Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niekamp, Johann: Der Ruhm eines tüchtigen Regenten, aus Gottes Wort ... und des weyland ... Herrn Rudolph-Augusti, Regirenden Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite

entschlossen / uns aus seinem Heil. Worte zu erbauen und zu erinnern / wie wir uns bey diesem hohen Trauer-Fall Christlich zu bezeigen / und unsere Augen und Hertzen zu richten haben auf den / von welchem alles kömmt / Glück und Unglück / Leben und Tod / der auch als der GOtt alles Trostes uns tröstet in aller unser Trübsal. Denselben ruffen wir sofort Anfangs demütigst an / daß er der einigen noch lebenden und überbliebenen Frau Tochter des hochseligsten Herrn / der Durchl. Fürstinne und Frauen / Frauen DOROTHEAE SOPHIAE, gebohrner Hertzoginne zu Braunschweig und Lüneburg / vermählter Hertzoginne zu Schleßwig-Holstein / Stormarn und der Ditmarsen / Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst; Wie auch des numehr zwiefach / schmertzlichst- und höchstbetrübten einigen Hn. Bruders / Herrn Hertzogen ANTHON ULRICHS, unsers durch GOttes Gnade noch / und nunmehr allein-regirenden Herrn und theuresten lieben Landes-Vaters; ja aller hohen Angehörigen und aller derer Hertzen / die dißfalls von derschlagenden Hand GOttes empfindlich gerührt und verwundet sind / mit dem Balsam seines Göttlichen Trostes lindern und heilen / und an statt dieses und alles ihres Leydes ihnen samt und sonders die Seelen-vergnügende Freude des Freuden-Geistes geben wolle! Er / der Himmlische Vater lasse Sie / und uns Unterthanen danckbarlich erkennen das Gute und die Barmhertzigkeit / so diesem seinem treuen Knechte nachfolgete sein Lebenlang / und die vielfältige Gnade / die auch der Hochseeligste so hertz- und danckbarlich erkannt und gepriesen hat / daß Er in seinem Letzten nur von Dancken und Loben hören wollen / und sein Mund / so lange Er reden können / des HErrn Lob verkündiget hat. Er / der Himmlische Vater lasse die hohe Leidtragende und uns alle auch also gesinnet seyn / daß wir mit gleicher Gelassenheit und Freudigkeit die nehmen- und gebende Hand GOttes küssen / und es noch immer in unserm / wie in Hiobs, Hertzen und Munde also klinge; Der HERR hat es gegeben / der Hiob. 1. 21.HErr hat es genommen / der Nahme des HErrn sey gelobet!

Auf diese Hand GOttes / die einem Lande einen tüchtigen Regenten gibt / weiset uns der weise und wolerfahrne

entschlossen / uns aus seinem Heil. Worte zu erbauen und zu erinnern / wie wir uns bey diesem hohen Trauer-Fall Christlich zu bezeigen / und unsere Augen und Hertzen zu richten haben auf den / von welchem alles kömmt / Glück und Unglück / Leben und Tod / der auch als der GOtt alles Trostes uns tröstet in aller unser Trübsal. Denselben ruffen wir sofort Anfangs demütigst an / daß er der einigen noch lebenden und überbliebenen Frau Tochter des hochseligsten Herrn / der Durchl. Fürstinne und Frauen / Frauen DOROTHEAE SOPHIAE, gebohrner Hertzoginne zu Braunschweig und Lüneburg / vermählter Hertzoginne zu Schleßwig-Holstein / Stormarn und der Ditmarsen / Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst; Wie auch des numehr zwiefach / schmertzlichst- und höchstbetrübten einigen Hn. Bruders / Herrn Hertzogen ANTHON ULRICHS, unsers durch GOttes Gnade noch / und nunmehr allein-regirenden Herrn und theuresten lieben Landes-Vaters; ja aller hohen Angehörigen und aller derer Hertzen / die dißfalls von derschlagenden Hand GOttes empfindlich gerührt und verwundet sind / mit dem Balsam seines Göttlichen Trostes lindern und heilen / und an statt dieses und alles ihres Leydes ihnen samt und sonders die Seelen-vergnügende Freude des Freuden-Geistes geben wolle! Er / der Himmlische Vater lasse Sie / und uns Unterthanen danckbarlich erkennen das Gute und die Barmhertzigkeit / so diesem seinem treuen Knechte nachfolgete sein Lebenlang / und die vielfältige Gnade / die auch der Hochseeligste so hertz- und danckbarlich erkannt und gepriesen hat / daß Er in seinem Letzten nur von Dancken und Loben hören wollen / und sein Mund / so lange Er reden können / des HErrn Lob verkündiget hat. Er / der Him̃lische Vater lasse die hohe Leidtragende und uns alle auch also gesinnet seyn / daß wir mit gleicher Gelassenheit und Freudigkeit die nehmen- und gebende Hand GOttes küssen / und es noch immer in unserm / wie in Hiobs, Hertzen und Munde also klinge; Der HERR hat es gegeben / der Hiob. 1. 21.HErr hat es genommen / der Nahme des HErrn sey gelobet!

