Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.brünstiger Andacht gebehtet / welcher / wie auch seine andere Herren Collegen Ihn öffters fleissig besuchet / nachdem Er nun gesehen daß vor menschlichen Augen keine Hülffe mehr da / hat Er Ihn fleissig getröstet und mit Ihm gebethet / darauff dann Ihn eingeseegnet. Währender Kranckheit ist Er stille gewesen / seine Hände gefaltet und seine Augen starre continuirlich in die Höhe gehoben / worüber Ihm die lieben Seinigen gefraget was Er gedächte / welchen Er geantwortet / Er redete mit GOtt / sie solten Ihm unverstöret lassen. Den Tag vor seinem Ende hat Er sein liebes Ehe-Gemahl zu sich vor das Bette gefordert / und ihr gesaget: Nun ich will nach den Himmel reisen / und sage meiner lieben Gemeinde 1000. gute Nacht / darauff lag Er immer in Schlummernd hin auch den andern Tag als den Mittwochen / biß daß sein Heyland kam / da Er dann unter dem Gebeth der Umstehenden zwischen 9. und 10. Uhr des Abends ohne einige widrige Bezeugung seinen Geist auffgegeben / und gar sanfft und seelig in das Reich der Glorie und Herrligkeit versetzet worden / nachdem Er in dieser Welt zugebracht / 53. Jahr weniger 2. Monathe. brünstiger Andacht gebehtet / welcher / wie auch seine andere Herren Collegen Ihn öffters fleissig besuchet / nachdem Er nun gesehen daß vor menschlichen Augen keine Hülffe mehr da / hat Er Ihn fleissig getröstet und mit Ihm gebethet / darauff dann Ihn eingeseegnet. Währender Kranckheit ist Er stille gewesen / seine Hände gefaltet und seine Augen starre continuirlich in die Höhe gehoben / worüber Ihm die lieben Seinigen gefraget was Er gedächte / welchen Er geantwortet / Er redete mit GOtt / sie solten Ihm unverstöret lassen. Den Tag vor seinem Ende hat Er sein liebes Ehe-Gemahl zu sich vor das Bette gefordert / und ihr gesaget: Nun ich will nach den Himmel reisen / und sage meiner lieben Gemeinde 1000. gute Nacht / darauff lag Er immer in Schlummernd hin auch den andern Tag als den Mittwochen / biß daß sein Heyland kam / da Er dann unter dem Gebeth der Umstehenden zwischen 9. und 10. Uhr des Abends ohne einige widrige Bezeugung seinen Geist auffgegeben / und gar sanfft und seelig in das Reich der Glorie und Herrligkeit versetzet worden / nachdem Er in dieser Welt zugebracht / 53. Jahr weniger 2. Monathe. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0045" n="43"/> brünstiger Andacht gebehtet / welcher / wie auch seine andere Herren Collegen Ihn öffters fleissig besuchet / nachdem Er nun gesehen daß vor menschlichen Augen keine Hülffe mehr da / hat Er Ihn fleissig getröstet und mit Ihm gebethet / darauff dann Ihn eingeseegnet. Währender Kranckheit ist Er stille gewesen / seine Hände gefaltet und seine Augen starre continuirlich in die Höhe gehoben / worüber Ihm die lieben Seinigen gefraget was Er gedächte / welchen Er geantwortet / Er redete mit GOtt / sie solten Ihm unverstöret lassen. Den Tag vor seinem Ende hat Er sein liebes Ehe-Gemahl zu sich vor das Bette gefordert / und ihr gesaget: Nun ich will nach den Himmel reisen / und sage meiner lieben Gemeinde 1000. gute Nacht / darauff lag Er immer in Schlummernd hin auch den andern Tag als den Mittwochen / biß daß sein Heyland kam / da Er dann unter dem Gebeth der Umstehenden zwischen 9. und 10. Uhr des Abends ohne einige widrige Bezeugung seinen Geist auffgegeben / und gar sanfft und seelig in das Reich der Glorie und Herrligkeit versetzet worden / nachdem Er in dieser Welt zugebracht / 53. Jahr weniger 2. Monathe.</p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0045]
brünstiger Andacht gebehtet / welcher / wie auch seine andere Herren Collegen Ihn öffters fleissig besuchet / nachdem Er nun gesehen daß vor menschlichen Augen keine Hülffe mehr da / hat Er Ihn fleissig getröstet und mit Ihm gebethet / darauff dann Ihn eingeseegnet. Währender Kranckheit ist Er stille gewesen / seine Hände gefaltet und seine Augen starre continuirlich in die Höhe gehoben / worüber Ihm die lieben Seinigen gefraget was Er gedächte / welchen Er geantwortet / Er redete mit GOtt / sie solten Ihm unverstöret lassen. Den Tag vor seinem Ende hat Er sein liebes Ehe-Gemahl zu sich vor das Bette gefordert / und ihr gesaget: Nun ich will nach den Himmel reisen / und sage meiner lieben Gemeinde 1000. gute Nacht / darauff lag Er immer in Schlummernd hin auch den andern Tag als den Mittwochen / biß daß sein Heyland kam / da Er dann unter dem Gebeth der Umstehenden zwischen 9. und 10. Uhr des Abends ohne einige widrige Bezeugung seinen Geist auffgegeben / und gar sanfft und seelig in das Reich der Glorie und Herrligkeit versetzet worden / nachdem Er in dieser Welt zugebracht / 53. Jahr weniger 2. Monathe.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/45 |
Zitationshilfe: | Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/45>, abgerufen am 16.07.2024. |