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Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 1. Berlin, 1811.

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S. 403. Z. 5. st. ausschießlich l. ausschließlich.

Zu S. 404. Z. 13. Als ächtplebejisch erscheinen die tribuni
aerarii
zu der Zeit als Senatoren, Ritter und Volk in glei-
cher Zahl an den Gerichten Antheil empfingen. Sie waren
aber eine alte Magistratur, aus den Zeiten in denen der
Schoß gezahlt ward, und sind die Einnehmer desselben ge-
wesen: (Varro de L. L. IV. c. 16.) eben weil er eigent-
lich nur ihren Stand traf. Nämlich, die Vorsteher der
Tribus waren, seit ihrer Errichtung, auch mit der Hebung
des Schosses beauftragt; und als ihre ganze übrige Ge-
walt auf einige von ihnen, als geheiligte Personen, oder
auf die Aedilen überging, blieb doch das alte Amt einge-
schränkt auf einen Theil seiner Geschäfte.

S. 413. Note 68. Z. 11. v. u. st. Demagorieen l. Deme-
gorieen.

Zu der Note ist noch hinzuzufügen: die Ansicht des Tex-
tes findet sich ausdrücklich als historische Erzählung
bey Dionysius VI. c. 47.

S. 416. Z. 2. st. darauf nicht, zu l. darauf, nicht zu.

Zu S. 422. l. Z. Bey Livius allerdings haben die tribunici-
schen Bewegungen jenes Zeitraums ein anderes Ansehen:
er nennt Tribunen auctores legis agrariae. Aber Diony-
sius Erzählung ist ganz unzweydeutig und höchst bestimmt
für das Gegentheil.

Zu S. 424. unten. Daß fünf Tribunen, einer für jede Klasse,
erwählt wurden, findet sich auch bey Asconius, zur Corne-
liana, und bey Zonaras VII. c. 15.

Merkwürdig ist daß Cicero, in dem von Asconius er-
läuterten Fragment, von den beschwornen Gesetzen nicht
als von Neuerungen, sondern als von alten Rechten redet
welche das Volk sich wiedergewann (ut leges sacratas sibi
ipsi restituerent
). Dies wäre noch wichtiger wenn nicht
seine ganze Erzählung dieser Vorfälle auch in diesem Frag-
ment so völlig abweichend wäre, indem er meldet, schon im
folgenden Jahre wären zehn Tribunen erwählt worden:
und zwar -- eine Sache über deren entschiedene Unwahr-
scheinlichkeit S. 425 geredet ist, -- durch die Curien. Uebten
diese vielleicht anfänglich, wie bey allen andern Wahlen,

S. 403. Z. 5. ſt. ausſchießlich l. ausſchließlich.

Zu S. 404. Z. 13. Als aͤchtplebejiſch erſcheinen die tribuni
ærarii
zu der Zeit als Senatoren, Ritter und Volk in glei-
cher Zahl an den Gerichten Antheil empfingen. Sie waren
aber eine alte Magiſtratur, aus den Zeiten in denen der
Schoß gezahlt ward, und ſind die Einnehmer deſſelben ge-
weſen: (Varro de L. L. IV. c. 16.) eben weil er eigent-
lich nur ihren Stand traf. Naͤmlich, die Vorſteher der
Tribus waren, ſeit ihrer Errichtung, auch mit der Hebung
des Schoſſes beauftragt; und als ihre ganze uͤbrige Ge-
walt auf einige von ihnen, als geheiligte Perſonen, oder
auf die Aedilen uͤberging, blieb doch das alte Amt einge-
ſchraͤnkt auf einen Theil ſeiner Geſchaͤfte.

S. 413. Note 68. Z. 11. v. u. ſt. Demagorieen l. Deme-
gorieen.

Zu der Note iſt noch hinzuzufuͤgen: die Anſicht des Tex-
tes findet ſich ausdruͤcklich als hiſtoriſche Erzaͤhlung
bey Dionyſius VI. c. 47.

S. 416. Z. 2. ſt. darauf nicht, zu l. darauf, nicht zu.

Zu S. 422. l. Z. Bey Livius allerdings haben die tribunici-
ſchen Bewegungen jenes Zeitraums ein anderes Anſehen:
er nennt Tribunen auctores legis agrariæ. Aber Diony-
ſius Erzaͤhlung iſt ganz unzweydeutig und hoͤchſt beſtimmt
fuͤr das Gegentheil.

