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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
wen Gesätzes seye; und dürffen derhalben
außgöttlicher heiliger Schrifft weitläuffi-
ge Proben und Beweißthumben nit ange-
zogen zu werden.

Zu dem glauben und bekennen sie/ daß
alle und jede Menschen/ so von Adam/ als
auß der ersten und Haupt-Wurtzel deß
Menschlichen Geschlechts/ nach dem Fleisch
und gemeinen Lauff der Naturen gespros-
sen und her kommen/ wegen seines Ungehor-
sambs und Ubertrettung/ in der Erb-
Sünd empfangen und gebohren werden:
es wäre dan/ daß Gott/ der allmächtig/ auß
sonderlichen Ursachen jemand darvor gnä-
diglich bewahren und präserviren (wie dan
von der hochheiligster und unbefleckter
Mutter Jesu Maria billig geglaubt wird)
oder nur etliche/ obwohl sie darin empfan-
gen/ gleichwohl/ ehe sie zur Welt gebohren/
im Mutter Leib durch den H. Geist darvon
reinigen wolte (wie auß sonderbahren Pri-
vilegien und Ursachen mit dem H. Jeremia
im alten Jer. 1. und Johan Baptist im newen
Testament Luc. 1. beschehen ist) und der-
wegen alle Menschen von Naturen/ das ist/
erster Empfahung und Geburt hero/ Kin-
der deß Zorns seyen; dan also bekennt und
beklagt der H. Prophet und Psalmist Da-

vid
P 4

Guͤldenes Schwerd.
wen Geſaͤtzes ſeye; und duͤrffen derhalben
außgoͤttlicher heiliger Schrifft weitlaͤuffi-
ge Proben und Beweißthumben nit ange-
zogen zu werden.

Zu dem glauben und bekennen ſie/ daß
alle und jede Menſchen/ ſo von Adam/ als
auß der erſten und Haupt-Wurtzel deß
Menſchlichen Geſchlechts/ nach dem Fleiſch
und gemeinen Lauff der Naturen geſproſ-
ſen und her kommen/ wegen ſeines Ungehor-
ſambs und Ubertrettung/ in der Erb-
Suͤnd empfangen und gebohren werden:
es waͤre dan/ daß Gott/ der allmaͤchtig/ auß
ſonderlichen Urſachen jemand darvor gnaͤ-
diglich bewahren und praͤſerviren (wie dan
von der hochheiligſter und unbefleckter
Mutter Jeſu Maria billig geglaubt wird)
oder nur etliche/ obwohl ſie darin empfan-
gen/ gleichwohl/ ehe ſie zur Welt gebohren/
im Mutter Leib durch den H. Geiſt darvon
reinigen wolte (wie auß ſonderbahren Pri-
vilegien und Urſachen mit dem H. Jeremia
im alten Jer. 1. und Johan Baptiſt im newen
Teſtament Luc. 1. beſchehen iſt) und der-
wegen alle Menſchen von Naturen/ das iſt/
erſter Empfahung und Geburt hero/ Kin-
der deß Zorns ſeyen; dan alſo bekennt und
beklagt der H. Prophet und Pſalmiſt Da-

vid
P 4
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[343/0355] Guͤldenes Schwerd. wen Geſaͤtzes ſeye; und duͤrffen derhalben außgoͤttlicher heiliger Schrifft weitlaͤuffi- ge Proben und Beweißthumben nit ange- zogen zu werden. Zu dem glauben und bekennen ſie/ daß alle und jede Menſchen/ ſo von Adam/ als auß der erſten und Haupt-Wurtzel deß Menſchlichen Geſchlechts/ nach dem Fleiſch und gemeinen Lauff der Naturen geſproſ- ſen und her kommen/ wegen ſeines Ungehor- ſambs und Ubertrettung/ in der Erb- Suͤnd empfangen und gebohren werden: es waͤre dan/ daß Gott/ der allmaͤchtig/ auß ſonderlichen Urſachen jemand darvor gnaͤ- diglich bewahren und praͤſerviren (wie dan von der hochheiligſter und unbefleckter Mutter Jeſu Maria billig geglaubt wird) oder nur etliche/ obwohl ſie darin empfan- gen/ gleichwohl/ ehe ſie zur Welt gebohren/ im Mutter Leib durch den H. Geiſt darvon reinigen wolte (wie auß ſonderbahren Pri- vilegien und Urſachen mit dem H. Jeremia im alten Jer. 1. und Johan Baptiſt im newen Teſtament Luc. 1. beſchehen iſt) und der- wegen alle Menſchen von Naturen/ das iſt/ erſter Empfahung und Geburt hero/ Kin- der deß Zorns ſeyen; dan alſo bekennt und beklagt der H. Prophet und Pſalmiſt Da- vid P 4

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/355>, abgerufen am 22.11.2024.