Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Zangler. Wo hat Er sein Dienst-Zeugniß? Melchior. Jm Sack. Zangler. So geb Er's her. Melchior (gibt ihm das Zeugniß, ein ganz zusammen geknittertes Papier). Es is etwas verkribelt, ich trags schon 4 Wo- chen herum. Zangler. Hat Er Kenntnisse von der vermischten Waaren- handlung? (Durchsieht das Zeugniß.) Melchior. O sehr viel. Wir hab'n zwar da, wo ich war, nur Einen Artikel g'habt, aber der war ungeheuer vermischt, ich bin aus einer Weinhandlung. Zangler. Hm, sein Zeugniß lautet ja ganz vorzüg- lich gut. Melchior. Ja, meine Aufführung war klassisch. Zangler. Wo hat Er ſein Dienſt-Zeugniß? Melchior. Jm Sack. Zangler. So geb Er’s her. Melchior (gibt ihm das Zeugniß, ein ganz zuſammen geknittertes Papier). Es is etwas verkribelt, ich trags ſchon 4 Wo- chen herum. Zangler. Hat Er Kenntniſſe von der vermiſchten Waaren- handlung? (Durchſieht das Zeugniß.) Melchior. O ſehr viel. Wir hab’n zwar da, wo ich war, nur Einen Artikel g’habt, aber der war ungeheuer vermiſcht, ich bin aus einer Weinhandlung. Zangler. Hm, ſein Zeugniß lautet ja ganz vorzüg- lich gut. Melchior. Ja, meine Aufführung war klaſſiſch. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0022" n="16"/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Wo hat Er ſein Dienſt-Zeugniß?</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Jm Sack.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>So geb Er’s her.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker><lb/> <stage>(gibt ihm das Zeugniß, ein ganz zuſammen geknittertes<lb/> Papier).</stage><lb/> <p>Es is etwas verkribelt, ich trags ſchon 4 Wo-<lb/> chen herum.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Hat Er Kenntniſſe von der vermiſchten Waaren-<lb/> handlung?</p> <stage>(Durchſieht das Zeugniß.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>O ſehr viel. Wir hab’n zwar da, wo ich war,<lb/> nur Einen Artikel g’habt, aber der war ungeheuer<lb/> vermiſcht, ich bin aus einer Weinhandlung.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Hm, ſein Zeugniß lautet ja ganz vorzüg-<lb/> lich gut.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja, meine Aufführung war klaſſiſch.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0022]
Zangler.
Wo hat Er ſein Dienſt-Zeugniß?
Melchior.
Jm Sack.
Zangler.
So geb Er’s her.
Melchior
(gibt ihm das Zeugniß, ein ganz zuſammen geknittertes
Papier).
Es is etwas verkribelt, ich trags ſchon 4 Wo-
chen herum.
Zangler.
Hat Er Kenntniſſe von der vermiſchten Waaren-
handlung? (Durchſieht das Zeugniß.)
Melchior.
O ſehr viel. Wir hab’n zwar da, wo ich war,
nur Einen Artikel g’habt, aber der war ungeheuer
vermiſcht, ich bin aus einer Weinhandlung.
Zangler.
Hm, ſein Zeugniß lautet ja ganz vorzüg-
lich gut.
Melchior.
Ja, meine Aufführung war klaſſiſch.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |