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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Gerstenberger Pfarrer zu Pöltzig gegen
diese Warheit jüngsthin/ doch aber mit
schlechtem Nachdruck/ seine Feder spitzen
dürffen.

Es bezeugen ja erstlich alle H H. Vät-
ter und Kirchen-Scribenten/ daß Petrus
nit allein zu Rom gewesen/ sonderen auch
Simonem den Zauberer daselbst mit den
starcken Wapffen seines Gebetts bekrieget
und überwunden habe/ und auß dieser Ur-
sachen als ein Martyr sein Leben lassen müs-
sen. Oder soll dan alles gelogen seyn/ was
so glaubhaffte Männer hierinfals geschrie-
ben haben? das dürfft ihr nit bejahen/ ja ihr
selbst stellet festen Glauben zu allen denen
H H. Vätteren/ welche bey den ersten fünff
Saeculis gelebt und geschrieben haben. Diß
aber wird auß gesagten Saeculis einhellig ge-
schrieben/ wie bey Hesegsppo/ Clemente/ Ar-
nobio und anderen uhralten Scribenten
zu sehen; ergo.

Jtem. Wan einer läugnen solte/ daß
Carolus M. ein Römischer Käyser; Leopol-
dus ein Hertzog auß dem Hauß Oester-
reich; Ludovicus ein König in Franckreich
gewesen; daß Calvinus zu Genev; und Lu-
ther/ auß Sachsen gebürtig/ zu Wittem-

berg
O 6

Guͤldenes Schwerd.
Gerſtenberger Pfarrer zu Poͤltzig gegen
dieſe Warheit juͤngſthin/ doch aber mit
ſchlechtem Nachdruck/ ſeine Feder ſpitzen
duͤrffen.

Es bezeugen ja erſtlich alle H H. Vaͤt-
ter und Kirchen-Scribenten/ daß Petrus
nit allein zu Rom geweſen/ ſonderen auch
Simonem den Zauberer daſelbſt mit den
ſtarcken Wapffen ſeines Gebetts bekrieget
und uͤberwunden habe/ und auß dieſer Ur-
ſachen als ein Martyr ſein Leben laſſen muͤſ-
ſen. Oder ſoll dan alles gelogen ſeyn/ was
ſo glaubhaffte Maͤnner hierinfals geſchrie-
ben haben? das duͤrfft ihr nit bejahen/ ja ihr
ſelbſt ſtellet feſten Glauben zu allen denen
H H. Vaͤtteren/ welche bey den erſten fuͤnff
Sæculis gelebt und geſchrieben haben. Diß
aber wird auß geſagten Sæculis einhellig ge-
ſchrieben/ wie bey Heſegſppo/ Clemente/ Ar-
nobio und anderen uhralten Scribenten
zu ſehen; ergo.

Jtem. Wan einer laͤugnen ſolte/ daß
Carolus M. ein Roͤmiſcher Kaͤyſer; Leopol-
dus ein Hertzog auß dem Hauß Oeſter-
reich; Ludovicus ein Koͤnig in Franckreich
geweſen; daß Calvinus zu Genev; und Lu-
ther/ auß Sachſen gebuͤrtig/ zu Wittem-

berg
O 6
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[323/0335] Guͤldenes Schwerd. Gerſtenberger Pfarrer zu Poͤltzig gegen dieſe Warheit juͤngſthin/ doch aber mit ſchlechtem Nachdruck/ ſeine Feder ſpitzen duͤrffen. Es bezeugen ja erſtlich alle H H. Vaͤt- ter und Kirchen-Scribenten/ daß Petrus nit allein zu Rom geweſen/ ſonderen auch Simonem den Zauberer daſelbſt mit den ſtarcken Wapffen ſeines Gebetts bekrieget und uͤberwunden habe/ und auß dieſer Ur- ſachen als ein Martyr ſein Leben laſſen muͤſ- ſen. Oder ſoll dan alles gelogen ſeyn/ was ſo glaubhaffte Maͤnner hierinfals geſchrie- ben haben? das duͤrfft ihr nit bejahen/ ja ihr ſelbſt ſtellet feſten Glauben zu allen denen H H. Vaͤtteren/ welche bey den erſten fuͤnff Sæculis gelebt und geſchrieben haben. Diß aber wird auß geſagten Sæculis einhellig ge- ſchrieben/ wie bey Heſegſppo/ Clemente/ Ar- nobio und anderen uhralten Scribenten zu ſehen; ergo. Jtem. Wan einer laͤugnen ſolte/ daß Carolus M. ein Roͤmiſcher Kaͤyſer; Leopol- dus ein Hertzog auß dem Hauß Oeſter- reich; Ludovicus ein Koͤnig in Franckreich geweſen; daß Calvinus zu Genev; und Lu- ther/ auß Sachſen gebuͤrtig/ zu Wittem- berg O 6

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/335>, abgerufen am 24.11.2024.