Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.nicht / daß die Freyheit von Ketten und Banden / von Trübsahlen und Verfolgungen / ein geruhiges / friedfertiges und langes Leben / Göttliche Geschencke und von dem gütigen Vater seinen Kindern verliehene Gnaden-Gaben seyn. Er leugnet auch nicht / daß man solche Gabe theur und wehrt halten soll. Doch er weiß / wie ein Rechen-Meister weiß / daß 10. mehr sind den 5. / daß wie gut alle diese Gaben sind / die von dem Vater des Lichts kommen / doch dennoch die vollkommene Gabe für jene / obgleich gute doch zeitliche und leibliche den Vorzug behalten.Jac. I. 17. Ich halte es dafür (ich rechne es auß / [fremdsprachliches Material] schliesse es so gewiß / und bin meiner Meynunge so sicher als ein Rechen-Meister / der da weiß / daß 2. mahl 8. 16. sey) daß dieser Zeit Leyden / nicht wehrt sey der HerrlichkeitRom. VIII. 18. / die an uns soll offenbahrt werden. Also sagt Er auch hier: Ich achte der keines / halte auch nicht selbst mein Leben theur: Ich mache / will Er sagen / wenn ich die Rechnung und Proportion mache / wie sich 1000. gegen eins / und die zukünfftige Herrlichkeit gegen alles Zeitliche und Leibliche hält / wie wehrt und theur es an sich selbst seyn mag / gantz und gar kein Werck von Noht und Tod / ich weiß gewiß / daß ich eines / das ist / das Leib- und Zeitliche daran setze / und viel tausend / das ist / die ewige Freude und Seeligkeit gewinne. So wuste auch Paulus woll / was sein und unser aller hochverdienter Heyland gesagt: Wer sein Leben erhaltenMatth. XVI. 25. will / der wird es verlieren: Wer aber sein Leben verleurt um meinent willen / der wird es finden. Darum ist Er bereitwillig nicht allein Bande und Trübsahl zu nicht / daß die Freyheit von Ketten und Banden / von Trübsahlen und Verfolgungen / ein geruhiges / friedfertiges und langes Leben / Göttliche Geschencke und von dem gütigen Vater seinen Kindern verliehene Gnaden-Gaben seyn. Er leugnet auch nicht / daß man solche Gabe theur und wehrt halten soll. Doch er weiß / wie ein Rechen-Meister weiß / daß 10. mehr sind den 5. / daß wie gut alle diese Gaben sind / die von dem Vater des Lichts kommen / doch dennoch die vollkommene Gabe für jene / obgleich gute doch zeitliche und leibliche den Vorzug behalten.Jac. I. 17. Ich halte es dafür (ich rechne es auß / [fremdsprachliches Material] schliesse es so gewiß / und bin meiner Meynunge so sicher als ein Rechen-Meister / der da weiß / daß 2. mahl 8. 16. sey) daß dieser Zeit Leyden / nicht wehrt sey der HerrlichkeitRom. VIII. 18. / die an uns soll offenbahrt werden. Also sagt Er auch hier: Ich achte der keines / halte auch nicht selbst mein Leben theur: Ich mache / will Er sagen / wenn ich die Rechnung und Proportion mache / wie sich 1000. gegen eins / und die zukünfftige Herrlichkeit gegen alles Zeitliche und Leibliche hält / wie wehrt und theur es an sich selbst seyn mag / gantz und gar kein Werck von Noht und Tod / ich weiß gewiß / daß ich eines / das ist / das Leib- und Zeitliche daran setze / und viel tausend / das ist / die ewige Freude und Seeligkeit gewinne. So wuste auch Paulus woll / was sein und unser aller hochverdienter Heyland gesagt: Wer sein Leben erhaltenMatth. XVI. 25. will / der wird es verlieren: Wer aber sein Leben verleurt um meinent willen / der wird es finden. Darum ist Er bereitwillig nicht allein Bande und Trübsahl zu <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0013" n="11"/> nicht / daß die Freyheit von Ketten und Banden / von Trübsahlen und Verfolgungen / ein geruhiges / friedfertiges und langes Leben / Göttliche Geschencke und von dem gütigen Vater seinen Kindern verliehene Gnaden-Gaben seyn. Er leugnet auch nicht / daß man solche Gabe theur und wehrt halten soll. Doch er weiß / wie ein Rechen-Meister weiß / daß 10. mehr sind den 5. / daß wie gut alle diese Gaben sind / die von dem Vater des Lichts kommen / doch dennoch die vollkommene Gabe für jene / obgleich gute doch zeitliche und leibliche den Vorzug behalten.<note place="right">Jac. 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nicht / daß die Freyheit von Ketten und Banden / von Trübsahlen und Verfolgungen / ein geruhiges / friedfertiges und langes Leben / Göttliche Geschencke und von dem gütigen Vater seinen Kindern verliehene Gnaden-Gaben seyn. Er leugnet auch nicht / daß man solche Gabe theur und wehrt halten soll. Doch er weiß / wie ein Rechen-Meister weiß / daß 10. mehr sind den 5. / daß wie gut alle diese Gaben sind / die von dem Vater des Lichts kommen / doch dennoch die vollkommene Gabe für jene / obgleich gute doch zeitliche und leibliche den Vorzug behalten. Ich halte es dafür (ich rechne es auß / _ schliesse es so gewiß / und bin meiner Meynunge so sicher als ein Rechen-Meister / der da weiß / daß 2. mahl 8. 16. sey) daß dieser Zeit Leyden / nicht wehrt sey der Herrlichkeit / die an uns soll offenbahrt werden. Also sagt Er auch hier: Ich achte der keines / halte auch nicht selbst mein Leben theur: Ich mache / will Er sagen / wenn ich die Rechnung und Proportion mache / wie sich 1000. gegen eins / und die zukünfftige Herrlichkeit gegen alles Zeitliche und Leibliche hält / wie wehrt und theur es an sich selbst seyn mag / gantz und gar kein Werck von Noht und Tod / ich weiß gewiß / daß ich eines / das ist / das Leib- und Zeitliche daran setze / und viel tausend / das ist / die ewige Freude und Seeligkeit gewinne. So wuste auch Paulus woll / was sein und unser aller hochverdienter Heyland gesagt: Wer sein Leben erhalten will / der wird es verlieren: Wer aber sein Leben verleurt um meinent willen / der wird es finden. Darum ist Er bereitwillig nicht allein Bande und Trübsahl zu
Jac. I. 17.
Rom. VIII. 18.
Matth. XVI. 25.
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