Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790.vielleicht gar an dir und deiner Vorsehung verzagt; Alle, die uns lieben und wohlwollen, wir mö- laß Erste Abth. B
vielleicht gar an dir und deiner Vorſehung verzagt; Alle, die uns lieben und wohlwollen, wir mö- laß Erſte Abth. B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0033" n="17[29]"/> vielleicht gar an dir und deiner Vorſehung verzagt;<lb/> oder daß die beſtändige Empfindung des Elends allen<lb/> Muth, der ſich zu dir erheben, und alle Freudigkeit,<lb/> die etwas hoffen möchte, dämpft. — Du liebſt ſie<lb/> alle mehr, als wir ſie lieben können, wie nur der<lb/> Schöpfer ſein Geſchöpf lieben kann, und wirſt dich<lb/> ihrer erbarmen.</p><lb/> <p>Alle, die uns lieben und wohlwollen, wir mö-<lb/> gen ſie kennen oder nicht kennen, ſie mögen nah<lb/> oder entfernt ſeyn; alle, die uns jemals Gutes ge-<lb/> than haben, es ſey von welcher Art es wolle, em-<lb/> pfehlen wir dir, <hi rendition="#fr">unſerm</hi> und <hi rendition="#fr">ihrem Vater!</hi> Jeder<lb/> von ihnen wird ſeine eigne Anliegen und Bedürfniſſe<lb/> haben; jeder deines Beyſtandes und deines Segens<lb/> auf eine andre Art bedürftig ſeyn. Dies alles weiſ-<lb/> ſeſt du beſſer als wir. Gieb allen denen, welchen<lb/> Weisheit mangelt, Weisheit und Vorſichtigkeit; al-<lb/> len, denen es an Troſt und Muth fehlt, werde du<lb/> ein Gott des Troſtes; allen, denen die Erfüllung<lb/> deiner wohlthätigen Geſetze ſchwer wird, erleichtere<lb/> den Sieg über ſich ſelbſt und die Welt, die ſie mit<lb/> ihren gefahrvollen Reizungen umgiebt. Gieb uns<lb/> Gelegenheit, ihre Liebe zu vergelten, und laß uns<lb/> ſelbſt nicht hinter der guten Meinung zurückbleiben,<lb/> die ſie ſich von uns machen. Unſre nähern Freunde<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Erſte Abth. B</fw><fw place="bottom" type="catch">laß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17[29]/0033]
vielleicht gar an dir und deiner Vorſehung verzagt;
oder daß die beſtändige Empfindung des Elends allen
Muth, der ſich zu dir erheben, und alle Freudigkeit,
die etwas hoffen möchte, dämpft. — Du liebſt ſie
alle mehr, als wir ſie lieben können, wie nur der
Schöpfer ſein Geſchöpf lieben kann, und wirſt dich
ihrer erbarmen.
Alle, die uns lieben und wohlwollen, wir mö-
gen ſie kennen oder nicht kennen, ſie mögen nah
oder entfernt ſeyn; alle, die uns jemals Gutes ge-
than haben, es ſey von welcher Art es wolle, em-
pfehlen wir dir, unſerm und ihrem Vater! Jeder
von ihnen wird ſeine eigne Anliegen und Bedürfniſſe
haben; jeder deines Beyſtandes und deines Segens
auf eine andre Art bedürftig ſeyn. Dies alles weiſ-
ſeſt du beſſer als wir. Gieb allen denen, welchen
Weisheit mangelt, Weisheit und Vorſichtigkeit; al-
len, denen es an Troſt und Muth fehlt, werde du
ein Gott des Troſtes; allen, denen die Erfüllung
deiner wohlthätigen Geſetze ſchwer wird, erleichtere
den Sieg über ſich ſelbſt und die Welt, die ſie mit
ihren gefahrvollen Reizungen umgiebt. Gieb uns
Gelegenheit, ihre Liebe zu vergelten, und laß uns
ſelbſt nicht hinter der guten Meinung zurückbleiben,
die ſie ſich von uns machen. Unſre nähern Freunde
laß
Erſte Abth. B
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