Auf diese Hand GOttes / die einem Lande einen tüchtigen Regenten gibt / weiset uns der weise und wolerfahrne

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0006" n="2"/>
entschlossen / uns aus                      seinem Heil. Worte zu erbauen und zu erinnern / wie wir uns bey diesem hohen                      Trauer-Fall Christlich zu bezeigen / und unsere Augen und Hertzen zu richten                      haben auf den / von welchem alles kömmt / Glück und Unglück / Leben und Tod /                      der auch als der GOtt alles Trostes uns tröstet in aller unser Trübsal.                      Denselben ruffen wir sofort Anfangs demütigst an / daß er der einigen noch                      lebenden und überbliebenen Frau Tochter des hochseligsten Herrn / der Durchl.                      Fürstinne und Frauen / Frauen DOROTHEAE SOPHIAE, gebohrner Hertzoginne zu                      Braunschweig und Lüneburg / vermählter Hertzoginne zu Schleßwig-Holstein /                      Stormarn und der Ditmarsen / Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst; Wie auch des                      numehr zwiefach / schmertzlichst- und höchstbetrübten einigen Hn. Bruders /                      Herrn Hertzogen ANTHON ULRICHS, unsers durch GOttes Gnade noch / und nunmehr                      allein-regirenden Herrn und theuresten lieben Landes-Vaters; ja aller hohen                      Angehörigen und aller derer Hertzen / die dißfalls von derschlagenden Hand                      GOttes empfindlich gerührt und verwundet sind / mit dem Balsam seines Göttlichen                      Trostes lindern und heilen / und an statt dieses und alles ihres Leydes ihnen                      samt und sonders die Seelen-vergnügende Freude des Freuden-Geistes geben wolle!                      Er / der Himmlische Vater lasse Sie / und uns Unterthanen danckbarlich erkennen                      das Gute und die Barmhertzigkeit / so diesem seinem treuen Knechte nachfolgete                      sein Lebenlang / und die vielfältige Gnade / die auch der Hochseeligste so                      hertz- und danckbarlich erkannt und gepriesen hat / daß Er in seinem Letzten nur                      von Dancken und Loben hören wollen / und sein Mund / so lange Er reden können /                      des HErrn Lob verkündiget hat. Er / der Him&#x0303;lische Vater lasse die                      hohe Leidtragende und uns alle auch also gesinnet seyn / daß wir mit gleicher                      Gelassenheit und Freudigkeit die nehmen- und gebende Hand GOttes küssen / und es                      noch immer in unserm / wie in Hiobs, Hertzen und Munde also klinge; Der HERR hat                      es gegeben / der <note place="left">Hiob. 1. 21.</note>HErr hat es                      genommen / der Nahme des HErrn sey gelobet!</p>
        <p>Auf diese Hand GOttes / die einem Lande einen tüchtigen Regenten gibt / weiset                      uns der weise und wolerfahrne
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0006] entschlossen / uns aus seinem Heil. Worte zu erbauen und zu erinnern / wie wir uns bey diesem hohen Trauer-Fall Christlich zu bezeigen / und unsere Augen und Hertzen zu richten haben auf den / von welchem alles kömmt / Glück und Unglück / Leben und Tod / der auch als der GOtt alles Trostes uns tröstet in aller unser Trübsal. Denselben ruffen wir sofort Anfangs demütigst an / daß er der einigen noch lebenden und überbliebenen Frau Tochter des hochseligsten Herrn / der Durchl. Fürstinne und Frauen / Frauen DOROTHEAE SOPHIAE, gebohrner Hertzoginne zu Braunschweig und Lüneburg / vermählter Hertzoginne zu Schleßwig-Holstein / Stormarn und der Ditmarsen / Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst; Wie auch des numehr zwiefach / schmertzlichst- und höchstbetrübten einigen Hn. Bruders / Herrn Hertzogen ANTHON ULRICHS, unsers durch GOttes Gnade noch / und nunmehr allein-regirenden Herrn und theuresten lieben Landes-Vaters; ja aller hohen Angehörigen und aller derer Hertzen / die dißfalls von derschlagenden Hand GOttes empfindlich gerührt und verwundet sind / mit dem Balsam seines Göttlichen Trostes lindern und heilen / und an statt dieses und alles ihres Leydes ihnen samt und sonders die Seelen-vergnügende Freude des Freuden-Geistes geben wolle! Er / der Himmlische Vater lasse Sie / und uns Unterthanen danckbarlich erkennen das Gute und die Barmhertzigkeit / so diesem seinem treuen Knechte nachfolgete sein Lebenlang / und die vielfältige Gnade / die auch der Hochseeligste so hertz- und danckbarlich erkannt und gepriesen hat / daß Er in seinem Letzten nur von Dancken und Loben hören wollen / und sein Mund / so lange Er reden können / des HErrn Lob verkündiget hat. Er / der Him̃lische Vater lasse die hohe Leidtragende und uns alle auch also gesinnet seyn / daß wir mit gleicher Gelassenheit und Freudigkeit die nehmen- und gebende Hand GOttes küssen / und es noch immer in unserm / wie in Hiobs, Hertzen und Munde also klinge; Der HERR hat es gegeben / der HErr hat es genommen / der Nahme des HErrn sey gelobet! Hiob. 1. 21. Auf diese Hand GOttes / die einem Lande einen tüchtigen Regenten gibt / weiset uns der weise und wolerfahrne

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_ruhm_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_ruhm_1704/6
Zitationshilfe: Niekamp, Johann: Der Ruhm eines tüchtigen Regenten, aus Gottes Wort ... und des weyland ... Herrn Rudolph-Augusti, Regirenden Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1704, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_ruhm_1704/6>, abgerufen am 23.11.2024.