Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.
39. Darauff eylten Nymf- und Hürten/Suchten Wintermajoran/ Dafnerslaub und grüne Myrten/ Wie auch frischen Thymian/ üm die Heupter zu bekröhnen Floridans und Basilenen. 40. Alle suchten schöne Linden/und noch andre glatte Beum' Einzugraben deren Rinden/ Diesen glükkwünschenden Reim: Der gewünschte Himmelssegen/ Sey bey euch auf allen Wegen. Ringelversche. oder Glukswunsch der gantzen Hürtengesel- schafft/ an den Herrn Breutigam und seine geliebte Braut. Lebet wol Herr Floridan! zu dem neuen Ehrenleben/ Woll' euch der gerechte Gott Glükk und Heyl und Segen geben; Treue Lieb' und Einigkent/ kündigt euch der Himmel an/ Und wie gleichsam selber rufft! Lebet wol Herr Floridan! Lebet so/ daß mit der Zeit ihr mit eurer Basilenen Euren Disch besetzen könnt und mit lieben Kindern Kröhnen. Kurtz/ wir wünschen was ein Freund seinem Freunde wünschen kan/ Jeder schreyet unter uns|: Lebet wol Herr Floridan!
39. Darauff eylten Nymf- und Huͤrten/Suchten Wintermajoran/ Dafnerslaub und gruͤne Myrten/ Wie auch friſchen Thymian/ uͤm die Heupter zu bekroͤhnen Floridans und Baſilenen. 40. Alle ſuchten ſchoͤne Linden/und noch andre glatte Beum’ Einzugraben deren Rinden/ Dieſen gluͤkkwuͤnſchenden Reim: Der gewuͤnſchte Himmelsſegen/ Sey bey euch auf allen Wegen. Ringelverſche. oder Glukswunſch der gantzen Huͤrtengeſel- ſchafft/ an den Herrn Breutigam und ſeine geliebte Braut. Lebet wol Herr Floridan! zu dem neuen Ehrenleben/ Woll’ euch der gerechte Gott Gluͤkk und Heyl und Segẽ geben; Treue Lieb’ und Einigkent/ kuͤndigt euch der Himmel an/ Und wie gleichſam ſelber rufft! Lebet wol Herr Floridan! Lebet ſo/ daß mit der Zeit ihr mit eurer Baſilenen Euren Diſch beſetzen koͤn̄t und mit lieben Kindern Kroͤhnẽ. Kurtz/ wir wuͤnſchen was ein Freund ſeinem Freunde wuͤnſchen kan/ Jeder ſchreyet unter uns|: Lebet wol Herr Floridan! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="4"> <lg type="poem"> <lg n="38"> <l> <pb facs="#f0135" n="109"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">waͤldchens erſte Abtheilung.</hi> </fw> </l><lb/> <l>Meine ſchoͤne Baſilene/</l><lb/> <l>Jhr bleibt nun mein liebſter Schatz</l><lb/> <l>und ich bin von dieſen Stunden</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">E</hi>uch diß in mein Grab verbunden.</l> </lg><lb/> <lg n="39"> <head>39.</head><lb/> <l><hi rendition="#fr">D</hi>arauff eylten Nymf- und Huͤrten/</l><lb/> <l>Suchten <hi rendition="#fr">W</hi>intermajoran/</l><lb/> <l>Dafnerslaub und gruͤne Myrten/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">W</hi>ie auch friſchen <hi rendition="#fr">T</hi>hymian/<lb/> uͤm die Heupter zu bekroͤhnen</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">F</hi>loridans und Baſilenen.</l> </lg><lb/> <lg n="40"> <head>40.</head><lb/> <l>Alle ſuchten ſchoͤne <hi rendition="#fr">L</hi>inden/</l><lb/> <l>und noch andre glatte Beum’</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">E</hi>inzugraben deren Rinden/</l><lb/> <l>Dieſen gluͤkkwuͤnſchenden Reim:</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Der gewuͤnſchte Himmelsſegen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Sey bey euch auf allen Wegen.</hi> </l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#b">Ringelverſche.<lb/> oder</hi><lb/> Glukswunſch der gantzen Huͤrtengeſel-<lb/> ſchafft/ an den Herrn Breutigam und ſeine<lb/> geliebte Braut.</head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">L</hi>ebet wol Herr Floridan! zu dem neuen Ehrenleben/</l><lb/> <l>Woll’ euch der gerechte Gott Gluͤkk und Heyl und Segẽ</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">geben;</hi> </l><lb/> <l>Treue Lieb’ und Einigkent/ kuͤndigt euch der Himmel an/</l><lb/> <l>Und wie gleichſam ſelber rufft! Lebet wol Herr Floridan!</l><lb/> <l>Lebet ſo/ daß mit der Zeit ihr mit eurer Baſilenen</l><lb/> <l>Euren Diſch beſetzen koͤn̄t und mit lieben Kindern Kroͤhnẽ.</l><lb/> <l>Kurtz/ wir wuͤnſchen was ein Freund ſeinem Freunde</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">wuͤnſchen kan/</hi> </l><lb/> <l>Jeder ſchreyet unter uns|: Lebet wol Herr Floridan!</l> </lg> </div> </div> </div> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [109/0135]
waͤldchens erſte Abtheilung.
Meine ſchoͤne Baſilene/
Jhr bleibt nun mein liebſter Schatz
und ich bin von dieſen Stunden
Euch diß in mein Grab verbunden.
39.
Darauff eylten Nymf- und Huͤrten/
Suchten Wintermajoran/
Dafnerslaub und gruͤne Myrten/
Wie auch friſchen Thymian/
uͤm die Heupter zu bekroͤhnen
Floridans und Baſilenen.
40.
Alle ſuchten ſchoͤne Linden/
und noch andre glatte Beum’
Einzugraben deren Rinden/
Dieſen gluͤkkwuͤnſchenden Reim:
Der gewuͤnſchte Himmelsſegen/
Sey bey euch auf allen Wegen.
Ringelverſche.
oder
Glukswunſch der gantzen Huͤrtengeſel-
ſchafft/ an den Herrn Breutigam und ſeine
geliebte Braut.
Lebet wol Herr Floridan! zu dem neuen Ehrenleben/
Woll’ euch der gerechte Gott Gluͤkk und Heyl und Segẽ
geben;
Treue Lieb’ und Einigkent/ kuͤndigt euch der Himmel an/
Und wie gleichſam ſelber rufft! Lebet wol Herr Floridan!
Lebet ſo/ daß mit der Zeit ihr mit eurer Baſilenen
Euren Diſch beſetzen koͤn̄t und mit lieben Kindern Kroͤhnẽ.
Kurtz/ wir wuͤnſchen was ein Freund ſeinem Freunde
wuͤnſchen kan/
Jeder ſchreyet unter uns|: Lebet wol Herr Floridan!
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