Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. sonst Uncatholischer Kirchen gefundenwerde. Weilen aber eine heilige Lehr ohne Hei- Daß nun aber zweytens die Römisch- so
Guͤldenes Schwerd. ſonſt Uncatholiſcher Kirchen gefundenwerde. Weilen aber eine heilige Lehr ohne Hei- Daß nun aber zweytens die Roͤmiſch- ſo
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Guͤldenes Schwerd.
ſonſt Uncatholiſcher Kirchen gefunden
werde.
Weilen aber eine heilige Lehr ohne Hei-
ligkeit deß Lebens und der Sitten mehr
den Phariſaͤeren als den Chriſtglaubigen
aͤhnlich iſt/ von welchen Chriſtus ſpricht:
Was ſie euch ſagen werden/ das thuet/
was ſie aber thuen/ das thuet nit. Dan
was dieſe Phariſaͤer lehrten/ ware gantz
gut/ unſtraͤfflich und heilig; was ſie aber
wirckten/ ware boͤß/ ſtraͤfflich und ſuͤndhafft.
Auß ihren Fruͤchten/ ſpricht abermahlen
Chriſtus/ werdet ihr ſie kennen; alldahe/
will er nemblich ſagen/ ſeye die wahre Schul
und Kirch Chriſti/ und der ſeye ein wahrer
Juͤnger und Glied deſſelbigen/ allwohe und
bey weme eine heilige Lehr mit einem heili-
gen Leben heiligen Sitten/ Tugendten und
Wercken eine Geſellſchafft habe; muß dero-
halben die wahre Kirch nit allein der Lehr/
ſonderen auch dem Leben und den Sitten
nach heilig ſeyn.
Daß nun aber zweytens die Roͤmiſch-
Catholiſche Kirch mit dieſer Heiligkeit Le-
bens und der Sitten allezeit gezieret gewe-
ſen/ darff nit viel probierens/ man hat ja in
ſelbiger tauſend und tauſend heiligſte Leuth
ſo
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