Zu S. 424. unten. Daß fuͤnf Tribunen, einer fuͤr jede Klaſſe,
erwaͤhlt wurden, findet ſich auch bey Aſconius, zur Corne-
liana, und bey Zonaras VII. c. 15.

Merkwuͤrdig iſt daß Cicero, in dem von Aſconius er-
laͤuterten Fragment, von den beſchwornen Geſetzen nicht
als von Neuerungen, ſondern als von alten Rechten redet
welche das Volk ſich wiedergewann (ut leges sacratas sibi
ipsi restituerent
). Dies waͤre noch wichtiger wenn nicht
ſeine ganze Erzaͤhlung dieſer Vorfaͤlle auch in dieſem Frag-
ment ſo voͤllig abweichend waͤre, indem er meldet, ſchon im
folgenden Jahre waͤren zehn Tribunen erwaͤhlt worden:
und zwar — eine Sache uͤber deren entſchiedene Unwahr-
ſcheinlichkeit S. 425 geredet iſt, — durch die Curien. Uebten
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[0485] S. 403. Z. 5. ſt. ausſchießlich l. ausſchließlich. Zu S. 404. Z. 13. Als aͤchtplebejiſch erſcheinen die tribuni ærarii zu der Zeit als Senatoren, Ritter und Volk in glei- cher Zahl an den Gerichten Antheil empfingen. Sie waren aber eine alte Magiſtratur, aus den Zeiten in denen der Schoß gezahlt ward, und ſind die Einnehmer deſſelben ge- weſen: (Varro de L. L. IV. c. 16.) eben weil er eigent- lich nur ihren Stand traf. Naͤmlich, die Vorſteher der Tribus waren, ſeit ihrer Errichtung, auch mit der Hebung des Schoſſes beauftragt; und als ihre ganze uͤbrige Ge- walt auf einige von ihnen, als geheiligte Perſonen, oder auf die Aedilen uͤberging, blieb doch das alte Amt einge- ſchraͤnkt auf einen Theil ſeiner Geſchaͤfte. S. 413. Note 68. Z. 11. v. u. ſt. Demagorieen l. Deme- gorieen. Zu der Note iſt noch hinzuzufuͤgen: die Anſicht des Tex- tes findet ſich ausdruͤcklich als hiſtoriſche Erzaͤhlung bey Dionyſius VI. c. 47. S. 416. Z. 2. ſt. darauf nicht, zu l. darauf, nicht zu. Zu S. 422. l. Z. Bey Livius allerdings haben die tribunici- ſchen Bewegungen jenes Zeitraums ein anderes Anſehen: er nennt Tribunen auctores legis agrariæ. Aber Diony- ſius Erzaͤhlung iſt ganz unzweydeutig und hoͤchſt beſtimmt fuͤr das Gegentheil. Zu S. 424. unten. Daß fuͤnf Tribunen, einer fuͤr jede Klaſſe, erwaͤhlt wurden, findet ſich auch bey Aſconius, zur Corne- liana, und bey Zonaras VII. c. 15. Merkwuͤrdig iſt daß Cicero, in dem von Aſconius er- laͤuterten Fragment, von den beſchwornen Geſetzen nicht als von Neuerungen, ſondern als von alten Rechten redet welche das Volk ſich wiedergewann (ut leges sacratas sibi ipsi restituerent). Dies waͤre noch wichtiger wenn nicht ſeine ganze Erzaͤhlung dieſer Vorfaͤlle auch in dieſem Frag- ment ſo voͤllig abweichend waͤre, indem er meldet, ſchon im folgenden Jahre waͤren zehn Tribunen erwaͤhlt worden: und zwar — eine Sache uͤber deren entſchiedene Unwahr- ſcheinlichkeit S. 425 geredet iſt, — durch die Curien. Uebten dieſe vielleicht anfaͤnglich, wie bey allen andern Wahlen,

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Zitationshilfe: Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 1. Berlin, 1811, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niebuhr_roemische01_1811/485>, abgerufen am 21.11.2024.