Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
pier zu bringen/ es kan mein frommer und
Christlicher unser M. Conradum Andreae
auffschlagen/ und allda wird er gantze
Säck und Tonnen voll Lutherischer Teuf-
felen antreffen. Huy Luther wie heilig[/] wel-
cher/ wie oben gemeldt/ Krafft eygener Be-
käntnus der Teuffel selbst/ ja ein Obrist
und General aller Teuffelen.

Oder sollens vielleicht die zween/ Pfeiffer
seyn/ welche Luther canonizirt hat? Darüber
aber höret an jetztgemelten eweren Luther/
welcher also spricht; Wer hat aber das
nicht mit Händ und Füssen greiffen
sollen/ warauff es angesehen sey/ doch
ich Luther die zween Pfeiffer/ die der
Teuffel (nachdeme sie das Lutherische
Abend-Essen empfangen/ und von den
Prädicanten
Justo Menio &c. mit dem
Wort getröst worden) hingeführt/
und erwürget/ deren der eine under ei-
ner Haselstauden/ der ander in einem
Bächlein zwischen Gleich und Meel-
burg/ kohlschwartz und todt gefun-
den/ alle beyde canonizirt/ seelig er-
klärt/ und als für zweene gewisse Lu-
therische Heiligen/ in das Buch deß
Lutherischen Hunds-Brotzen-und

Wan-

Guͤldenes Schwerd.
pier zu bringen/ es kan mein frommer und
Chriſtlicher unſer M. Conradum Andreæ
auffſchlagen/ und allda wird er gantze
Saͤck und Tonnen voll Lutheriſcher Teuf-
felen antreffen. Huy Luther wie heilig[/] wel-
cher/ wie oben gemeldt/ Krafft eygener Be-
kaͤntnus der Teuffel ſelbſt/ ja ein Obriſt
und General aller Teuffelen.

Oder ſollens vielleicht die zween/ Pfeiffer
ſeyn/ welche Luther canonizirt hat? Daruͤber
aber hoͤret an jetztgemelten eweren Luther/
welcher alſo ſpricht; Wer hat aber das
nicht mit Haͤnd und Fuͤſſen greiffen
ſollen/ warauff es angeſehen ſey/ doch
ich Luther die zween Pfeiffer/ die der
Teuffel (nachdeme ſie das Lutheriſche
Abend-Eſſen empfangen/ und von den
Praͤdicanten
Juſto Menio &c. mit dem
Wort getroͤſt worden) hingefuͤhrt/
und erwuͤrget/ deren der eine under ei-
ner Haſelſtauden/ der ander in einem
Baͤchlein zwiſchen Gleich und Meel-
burg/ kohlſchwartz und todt gefun-
den/ alle beyde canonizirt/ ſeelig er-
klaͤrt/ und als fuͤr zweene gewiſſe Lu-
theriſche Heiligen/ in das Buch deß
Lutheriſchen Hunds-Brotzen-und

Wan-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0177" n="165"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
pier zu bringen/ es kan mein frommer und<lb/>
Chri&#x017F;tlicher un&#x017F;er <hi rendition="#aq">M. Conradum Andreæ</hi><lb/>
auff&#x017F;chlagen/ und allda wird er gantze<lb/>
Sa&#x0364;ck und Tonnen voll Lutheri&#x017F;cher Teuf-<lb/>
felen antreffen. Huy Luther wie heilig<supplied>/</supplied> wel-<lb/>
cher/ wie oben gemeldt/ Krafft eygener Be-<lb/>
ka&#x0364;ntnus der Teuffel &#x017F;elb&#x017F;t/ ja ein Obri&#x017F;t<lb/>
und General aller Teuffelen.</p><lb/>
            <p>Oder &#x017F;ollens vielleicht die zween/ Pfeiffer<lb/>
&#x017F;eyn/ welche Luther canonizirt hat? Daru&#x0364;ber<lb/>
aber ho&#x0364;ret an jetztgemelten eweren Luther/<lb/>
welcher al&#x017F;o &#x017F;pricht; <hi rendition="#fr">Wer hat aber das<lb/>
nicht mit Ha&#x0364;nd und Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en greiffen<lb/>
&#x017F;ollen/ warauff es ange&#x017F;ehen &#x017F;ey/ doch<lb/>
ich Luther die zween Pfeiffer/ die der<lb/>
Teuffel (nachdeme &#x017F;ie das Lutheri&#x017F;che<lb/>
Abend-E&#x017F;&#x017F;en empfangen/ und von den<lb/>
Pra&#x0364;dicanten</hi> <hi rendition="#aq">Ju&#x017F;to Menio &amp;c.</hi> <hi rendition="#fr">mit dem<lb/>
Wort getro&#x0364;&#x017F;t worden) hingefu&#x0364;hrt/<lb/>
und erwu&#x0364;rget/ deren der eine under ei-<lb/>
ner Ha&#x017F;el&#x017F;tauden/ der ander in einem<lb/>
Ba&#x0364;chlein zwi&#x017F;chen Gleich und Meel-<lb/>
burg/ kohl&#x017F;chwartz und todt gefun-<lb/>
den/ alle beyde canonizirt/ &#x017F;eelig er-<lb/>
kla&#x0364;rt/ und als fu&#x0364;r zweene gewi&#x017F;&#x017F;e Lu-<lb/>
theri&#x017F;che Heiligen/ in das Buch deß<lb/>
Lutheri&#x017F;chen Hunds-Brotzen-und</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Wan-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[165/0177] Guͤldenes Schwerd. pier zu bringen/ es kan mein frommer und Chriſtlicher unſer M. Conradum Andreæ auffſchlagen/ und allda wird er gantze Saͤck und Tonnen voll Lutheriſcher Teuf- felen antreffen. Huy Luther wie heilig/ wel- cher/ wie oben gemeldt/ Krafft eygener Be- kaͤntnus der Teuffel ſelbſt/ ja ein Obriſt und General aller Teuffelen. Oder ſollens vielleicht die zween/ Pfeiffer ſeyn/ welche Luther canonizirt hat? Daruͤber aber hoͤret an jetztgemelten eweren Luther/ welcher alſo ſpricht; Wer hat aber das nicht mit Haͤnd und Fuͤſſen greiffen ſollen/ warauff es angeſehen ſey/ doch ich Luther die zween Pfeiffer/ die der Teuffel (nachdeme ſie das Lutheriſche Abend-Eſſen empfangen/ und von den Praͤdicanten Juſto Menio &c. mit dem Wort getroͤſt worden) hingefuͤhrt/ und erwuͤrget/ deren der eine under ei- ner Haſelſtauden/ der ander in einem Baͤchlein zwiſchen Gleich und Meel- burg/ kohlſchwartz und todt gefun- den/ alle beyde canonizirt/ ſeelig er- klaͤrt/ und als fuͤr zweene gewiſſe Lu- theriſche Heiligen/ in das Buch deß Lutheriſchen Hunds-Brotzen-und Wan-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/177
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/177>, abgerufen am 24.11.2024.