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Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.

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ich aber nicht, so stehen uns seine angege-
benen Merkzeichen dort gerade im Gesichte;
und es möchte wohlgethan seyn, einwenig
aufzupassen."

Kaum noch war mir das Wort über
die Lippen, so stieß unser Schiff so plötz-
lich und so hart auf den Grund, daß uns
die Füße unter'm Leibe entglitten und
wir unwillkührlich auf das Verdeck hinstürz-
ten. Jndem wir uns schnell besannen und
um uns schauten, überzeugten wir uns, daß
wir auf der nemlichen Stelle fest saßen, die
den Gegenstand unsers Gesprächs ausge-
macht hatte. Denn etwa 20 Klafter nörd-
lich vom Schiffe entdeckten wir eine ebene
Platte, die fast mit dem Wasserspiegel gleich
stand, und deren Daseyn uns nur darum
entgangen war, weil der Wind gerade vom
Lande kam und also schlichtes Wasser machte,
daß keine Brandung auf der Untiefe entste-
hen konnte.

Was war indeß zu thun? Der Schif-
fer ließ flugs das Boot aussetzen, um ei-
nen Anker auszubringen und daran das
Schiff von der Bank wieder abzuwinden.
Jch selbst stieg hinein, um dies in's Werk
zu richten, und fuhr südlich, von der Un-
tiefe, die wir im Norden liegen sahen, ab-
wärts. Jn einer Entfernung von etwa 80
Klaftern ließ ich den Anker fallen; erstaunte

ich aber nicht, ſo ſtehen uns ſeine angege-
benen Merkzeichen dort gerade im Geſichte;
und es moͤchte wohlgethan ſeyn, einwenig
aufzupaſſen.‟

Kaum noch war mir das Wort uͤber
die Lippen, ſo ſtieß unſer Schiff ſo ploͤtz-
lich und ſo hart auf den Grund, daß uns
die Fuͤße unter’m Leibe entglitten und
wir unwillkuͤhrlich auf das Verdeck hinſtuͤrz-
ten. Jndem wir uns ſchnell beſannen und
um uns ſchauten, uͤberzeugten wir uns, daß
wir auf der nemlichen Stelle feſt ſaßen, die
den Gegenſtand unſers Geſpraͤchs ausge-
macht hatte. Denn etwa 20 Klafter noͤrd-
lich vom Schiffe entdeckten wir eine ebene
Platte, die faſt mit dem Waſſerſpiegel gleich
ſtand, und deren Daſeyn uns nur darum
entgangen war, weil der Wind gerade vom
Lande kam und alſo ſchlichtes Waſſer machte,
daß keine Brandung auf der Untiefe entſte-
hen konnte.

Was war indeß zu thun? Der Schif-
fer ließ flugs das Boot ausſetzen, um ei-
nen Anker auszubringen und daran das
Schiff von der Bank wieder abzuwinden.
Jch ſelbſt ſtieg hinein, um dies in’s Werk
zu richten, und fuhr ſuͤdlich, von der Un-
tiefe, die wir im Norden liegen ſahen, ab-
waͤrts. Jn einer Entfernung von etwa 80
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[119/0123] ich aber nicht, ſo ſtehen uns ſeine angege- benen Merkzeichen dort gerade im Geſichte; und es moͤchte wohlgethan ſeyn, einwenig aufzupaſſen.‟ Kaum noch war mir das Wort uͤber die Lippen, ſo ſtieß unſer Schiff ſo ploͤtz- lich und ſo hart auf den Grund, daß uns die Fuͤße unter’m Leibe entglitten und wir unwillkuͤhrlich auf das Verdeck hinſtuͤrz- ten. Jndem wir uns ſchnell beſannen und um uns ſchauten, uͤberzeugten wir uns, daß wir auf der nemlichen Stelle feſt ſaßen, die den Gegenſtand unſers Geſpraͤchs ausge- macht hatte. Denn etwa 20 Klafter noͤrd- lich vom Schiffe entdeckten wir eine ebene Platte, die faſt mit dem Waſſerſpiegel gleich ſtand, und deren Daſeyn uns nur darum entgangen war, weil der Wind gerade vom Lande kam und alſo ſchlichtes Waſſer machte, daß keine Brandung auf der Untiefe entſte- hen konnte. Was war indeß zu thun? Der Schif- fer ließ flugs das Boot ausſetzen, um ei- nen Anker auszubringen und daran das Schiff von der Bank wieder abzuwinden. Jch ſelbſt ſtieg hinein, um dies in’s Werk zu richten, und fuhr ſuͤdlich, von der Un- tiefe, die wir im Norden liegen ſahen, ab- waͤrts. Jn einer Entfernung von etwa 80 Klaftern ließ ich den Anker fallen; erſtaunte

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Zitationshilfe: Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nettelbeck_lebensbeschreibung02_1821/123>, abgerufen am 24.11.2024.