Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.wäldchens erste Abtheilung. 30. Und damit ihr eure Mühe/Besser überzukkern könnt/ Bin ichspäht so wol als frühe/ Euch zu helffen treugesinnt/ Jhr solt spürenin den Tahten/ Wie so nützlich ich gerahten. 31. Seht da ist die Basilene/Seht geliebter Floridan/ Basilene diese schöne/ Wil allzeit von nunmehr an/ Eure Sorgen helffen mindern/ Und die Müh' in etwas lindern. 32. Schauet doch der Augenlichter/Schanet doch die Flammen an. Jst auch wol ein scharfer Dichter/ Der sie besser mahlen kan? Schauet schauet wie sie funkeln/ Wie Karfunkel' in dem dunkeln. 33. Gleichet sie nicht der Melposen/Einer Göttin? saget mir. Mein betrachtet doch die Rosen/ und der weissen Liljen Zier Jm Gesichte dieser Schönen/ Eürer schönen Basilenen. Mer- E vj
waͤldchens erſte Abtheilung. 30. Und damit ihr eure Muͤhe/Beſſer uͤberzukkern koͤnnt/ Bin ichſpaͤht ſo wol als fruͤhe/ Euch zu helffen treugeſinnt/ Jhr ſolt ſpuͤrenin den Tahten/ Wie ſo nuͤtzlich ich gerahten. 31. Seht da iſt die Baſilene/Seht geliebter Floridan/ Baſilene dieſe ſchoͤne/ Wil allzeit von nunmehr an/ Eure Sorgen helffen mindern/ Und die Muͤh’ in etwas lindern. 32. Schauet doch der Augenlichter/Schanet doch die Flammen an. Jſt auch wol ein ſcharfer Dichter/ Der ſie beſſer mahlen kan? Schauet ſchauet wie ſie funkeln/ Wie Karfunkel’ in dem dunkeln. 33. Gleichet ſie nicht der Melpoſen/Einer Goͤttin? ſaget mir. Mein betrachtet doch die Roſen/ und der weiſſen Liljen Zier Jm Geſichte dieſer Schoͤnen/ Euͤrer ſchoͤnen Baſilenen. Mer- E vj
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="4"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0133" n="107"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">waͤldchens erſte Abtheilung.</hi> </fw><lb/> <lg n="30"> <head>30.</head><lb/> <l><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">U</hi></hi>nd damit ihr eure Muͤhe/</l><lb/> <l>Beſſer uͤberzukkern koͤnnt/</l><lb/> <l>Bin ichſpaͤht ſo wol als fruͤhe/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">E</hi>uch zu helffen treugeſinnt/</l><lb/> <l>Jhr ſolt ſpuͤrenin den <hi rendition="#fr">T</hi>ahten/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">W</hi>ie ſo nuͤtzlich ich gerahten.</l> </lg><lb/> <lg n="31"> <head>31.</head><lb/> <l>Seht da iſt die Baſilene/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">S</hi>eht geliebter <hi rendition="#fr">F</hi>loridan/</l><lb/> <l>Baſilene dieſe ſchoͤne/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">W</hi>il allzeit von nunmehr an/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">E</hi>ure Sorgen helffen mindern/</l><lb/> <l><hi rendition="#aq">U</hi>nd die Muͤh’ in etwas lindern.</l> </lg><lb/> <lg n="32"> <head>32.</head><lb/> <l>Schauet doch der Augenlichter/</l><lb/> <l>Schanet doch die <hi rendition="#fr">F</hi>lammen an.</l><lb/> <l>Jſt auch wol ein ſcharfer <hi rendition="#fr">D</hi>ichter/</l><lb/> <l>Der ſie beſſer mahlen kan?</l><lb/> <l>Schauet ſchauet wie ſie funkeln/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">W</hi>ie <hi rendition="#fr">K</hi>arfunkel’ in dem dunkeln.</l> </lg><lb/> <lg n="33"> <head>33.</head><lb/> <l>Gleichet ſie nicht der Melpoſen/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">E</hi>iner Goͤttin? ſaget mir.</l><lb/> <l>Mein betrachtet doch die Roſen/</l><lb/> <l>und der weiſſen <hi rendition="#fr">L</hi>iljen <hi rendition="#fr">Z</hi>ier</l><lb/> <l>Jm Geſichte dieſer Schoͤnen/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">E</hi>uͤrer ſchoͤnen Baſilenen.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">E</hi> vj</fw> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">M</hi>er-</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0133]
waͤldchens erſte Abtheilung.
30.
Und damit ihr eure Muͤhe/
Beſſer uͤberzukkern koͤnnt/
Bin ichſpaͤht ſo wol als fruͤhe/
Euch zu helffen treugeſinnt/
Jhr ſolt ſpuͤrenin den Tahten/
Wie ſo nuͤtzlich ich gerahten.
31.
Seht da iſt die Baſilene/
Seht geliebter Floridan/
Baſilene dieſe ſchoͤne/
Wil allzeit von nunmehr an/
Eure Sorgen helffen mindern/
Und die Muͤh’ in etwas lindern.
32.
Schauet doch der Augenlichter/
Schanet doch die Flammen an.
Jſt auch wol ein ſcharfer Dichter/
Der ſie beſſer mahlen kan?
Schauet ſchauet wie ſie funkeln/
Wie Karfunkel’ in dem dunkeln.
33.
Gleichet ſie nicht der Melpoſen/
Einer Goͤttin? ſaget mir.
Mein betrachtet doch die Roſen/
und der weiſſen Liljen Zier
Jm Geſichte dieſer Schoͤnen/
Euͤrer ſchoͤnen Baſilenen.
Mer-
E vj
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/133 |
Zitationshilfe: | Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/133>, abgerufen am 16.02.2025. |