanniſche Pforte beſchloſſen und zu ſelbiger der Herr Graf von Buchhaim ernennet war/ in deſſen Suite auch der Herr Graf von Althann mit zu gehen und eine Reiſe nacher Jeruſalem und ins gelobte Land zu thun willens hatte/ habe auch ich mich durch recommendation deſſelben Herrn Vettern/ Herrn Johann Euſtach von Althann zugedachten Herrn Grafen begeben um auch nun die Morgenlaͤnder zu be- ſehen/ wornach ich laͤngſt groß Verlangen getragen hatte/ welcher mich auch gar gnaͤdig aufgenommen und michs die Reiſe uͤber wol genieſſen laſſen. Denn J

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/69>, abgerufen am 24.11.2024.