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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.

Calvinus über das 11. Cap. Danielis, v.
34. redet von den seinigen also: in dem klei-
nen Häuffgen der jenigen/ welche sich
von den Papistischen Abgöttereyen
abgesöndert haben/ ist der mehrere
Theil voller List und Schalckheit; sie
simuliren zwar einen schönen und an-
dächtigen Eyffer/ im Hertzen aber
seynd sie voll Betrug und Bößheit/ etc.

Sihe! was schöne Früchten der Uncatholi-
scher Lehr/ wobey nemblich/ Zufolg obange-
führter Zeugnüssen/ der Teuffel den Mei-
ster spielet/ und der Lehr-Meister ist; kan al-
so bey euch keine heilige Lehr (oder ihr müs-
set den Teuffel selbsten vor heilig halten
wollen) folglich keine wahre Kirch seyn.

Die Einwürff deren Uncatholischen
werden abgelehnt.

ERster Einwurff: was gehet uns Luther
und Calvinus an? selbige mögen leh-
ren und schreiben/ was sie wollen: Wir hal-
ten uns beym H. Evangelio/ dessen Lehr/
welche warhafftig eine heilige Lehr/ folgen
wir/ und darumb nennen wir uns Evan-
gelische.

Ant-
Guͤldenes Schwerd.

Calvinus uͤber das 11. Cap. Daniëlis, v.
34. redet von den ſeinigen alſo: in dem klei-
nen Haͤuffgen der jenigen/ welche ſich
von den Papiſtiſchen Abgoͤttereyen
abgeſoͤndert haben/ iſt der mehrere
Theil voller Liſt und Schalckheit; ſie
ſimuliren zwar einen ſchoͤnen und an-
daͤchtigen Eyffer/ im Hertzen aber
ſeynd ſie voll Betrug und Boͤßheit/ ꝛc.

Sihe! was ſchoͤne Fruͤchten der Uncatholi-
ſcher Lehr/ wobey nemblich/ Zufolg obange-
fuͤhrter Zeugnuͤſſen/ der Teuffel den Mei-
ſter ſpielet/ und der Lehr-Meiſter iſt; kan al-
ſo bey euch keine heilige Lehr (oder ihr muͤſ-
ſet den Teuffel ſelbſten vor heilig halten
wollen) folglich keine wahre Kirch ſeyn.

Die Einwuͤrff deren Uncatholiſchen
werden abgelehnt.

ERſter Einwurff: was gehet uns Luther
und Calvinus an? ſelbige moͤgen leh-
ren und ſchreiben/ was ſie wollen: Wir hal-
ten uns beym H. Evangelio/ deſſen Lehr/
welche warhafftig eine heilige Lehr/ folgen
wir/ und darumb nennen wir uns Evan-
geliſche.

Ant-
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[139/0151] Guͤldenes Schwerd. Calvinus uͤber das 11. Cap. Daniëlis, v. 34. redet von den ſeinigen alſo: in dem klei- nen Haͤuffgen der jenigen/ welche ſich von den Papiſtiſchen Abgoͤttereyen abgeſoͤndert haben/ iſt der mehrere Theil voller Liſt und Schalckheit; ſie ſimuliren zwar einen ſchoͤnen und an- daͤchtigen Eyffer/ im Hertzen aber ſeynd ſie voll Betrug und Boͤßheit/ ꝛc. Sihe! was ſchoͤne Fruͤchten der Uncatholi- ſcher Lehr/ wobey nemblich/ Zufolg obange- fuͤhrter Zeugnuͤſſen/ der Teuffel den Mei- ſter ſpielet/ und der Lehr-Meiſter iſt; kan al- ſo bey euch keine heilige Lehr (oder ihr muͤſ- ſet den Teuffel ſelbſten vor heilig halten wollen) folglich keine wahre Kirch ſeyn. Die Einwuͤrff deren Uncatholiſchen werden abgelehnt. ERſter Einwurff: was gehet uns Luther und Calvinus an? ſelbige moͤgen leh- ren und ſchreiben/ was ſie wollen: Wir hal- ten uns beym H. Evangelio/ deſſen Lehr/ welche warhafftig eine heilige Lehr/ folgen wir/ und darumb nennen wir uns Evan- geliſche. Ant-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/151>, abgerufen am 21.11.2024.