Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Zweytens: Wilstu dan alle Uncatho- Antwort: Das seye weit von mir/ daß Allhier ist die Rede nit von denen kleinen sonst
Guͤldenes Schwerd. Zweytens: Wilſtu dan alle Uncatho- Antwort: Das ſeye weit von mir/ daß Allhier iſt die Rede nit von denen kleinen ſonſt
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Guͤldenes Schwerd.
Zweytens: Wilſtu dan alle Uncatho-
liſche zur Hoͤllen ſchicken? Verdamme nit/
ſo wirſtu nit verdambt.
Antwort: Das ſeye weit von mir/ daß
jemandten verdammen ſolle/ bin ſelbſt ein
armer Suͤnder/ und weiß nit/ ob der Liebe
oder Zorns wuͤrdig; Chriſtus/ der ein Rich-
ter aller Lebendigen und Todten iſt/ Chri-
ſtus/ ſage/ der/ Krafft ihme von ſeinem
himmliſchen Vatter ertheilter Gewalt im
Himmel und auff Erden/ Leib und Seel
vermag in die Hoͤll verderben/ der fehlet die
Sententz/ die ich allein publicire und ver-
kündige/ Chriſtus verdammet ſie/ da er
ſpricht: Wer nit glaubt/ der wird ver-
dambt.
Allhier iſt die Rede nit von denen kleinen
Kinderen deren Uncatholiſchen/ welche
nach empfangenem H. Sacrament der
Tauff/ vor dem Gebrauch menſchlicher
Vernunfft/ als reine und wahre Erben deß
Himmels hinſterben. Auch nit von denen
auffgewachſenen Uncatholiſchen/ ſo von
noͤthigen Glaubens-Puncten nichts wiſſen;
und/ auß Mangel Catholiſcher Lehrer/
Buͤcher/ und Predigen/ ꝛc. nichts wiſſen
koͤnnen’/ folglich/ wan von Tod-Suͤnden
ſonſt
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