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Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.

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es gesichert war, von den Wellen nicht mehr
erreicht zu werden.

Hierauf giengen wir landeinwärts, um
zu Menschen zu kommen; sahen auch aus der
Ferne ein Licht schimmern, auf welches wir
freudig zutrabten und wo wir dann bei einem
Bauer übernachteten und uns trockneten.
Allein Morgens begaben wir uns, sammt
unserm Wirthe, nochmals zum Strande zu-
rück, um nach unserer Jölle und dem ver-
lornen Gepäck zu sehen. Jene fanden wir
noch auf ihrer alten Stelle; nur aber auf
Dieses mußten wir, zu unserm Verdrusse,
völlig verzichten. Zwar auch mit unserm
Fahrzeuge geriethen wir in Verlegenheit, da
die See noch nicht wieder fahrbar geworden;
bis unser Bauer, dem ich mich durch Einen
meiner Matrosen verständlich machen konnte,
uns aus der Verlegenheit half. Wir
hatten bereits erfahren, daß wir uns hier
anderthalb Meilen von Pollien (ebenfalls ein
Salzhafen, wie das, noch zwei Meilen weiter
entfernte Croisic) befänden; und dahin erbot
er sich, gegen gute Bezahlung, unser Puppen-
Fahrzeug über Land zu transportiren, indem
es zwischen zwei von seinen Eseln hienge.

Wirklich auch hielten er und seine Esel
redlich Wort! Jn dem lustigsten und nie
gesehenen Aufzuge zogen wir zu Pollien
ein, und die ganze Stadt lief über dem selt-

es geſichert war, von den Wellen nicht mehr
erreicht zu werden.

Hierauf giengen wir landeinwaͤrts, um
zu Menſchen zu kommen; ſahen auch aus der
Ferne ein Licht ſchimmern, auf welches wir
freudig zutrabten und wo wir dann bei einem
Bauer uͤbernachteten und uns trockneten.
Allein Morgens begaben wir uns, ſammt
unſerm Wirthe, nochmals zum Strande zu-
ruͤck, um nach unſerer Joͤlle und dem ver-
lornen Gepaͤck zu ſehen. Jene fanden wir
noch auf ihrer alten Stelle; nur aber auf
Dieſes mußten wir, zu unſerm Verdruſſe,
voͤllig verzichten. Zwar auch mit unſerm
Fahrzeuge geriethen wir in Verlegenheit, da
die See noch nicht wieder fahrbar geworden;
bis unſer Bauer, dem ich mich durch Einen
meiner Matroſen verſtaͤndlich machen konnte,
uns aus der Verlegenheit half. Wir
hatten bereits erfahren, daß wir uns hier
anderthalb Meilen von Pollien (ebenfalls ein
Salzhafen, wie das, noch zwei Meilen weiter
entfernte Croiſic) befaͤnden; und dahin erbot
er ſich, gegen gute Bezahlung, unſer Puppen-
Fahrzeug uͤber Land zu transportiren, indem
es zwiſchen zwei von ſeinen Eſeln hienge.

Wirklich auch hielten er und ſeine Eſel
redlich Wort! Jn dem luſtigſten und nie
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[222/0238] es geſichert war, von den Wellen nicht mehr erreicht zu werden. Hierauf giengen wir landeinwaͤrts, um zu Menſchen zu kommen; ſahen auch aus der Ferne ein Licht ſchimmern, auf welches wir freudig zutrabten und wo wir dann bei einem Bauer uͤbernachteten und uns trockneten. Allein Morgens begaben wir uns, ſammt unſerm Wirthe, nochmals zum Strande zu- ruͤck, um nach unſerer Joͤlle und dem ver- lornen Gepaͤck zu ſehen. Jene fanden wir noch auf ihrer alten Stelle; nur aber auf Dieſes mußten wir, zu unſerm Verdruſſe, voͤllig verzichten. Zwar auch mit unſerm Fahrzeuge geriethen wir in Verlegenheit, da die See noch nicht wieder fahrbar geworden; bis unſer Bauer, dem ich mich durch Einen meiner Matroſen verſtaͤndlich machen konnte, uns aus der Verlegenheit half. Wir hatten bereits erfahren, daß wir uns hier anderthalb Meilen von Pollien (ebenfalls ein Salzhafen, wie das, noch zwei Meilen weiter entfernte Croiſic) befaͤnden; und dahin erbot er ſich, gegen gute Bezahlung, unſer Puppen- Fahrzeug uͤber Land zu transportiren, indem es zwiſchen zwei von ſeinen Eſeln hienge. Wirklich auch hielten er und ſeine Eſel redlich Wort! Jn dem luſtigſten und nie geſehenen Aufzuge zogen wir zu Pollien ein, und die ganze Stadt lief uͤber dem ſelt-

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Zitationshilfe: Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nettelbeck_lebensbeschreibung01_1821/238>, abgerufen am 23.11.2024.