Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679.sie nicht durch verdächtige Procuratores ihre Güter und Einkünffte verwal- 25. Das zwischen der Käyserl. Maj. und dem Reiche/ und dem Könige 26. Und weil dem allgemeinen Ruhestand hieran gelegen/ daß der Krieg/ gen
ſie nicht durch verdaͤchtige Procuratores ihre Guͤter und Einkuͤnffte verwal- 25. Das zwischen der Kaͤyſerl. Maj. und dem Reiche/ und dem Koͤnige 26. Und weil dem allgemeinen Ruheſtand hieran gelegen/ daß der Krieg/ gen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010" n="10"/> ſie nicht durch verdaͤchtige <hi rendition="#aq">Procuratores</hi> ihre Guͤter und Einkuͤnffte verwal-<lb/> ten laſſen/ und dieſelbige genieſſen/ außgenommen ſolche <hi rendition="#aq">Beneficia</hi>, welche zu<lb/> verwalten ſie perſoͤnlich muͤſſen zugegen ſeyn.</p><lb/> <p>25. Das zwischen der Kaͤyſerl. Maj. und dem Reiche/ und dem Koͤnige<lb/> und Reich Schweden/ ſo wol fuͤr ſich als dem Hertzog von Gottorp heute ge-<lb/> troffen wird/ ſoll in dieſen Tractat mit begriffen ſeyn/ ſo/ daß ſo wol gegen-<lb/> waͤrtiger als vorbeſagter Kaͤyſerl. und Schwed. Vergleich/ fuͤr einerley ſoll<lb/> gehalten werden/ und eben ſo guͤltig ſeyn/ als waͤre es von Wort zu Wort<lb/> hieher geſetzet.</p><lb/> <p>26. Und weil dem allgemeinen Ruheſtand hieran gelegen/ daß der Krieg/<lb/> welchen der AllerChriſtl. Koͤnig in Franckreich/ deßgleichen der Koͤnig und<lb/> das Reich Schweden mit dem Koͤnig in Deñemarck/ Churfuͤrſten von Bran-<lb/> denburg/ Biſchoff von Muͤnſter/ dem Fuͤrſten des Hauſes Luͤneb. dem Bi-<lb/> ſchoff von Oßnabruͤck/ dem Hertzog zu Zell und Wolffenbuͤttel annoch ha-<lb/> be/ moͤgen mit erſten beygeleget werden/ ſo wollen J. Kaͤys. Maj. bey obge-<lb/> meldten Fuͤrſten nicht weniger der AllerChriſtl. Koͤnig bey dem Koͤnig in<lb/> Schweden allen Fleiß anwenden/ daß der Friede zwiſchen vorbemeldten Po-<lb/> tentaten mit ehiſten moͤchte getroffen werden/ und zu dem Ende dieſelbe einen<lb/> Stillstand der Waffen zu ſolchen Friede dienlich/ alſobald belieben. So aber<lb/> uͤber alles Verhoffen ſolche angewandte Muͤhe nicht ſolte einen gewuͤnſchten<lb/> Außgang erreichen/ ſo verſprechen Jhre Kaͤyſ. Maj. Churf. und Staͤnde<lb/> des Reichs/ ſo in dieſen Friede begriffen/ daß ſie nach Verlauff des Stillstan-<lb/> des Franckreich und Schweden bemeldten Frieden auff keinerley Weiſe un-<lb/> ter keinen Vorwand weder <hi rendition="#aq">directè</hi> noch <hi rendition="#aq">indirectè</hi> wolten helffen/ oder die-<lb/> ſen Krieg zufuͤhren Franckreich oder Schweden hinderlich ſeyn/ noch leiden/<lb/> daß Franckreich und Schweden Feinde ihre Trouppen/ Winter-Quartier<lb/> und Lager auſſer ihren eigen Lande im Reiche nehmen. Es ſoll auch dem Al-<lb/> lerChriſtl. Koͤnige frey stehen/ nur zu vorbeſagten Ziel in folgenden Oertern<lb/> des Reichs Beſatzung zu haben/ doch dem Herꝛn des Orts und den Unter-<lb/> thanen ohne Schaden und auff Frantzoͤſiſche Unkoſtungen zu unterhalten:<lb/> Nemlich in den Staͤdten Chaſſelt/ Huy/ Verdiers/ Aken/ Thuren/ Linnig/<lb/> Nuͤys und Zons/ in welchen nicht ſollen neue Feſtungen gebauet werden/ als<lb/> nur ſo viel der Beſatzung Sicherheit erfordert/ und rechtmaͤßige Urſache des<lb/> Argwohns nicht geben moͤge. Es ſoll Franckreich nicht Macht haben ſolche<lb/> Staͤdte/ wegen daſelbst gemachten Unkoſten oder unter einen andern Vor-<lb/> wand/ zu behalten/ ſondern auß ſelbigen abziehen/ und dann/ von welchen er<lb/> ſie genom̃en/ wieder zuſtellen/ ſo bald zwiſchen obbemeldten Partheyen we-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">gen</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [10/0010]
ſie nicht durch verdaͤchtige Procuratores ihre Guͤter und Einkuͤnffte verwal-
ten laſſen/ und dieſelbige genieſſen/ außgenommen ſolche Beneficia, welche zu
verwalten ſie perſoͤnlich muͤſſen zugegen ſeyn.
