Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790.Wer möchte, wer wollte nicht zu ihrer Zahl ge- Wenn wir nichts von den höhern Absichten Wenn es uns lieb ist, daß Tugend und Ord- daß,
Wer möchte, wer wollte nicht zu ihrer Zahl ge- Wenn wir nichts von den höhern Abſichten Wenn es uns lieb iſt, daß Tugend und Ord- daß,
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Wer möchte, wer wollte nicht zu ihrer Zahl ge-
hören!
Wenn wir nichts von den höhern Abſichten
Gottes, bey der Geburt dieſes Erlöſers, nichts
von ſeiner Beſtimmung zum Heil der Welt, nichts
von dem Außerordentlichen, wodurch ihn die Vor-
ſehung als ihren erſten, eigenſten, größeſten Ge-
ſandten, als den Eingebohrnen des Vaters ausge-
zeichnet hat, nichts von ſeiner übrigen ſo ehrwür-
digen Geſchichte wüßten; wenn uns bloß etwas
von den alle Erwartung übertreffenden Folgen
ſeiner Erſcheinung und ſeines Daſeyns unter den
Menſchen bekannt wäre, welch ein theurer feſtlicher
Tag müßte uns nicht ſchon das Feſt ſeiner Geburt
ſeyn! Man müßte mit Vorſatz die Augen verſchlieſ-
ſen, und ungerechter, als ſelbſt viele Ungläubige
und Nichtchriſten geweſen ſind, ſeyn wollen, wenn
man den Segen, der ſich durch ihn über die Menſch-
heit verbreitet hat, verkennen, und auch nur die
allerbekannteſten und in die Augen fallendſten Vor-
theile der Religion, die er gelehrt hat, gering ſchä-
tzen könnte.
Wenn es uns lieb iſt, daß Tugend und Ord-
nung in der Welt vermehrt wird, wenn wir es
glauben, (was uns täglich die Erfahrung ſagt)
daß,
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