Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Leben nit bestehen mag) seyet ihr alle Sün-der/ Ubertretter deß göttlichen Gesätzes/ und unrein: kan folglich bey euch keine wahre Kirch seyn. Gelt/ da werd ich euch etwa hart auff den Kopff getroffen haben. Als viel nun die eingeworffene Texten den
Guͤldenes Schwerd. Leben nit beſtehen mag) ſeyet ihr alle Suͤn-der/ Ubertretter deß goͤttlichen Geſaͤtzes/ und unrein: kan folglich bey euch keine wahre Kirch ſeyn. Gelt/ da werd ich euch etwa hart auff den Kopff getroffen haben. Als viel nun die eingeworffene Texten den
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Guͤldenes Schwerd.
Leben nit beſtehen mag) ſeyet ihr alle Suͤn-
der/ Ubertretter deß goͤttlichen Geſaͤtzes/ und
unrein: kan folglich bey euch keine wahre
Kirch ſeyn. Gelt/ da werd ich euch etwa hart
auff den Kopff getroffen haben.
Als viel nun die eingeworffene Texten
betrifft/ gibts der klare Augenſchein/ daß/
gleich wie ein Hahn die heiſſe Kohlen/ alſo
ihr nach Art und Gewohnheit die heilige
Schrifft uͤberhuͤpffet; und fals euch ewer
Calvinus dieſes Schwerd in die Hand ge-
reichet/ umb damit eine Verſamblung der
Heiligen und Außerwoͤhlten allein/ in der
Kirchen zu verfechten/ und die Gottloſe und
Verworffene darauß zu ſchlagen/ iſt er wohl
ein ſchlechter und barmhertziger Officier,
maſſen der Prophet Iſaias durch das
Woͤrtlein: denſelben/ nit etwa die Kirch/
ſondern den Weg zu ſelbiger verſtehen will/
gleich dan er in ſelbigem achten Verſu dieſe
ſonnenklare (oder ihr muͤſſet einen dicken
Dunſt auff den Augen haben/ welchen fals
euch gerne erlaube/ einen Brill auff die Na-
ſe zu ſetzen) dieſe ſage ich/ ſonnen klare
Wort dem Text: uͤber denſelben wird
keiner gehen/ der unrein iſt/ ꝛc. voranſe-
tzet: vuch wird daſelbſt der Fußſteig/
und der Weg ſeyn/ und man wird ihn/
den
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