Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 2. Chemnitz, 1883.Und wenn du Recht hättest, -- sagt man das Ach, und nun machtest du wieder dein Auge auf, Also sang Zarathustra. Als aber der Tanz zu "Die Sonne ist lange schon hinunter, sagte er Ein Unbekanntes ist um mich und blickt nach¬ Warum? Wofür? Wodurch? Wohin? Wo? Wie? Ach, meine Freunde, der Abend ist es, der so aus Abend ward es: vergebt mir, dass es Abend ward! Also sprach Zarathustra. Und wenn du Recht hättest, — sagt man das Ach, und nun machtest du wieder dein Auge auf, Also sang Zarathustra. Als aber der Tanz zu „Die Sonne ist lange schon hinunter, sagte er Ein Unbekanntes ist um mich und blickt nach¬ Warum? Wofür? Wodurch? Wohin? Wo? Wie? Ach, meine Freunde, der Abend ist es, der so aus Abend ward es: vergebt mir, dass es Abend ward! Also sprach Zarathustra. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0051" n="41"/> <p>Und wenn du Recht hättest, — sagt man das<lb/> mir so in's Gesicht! Aber nun sprich doch auch von<lb/> deiner Weisheit!“</p><lb/> <p>Ach, und nun machtest du wieder dein Auge auf,<lb/> oh geliebtes Leben! Und in's Unergründliche schien<lb/> ich mir wieder zu sinken. —</p><lb/> <p>Also sang Zarathustra. Als aber der Tanz zu<lb/> Ende und die Mädchen fortgegangen waren, wurde er<lb/> traurig.</p><lb/> <p>„Die Sonne ist lange schon hinunter, sagte er<lb/> endlich; die Wiese ist feucht, von den Wäldern<lb/> her kommt Kühle.</p><lb/> <p>Ein Unbekanntes ist um mich und blickt nach¬<lb/> denklich. Was! Du lebst noch, Zarathustra?</p><lb/> <p>Warum? Wofür? Wodurch? Wohin? Wo? Wie?<lb/> Ist es nicht Thorheit, noch zu leben? —</p><lb/> <p>Ach, meine Freunde, der Abend ist es, der so aus<lb/> mir fragt. Vergebt mir meine Traurigkeit!</p><lb/> <p>Abend ward es: vergebt mir, dass es Abend ward!</p><lb/> <p>Also sprach Zarathustra.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [41/0051]
Und wenn du Recht hättest, — sagt man das
mir so in's Gesicht! Aber nun sprich doch auch von
deiner Weisheit!“
Ach, und nun machtest du wieder dein Auge auf,
oh geliebtes Leben! Und in's Unergründliche schien
ich mir wieder zu sinken. —
Also sang Zarathustra. Als aber der Tanz zu
Ende und die Mädchen fortgegangen waren, wurde er
traurig.
„Die Sonne ist lange schon hinunter, sagte er
endlich; die Wiese ist feucht, von den Wäldern
her kommt Kühle.
Ein Unbekanntes ist um mich und blickt nach¬
denklich. Was! Du lebst noch, Zarathustra?
Warum? Wofür? Wodurch? Wohin? Wo? Wie?
Ist es nicht Thorheit, noch zu leben? —
Ach, meine Freunde, der Abend ist es, der so aus
mir fragt. Vergebt mir meine Traurigkeit!
Abend ward es: vergebt mir, dass es Abend ward!
Also sprach Zarathustra.
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Zitationshilfe: | Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 2. Chemnitz, 1883, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nietzsche_zarathustra02_1883/51>, abgerufen am 16.02.2025. |