Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.Vorbericht des Herausgebers. Der Name Nettelbeck ist, seit der, Wie und wodurch ihm ein so ausgezeich- Vorbericht des Herausgebers. Der Name Nettelbeck iſt, ſeit der, Wie und wodurch ihm ein ſo ausgezeich- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0007"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="preface" n="1"> <head>Vorbericht des Herausgebers.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er Name <hi rendition="#g">Nettelbeck</hi> iſt, ſeit der,<lb/> zum Heil von Deutſchland fruchtlos geblie-<lb/> benen Belagerung Colbergs im Jahre 1807,<lb/> wohl keinem deutſchen Ohre ganz fremd ge-<lb/> blieben; und er gilt ſo ſehr als Jnbegriff von<lb/> Buͤrgertugend und aͤchtem Patriotismus, von<lb/> ſchlichtem Biederſinn und ruhiger, ſich ſelbſt<lb/> bewußter Thatkraft, daß ihm eine Celebritaͤt zu<lb/> Theil geworden, an welcher ſelbſt die, an den<lb/> außerordentlichſten Erſcheinungen ſo uͤberreiche<lb/> Folgezeit ſeither kaum etwas vermindert hat.</p><lb/> <p>Wie und wodurch ihm ein ſo ausgezeich-<lb/> neter Ruf zu Theil geworden — wie viel<lb/> Antheil an dieſem Erwerb ſein inneres ge-<lb/> diegenes Seyn und Weſen — wie viel ſein<lb/> Handeln und Wirken — wie viel aber auch<lb/> vielleicht eine zeitgemaͤße Politik, das Be-<lb/> duͤrfniß des Augenblicks, und das Zuthun<lb/> berufener und unberufener Lobpreiſer ſich<lb/> anzurechnen habe? — Dieſe Entwickelung<lb/> kann nur das Reſultat einer ſachkundigen<lb/> geſchichtlichen Darſtellung jenes folgenreichen<lb/> Ereigniſſes ſeyn, zu deſſen gluͤcklichem Aus-<lb/> gange Nettelbeck ſo thaͤtig mitwirkte. Noch<lb/> beſitzen wir eine ſolche pragmatiſche Geſchichte<lb/> von Colbergs <hi rendition="#g">vierter</hi> Belagerung nicht:<lb/> aber es fehlt nicht an Hoffnung, ſie aus<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0007]
Vorbericht des Herausgebers.
Der Name Nettelbeck iſt, ſeit der,
zum Heil von Deutſchland fruchtlos geblie-
benen Belagerung Colbergs im Jahre 1807,
wohl keinem deutſchen Ohre ganz fremd ge-
blieben; und er gilt ſo ſehr als Jnbegriff von
Buͤrgertugend und aͤchtem Patriotismus, von
ſchlichtem Biederſinn und ruhiger, ſich ſelbſt
bewußter Thatkraft, daß ihm eine Celebritaͤt zu
Theil geworden, an welcher ſelbſt die, an den
außerordentlichſten Erſcheinungen ſo uͤberreiche
Folgezeit ſeither kaum etwas vermindert hat.
Wie und wodurch ihm ein ſo ausgezeich-
neter Ruf zu Theil geworden — wie viel
Antheil an dieſem Erwerb ſein inneres ge-
diegenes Seyn und Weſen — wie viel ſein
Handeln und Wirken — wie viel aber auch
vielleicht eine zeitgemaͤße Politik, das Be-
duͤrfniß des Augenblicks, und das Zuthun
berufener und unberufener Lobpreiſer ſich
anzurechnen habe? — Dieſe Entwickelung
kann nur das Reſultat einer ſachkundigen
geſchichtlichen Darſtellung jenes folgenreichen
Ereigniſſes ſeyn, zu deſſen gluͤcklichem Aus-
gange Nettelbeck ſo thaͤtig mitwirkte. Noch
beſitzen wir eine ſolche pragmatiſche Geſchichte
von Colbergs vierter Belagerung nicht:
aber es fehlt nicht an Hoffnung, ſie aus
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |