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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Krafft deß H. Geistes empfahen/ von wel-
chem sie/ nach Verheischung Christi/ alle
Warheit gelehret worden/ also und derge-
stalt/ daß/ was sie geredet und geschrieben/
nit sie/ sonderen der H. Geist durch sie gere-
det und geschrieben habe. Was? wollet ihr
lasterhaffte Mäuler nun/ dem ohngeachtet/
die Epistel deß vom H. Geist so erleuchteten
Apostels/ oder besser zu sagen/ deß im H.
Jacobo geredeten H. Geistes einen Stroh-
Brieff
nennen? Was? warumb sollen dan
auch die Epistelen Petri und Pauli keine
Stroh Brieff seyn? Hat ja der H. Geist so
woll durch den Mund Petri und Pauli als
Jacobi geredet/ so woll jenen als diesen die
Feder geführet; doch ich mercke ewre
Passion und Bößheit/ weilen nemblich der
H. Apostel Jacobus euch die Warheit ge-
dicht unter die Nase reibet/ kan und muß
er bey euch keine Herberg haben/ sonderen
(unangesehen/ daß Christus selbst denselben
für einen Apostel erwöhlet/ und als solchen
gleich den anderen geliebet/ unangesehen/
daß die gantze Kirch Christi denselben alle-
zeit für einen Apostel angenohmen/ erkennet
und venerirt habe) für der Thür stehen blei-
ben. Heischt das aber Apostolisch seyn? in

dem
J 7

Guͤldenes Schwerd.
Krafft deß H. Geiſtes empfahen/ von wel-
chem ſie/ nach Verheiſchung Chriſti/ alle
Warheit gelehret worden/ alſo und derge-
ſtalt/ daß/ was ſie geredet und geſchrieben/
nit ſie/ ſonderen der H. Geiſt durch ſie gere-
det und geſchrieben habe. Was? wollet ihr
laſterhaffte Maͤuler nun/ dem ohngeachtet/
die Epiſtel deß vom H. Geiſt ſo erleuchteten
Apoſtels/ oder beſſer zu ſagen/ deß im H.
Jacobo geredeten H. Geiſtes einen Stroh-
Brieff
nennen? Was? warumb ſollen dan
auch die Epiſtelen Petri und Pauli keine
Stroh Brieff ſeyn? Hat ja der H. Geiſt ſo
woll durch den Mund Petri und Pauli als
Jacobi geredet/ ſo woll jenen als dieſen die
Feder gefuͤhret; doch ich mercke ewre
Paſſion und Boͤßheit/ weilen nemblich der
H. Apoſtel Jacobus euch die Warheit ge-
dicht unter die Naſe reibet/ kan und muß
er bey euch keine Herberg haben/ ſonderen
(unangeſehen/ daß Chriſtus ſelbſt denſelben
fuͤr einen Apoſtel erwoͤhlet/ und als ſolchen
gleich den anderen geliebet/ unangeſehen/
daß die gantze Kirch Chriſti denſelben alle-
zeit fuͤr einen Apoſtel angenohmen/ erkennet
und venerirt habe) fuͤr der Thuͤr ſtehen blei-
ben. Heiſcht das aber Apoſtoliſch ſeyn? in

dem
J 7
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[205/0217] Guͤldenes Schwerd. Krafft deß H. Geiſtes empfahen/ von wel- chem ſie/ nach Verheiſchung Chriſti/ alle Warheit gelehret worden/ alſo und derge- ſtalt/ daß/ was ſie geredet und geſchrieben/ nit ſie/ ſonderen der H. Geiſt durch ſie gere- det und geſchrieben habe. Was? wollet ihr laſterhaffte Maͤuler nun/ dem ohngeachtet/ die Epiſtel deß vom H. Geiſt ſo erleuchteten Apoſtels/ oder beſſer zu ſagen/ deß im H. Jacobo geredeten H. Geiſtes einen Stroh- Brieff nennen? Was? warumb ſollen dan auch die Epiſtelen Petri und Pauli keine Stroh Brieff ſeyn? Hat ja der H. Geiſt ſo woll durch den Mund Petri und Pauli als Jacobi geredet/ ſo woll jenen als dieſen die Feder gefuͤhret; doch ich mercke ewre Paſſion und Boͤßheit/ weilen nemblich der H. Apoſtel Jacobus euch die Warheit ge- dicht unter die Naſe reibet/ kan und muß er bey euch keine Herberg haben/ ſonderen (unangeſehen/ daß Chriſtus ſelbſt denſelben fuͤr einen Apoſtel erwoͤhlet/ und als ſolchen gleich den anderen geliebet/ unangeſehen/ daß die gantze Kirch Chriſti denſelben alle- zeit fuͤr einen Apoſtel angenohmen/ erkennet und venerirt habe) fuͤr der Thuͤr ſtehen blei- ben. Heiſcht das aber Apoſtoliſch ſeyn? in dem J 7

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/217>, abgerufen am 27.11.2024.