Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. deren Ketzerischen Seelen fälschlich und ge-gen Gottes außtrückliches Wort und die klare offenbahre H. Schrifft/ vermeynen und vorgeben dürffen/ daß alle und jede Kinder/ so nur von Christlichen Elteren empfangen/ noch im Mutter Leib/ auch ehe sie noch zur Welt gebohren und getaufft/ geheiliget/ und von der Erb-Sünd gereini- get seyen; und da sie gleich ohne Tauff ab- sterben/ nicht deß zu weniger/ gleich anderen Getaufften seelig werden. Aber was Grunds haben sie allsolchen Tauff P 5
Guͤldenes Schwerd. deren Ketzeriſchen Seelen faͤlſchlich und ge-gen Gottes außtruͤckliches Wort und die klare offenbahre H. Schrifft/ vermeynen und vorgeben duͤrffen/ daß alle und jede Kinder/ ſo nur von Chriſtlichen Elteren empfangen/ noch im Mutter Leib/ auch ehe ſie noch zur Welt gebohren und getaufft/ geheiliget/ und von der Erb-Suͤnd gereini- get ſeyen; und da ſie gleich ohne Tauff ab- ſterben/ nicht deß zu weniger/ gleich anderen Getaufften ſeelig werden. Aber was Grunds haben ſie allſolchen Tauff P 5
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Guͤldenes Schwerd.
deren Ketzeriſchen Seelen faͤlſchlich und ge-
gen Gottes außtruͤckliches Wort und die
klare offenbahre H. Schrifft/ vermeynen
und vorgeben duͤrffen/ daß alle und jede
Kinder/ ſo nur von Chriſtlichen Elteren
empfangen/ noch im Mutter Leib/ auch ehe
ſie noch zur Welt gebohren und getaufft/
geheiliget/ und von der Erb-Suͤnd gereini-
get ſeyen; und da ſie gleich ohne Tauff ab-
ſterben/ nicht deß zu weniger/ gleich anderen
Getaufften ſeelig werden.
Aber was Grunds haben ſie allſolchen
ihres falſchen und Ketzeriſchen Glaubens?
woher koͤnnen ſie denſelben mit gruͤndlicher
Warheit beweiſen? wo ſtehet geſchrieben/
daß die Kinder dero Chriſten und getauff-
ten Elteren im Mutter Leib alleſampt und
ohn Unterſcheyd geheiliget werden? wo
bleibet dan/ was S. Paulus ſagt/ unge-
acht daß er von ehelichen und glaubigen El-
teren gebohren/ gleich anderen von Natu-
ren ein Kind deß Zorns geweſen Epheſ. 2. __
Wo bleibt/ daß alles/ was auß Fleiſch ge-
bohren/ Fleiſch/ das iſt/ ſuͤndlicher und ver-
derbter Natur ſeye Joan. 3.? Wo bleibt/
daß mit nichten Gottes Kinder ſeyn koͤn-
nen/ die noch nicht auß Gott durch die
Tauff
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