Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 1. Berlin, 1811.über die gesammte etruskische Nation vergrößert, welche Als Erweiterer der römischen Feldmark hatte Servius So hatte Rom, wenn auch im Innern voll Felder 18) Jene zwey Hügel waren damals voll Wald: der Esquili- nische noch zu Varros Zeiten voll kleiner Götterhaine; und doch konnte er sich über die Erklärung des Nahmens in die seltsamsten Grübeleyen verlieren: daher hieß der Hügel Es- quiliä, weil er mit Waldflecken der höchsten Eiche, des Aescu- lus (S. Voß zu Virgils Landbau II. v. 16.) bedeckt war, so wie jener andere mit Weidengesträuch. 19) Dionysius II. c. 54. IV. c. 13.
uͤber die geſammte etruskiſche Nation vergroͤßert, welche Als Erweiterer der roͤmiſchen Feldmark hatte Servius So hatte Rom, wenn auch im Innern voll Felder 18) Jene zwey Huͤgel waren damals voll Wald: der Esquili- niſche noch zu Varros Zeiten voll kleiner Goͤtterhaine; und doch konnte er ſich uͤber die Erklaͤrung des Nahmens in die ſeltſamſten Gruͤbeleyen verlieren: daher hieß der Huͤgel Es- quiliaͤ, weil er mit Waldflecken der hoͤchſten Eiche, des Aeſcu- lus (S. Voß zu Virgils Landbau II. v. 16.) bedeckt war, ſo wie jener andere mit Weidengeſtraͤuch. 19) Dionyſius II. c. 54. IV. c. 13.
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uͤber die geſammte etruskiſche Nation vergroͤßert, welche
nach Tarquinius Tode ihre Unterwerfung bereut habe,
aber durch großen Verluſt gezwungen worden ſey ſie zum
zweitenmal als Rettung zu erwaͤhlen.
Als Erweiterer der roͤmiſchen Feldmark hatte Servius
das Recht den Umfang Roms, das Pomoͤrium, zu erwei-
tern, und er benutzte es die beyden Huͤgel, den Vimina-
liſchen und den Esquiliniſchen, in den Umfang der Stadt
zu ziehen. Daß von ihm geſagt wird er habe auch den
Quirinal mit der Stadt vereinigt, ſcheint anzudeuten, daß
er zuerſt die Sabiniſche Stadt mit dem uͤbrigen Rom voͤl-
lig vereinigte 18). Servius begann jene nun bebauten
Huͤgel an der Oſtſeite durch einen Wall zu befeſtigen, den
der letzte Tarquinius vollendete.
So hatte Rom, wenn auch im Innern voll Felder
und Wald, den Umfang erreicht, welcher ſo lange die
Republik waͤhrte Graͤnze der Stadt blieb. Sie war ſchon
ſo groß als Athen in dem Umfang der erweiterten Mauern
des Themiftokles, aber auch nicht groͤßer als das nahe
Veji 19). Bis dahin war Rom vergroͤßert durch den Un-
tergang vieler latiniſchen Staͤdte; im Vertrag, aber ohne
Buͤndniß mit denen die ihre Freyheit erhalten hatten und
18) Jene zwey Huͤgel waren damals voll Wald: der Esquili-
niſche noch zu Varros Zeiten voll kleiner Goͤtterhaine; und
doch konnte er ſich uͤber die Erklaͤrung des Nahmens in die
ſeltſamſten Gruͤbeleyen verlieren: daher hieß der Huͤgel Es-
quiliaͤ, weil er mit Waldflecken der hoͤchſten Eiche, des Aeſcu-
lus (S. Voß zu Virgils Landbau II. v. 16.) bedeckt war,
ſo wie jener andere mit Weidengeſtraͤuch.
19) Dionyſius II. c. 54. IV. c. 13.
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