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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
genwart Christi mit den starckesten Proben
überwiesen worden/ erklärte er offentlich für
allem Volck/ daß er dan Catholisch wer-
den/ und an den wahren Leib und Blut
Christi im Abendtmahl glauben; wol-
te/ aber mit dem Beding: Er wolte ei-
nen Esel nach dreyen Tagen/ den er zu dem
End so lang Hunger leyden lassen wolte/
auff offenen Platz führen/ und ihme sein
Fuder fürlegen/ der H. Antonius aber solte
mit seinem prätendirten wesentlichen Leib
Christi gegen überstehen; wan alsdan der
Esel das Fuder verlassen/ und zu seinem
(deß H. Antonii) Gott lauffen/ und den-
selben anbetten würde/ wolte er den Catho-
lischen Glauben annehmen. Was geschicht?
nach dreyen Tagen kompt der Ertz-Ketzer
Bovillus mit seinem hungerigen Esel her-
an/ der heilig Antonius aber mit einer heili-
gen von ihme im H. Meeß-Opffer conse-
crirter Hostien; an einer Seyten legte Bo-
villus dem Esel das Fuder für/ an der ande-
rer Seyten stellete der H. Antonius die con-
secrirte Hosty dar/ und redete dem Esel zu/
mit folgenden Worten: Jn Krafft und
Nahmen deines Erschöpffers/ welchen
ich/ wiewol unwürdig/ in meine Hän-

den

Guͤldenes Schwerd.
genwart Chriſti mit den ſtarckeſten Proben
uͤberwieſen worden/ erklaͤrte er offentlich fuͤr
allem Volck/ daß er dan Catholiſch wer-
den/ und an den wahren Leib und Blut
Chriſti im Abendtmahl glauben; wol-
te/ aber mit dem Beding: Er wolte ei-
nen Eſel nach dreyen Tagen/ den er zu dem
End ſo lang Hunger leyden laſſen wolte/
auff offenen Platz fuͤhren/ und ihme ſein
Fuder fuͤrlegen/ der H. Antonius aber ſolte
mit ſeinem praͤtendirten weſentlichen Leib
Chriſti gegen uͤberſtehen; wan alsdan der
Eſel das Fuder verlaſſen/ und zu ſeinem
(deß H. Antonii) Gott lauffen/ und den-
ſelben anbetten wuͤrde/ wolte er den Catho-
liſchen Glauben annehmen. Was geſchicht?
nach dreyen Tagen kompt der Ertz-Ketzer
Bovillus mit ſeinem hungerigen Eſel her-
an/ der heilig Antonius aber mit einer heili-
gen von ihme im H. Meeß-Opffer conſe-
crirter Hoſtien; an einer Seyten legte Bo-
villus dem Eſel das Fuder fuͤr/ an der ande-
rer Seyten ſtellete der H. Antonius die con-
ſecrirte Hoſty dar/ und redete dem Eſel zu/
mit folgenden Worten: Jn Krafft und
Nahmen deines Erſchoͤpffers/ welchẽ
ich/ wiewol unwuͤrdig/ in meine Haͤn-

den
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[382/0394] Guͤldenes Schwerd. genwart Chriſti mit den ſtarckeſten Proben uͤberwieſen worden/ erklaͤrte er offentlich fuͤr allem Volck/ daß er dan Catholiſch wer- den/ und an den wahren Leib und Blut Chriſti im Abendtmahl glauben; wol- te/ aber mit dem Beding: Er wolte ei- nen Eſel nach dreyen Tagen/ den er zu dem End ſo lang Hunger leyden laſſen wolte/ auff offenen Platz fuͤhren/ und ihme ſein Fuder fuͤrlegen/ der H. Antonius aber ſolte mit ſeinem praͤtendirten weſentlichen Leib Chriſti gegen uͤberſtehen; wan alsdan der Eſel das Fuder verlaſſen/ und zu ſeinem (deß H. Antonii) Gott lauffen/ und den- ſelben anbetten wuͤrde/ wolte er den Catho- liſchen Glauben annehmen. Was geſchicht? nach dreyen Tagen kompt der Ertz-Ketzer Bovillus mit ſeinem hungerigen Eſel her- an/ der heilig Antonius aber mit einer heili- gen von ihme im H. Meeß-Opffer conſe- crirter Hoſtien; an einer Seyten legte Bo- villus dem Eſel das Fuder fuͤr/ an der ande- rer Seyten ſtellete der H. Antonius die con- ſecrirte Hoſty dar/ und redete dem Eſel zu/ mit folgenden Worten: Jn Krafft und Nahmen deines Erſchoͤpffers/ welchẽ ich/ wiewol unwuͤrdig/ in meine Haͤn- den

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/394>, abgerufen am 22.11.2024.