25. Das zwischen der Kaͤyſerl. Maj. und dem Reiche/ und dem Koͤnige
und Reich Schweden/ ſo wol fuͤr ſich als dem Hertzog von Gottorp heute ge-
troffen wird/ ſoll in dieſen Tractat mit begriffen ſeyn/ ſo/ daß ſo wol gegen-
waͤrtiger als vorbeſagter Kaͤyſerl. und Schwed. Vergleich/ fuͤr einerley ſoll
gehalten werden/ und eben ſo guͤltig ſeyn/ als waͤre es von Wort zu Wort
hieher geſetzet.
26. Und weil dem allgemeinen Ruheſtand hieran gelegen/ daß der Krieg/
welchen der AllerChriſtl. Koͤnig in Franckreich/ deßgleichen der Koͤnig und
das Reich Schweden mit dem Koͤnig in Deñemarck/ Churfuͤrſten von Bran-
denburg/ Biſchoff von Muͤnſter/ dem Fuͤrſten des Hauſes Luͤneb. dem Bi-
ſchoff von Oßnabruͤck/ dem Hertzog zu Zell und Wolffenbuͤttel annoch ha-
be/ moͤgen mit erſten beygeleget werden/ ſo wollen J. Kaͤys. Maj. bey obge-
meldten Fuͤrſten nicht weniger der AllerChriſtl. Koͤnig bey dem Koͤnig in
Schweden allen Fleiß anwenden/ daß der Friede zwiſchen vorbemeldten Po-
tentaten mit ehiſten moͤchte getroffen werden/ und zu dem Ende dieſelbe einen
Stillstand der Waffen zu ſolchen Friede dienlich/ alſobald belieben. So aber
uͤber alles Verhoffen ſolche angewandte Muͤhe nicht ſolte einen gewuͤnſchten
Außgang erreichen/ ſo verſprechen Jhre Kaͤyſ. Maj. Churf. und Staͤnde
des Reichs/ ſo in dieſen Friede begriffen/ daß ſie nach Verlauff des Stillstan-
des Franckreich und Schweden bemeldten Frieden auff keinerley Weiſe un-
ter keinen Vorwand weder directè noch indirectè wolten helffen/ oder die-
ſen Krieg zufuͤhren Franckreich oder Schweden hinderlich ſeyn/ noch leiden/
daß Franckreich und Schweden Feinde ihre Trouppen/ Winter-Quartier
und Lager auſſer ihren eigen Lande im Reiche nehmen. Es ſoll auch dem Al-
lerChriſtl. Koͤnige frey stehen/ nur zu vorbeſagten Ziel in folgenden Oertern
des Reichs Beſatzung zu haben/ doch dem Herꝛn des Orts und den Unter-
thanen ohne Schaden und auff Frantzoͤſiſche Unkoſtungen zu unterhalten:
Nemlich in den Staͤdten Chaſſelt/ Huy/ Verdiers/ Aken/ Thuren/ Linnig/
Nuͤys und Zons/ in welchen nicht ſollen neue Feſtungen gebauet werden/ als
nur ſo viel der Beſatzung Sicherheit erfordert/ und rechtmaͤßige Urſache des
Argwohns nicht geben moͤge. Es ſoll Franckreich nicht Macht haben ſolche
Staͤdte/ wegen daſelbst gemachten Unkoſten oder unter einen andern Vor-
wand/ zu behalten/ ſondern auß ſelbigen abziehen/ und dann/ von welchen er
ſie genom̃en/ wieder zuſtellen/ ſo bald zwiſchen obbemeldten Partheyen we-
gen
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