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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Calvinistischem Abendmahl reden wollet/
so glaube ich und gestatte euch gantz gern/
daß in demselben anders nichts als ein
Stücklein Brods und ein wenig Weins
vorhanden seye; Massen ihr keine recht-
mässige/ und/ wie Aaron Hebr. 5. von Gott
beruffene Priestere seyet/ sonderen euch/
gleich wie Abyron Num. 16. zu [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]sem Prie-
ster-Ampt oder durch eygene oder doch sonst
weltliche Authorität eindringet (wie dan
ich in unten folgender sechster Frag von
der Priester. Weyhe mit mehrerem erörte-
ren werde) und derhalben möget ihr die
Wort Christi: Diß ist mein Leib. Diß
ist mein Blut.
über ewr Brod und Wein
hundert-ja tausend- und tausendmahl spre-
chen/ so hilffts doch nichts/ und bleibt hinten
als vor ein pur lauteres Brod und Wein.

Wollet ihr aber von unserem Catholi-
schen Abendtmahl reden/ so hats eine weit
andere Beschaffenheit mit demselben; Dan
alsbald unsere Priester (so zu diesem Ampt
rechtmässig beruffen und geweyhet seynd/
und als wahre Successores oder Nachfol-
gere Christi und der Apostelen Macht und
Gewalt haben zu consecriren) alsbald/ sag
ich/ dieselbe über Brod und Wein diese

Wort

Guͤldenes Schwerd.
Calviniſtiſchem Abendmahl reden wollet/
ſo glaube ich und geſtatte euch gantz gern/
daß in demſelben anders nichts als ein
Stuͤcklein Brods und ein wenig Weins
vorhanden ſeye; Maſſen ihr keine recht-
maͤſſige/ und/ wie Aaron Hebr. 5. von Gott
beruffene Prieſtere ſeyet/ ſonderen euch/
gleich wie Abyron Num. 16. zu [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]ſem Prie-
ſter-Ampt oder durch eygene oder doch ſonſt
weltliche Authoritaͤt eindringet (wie dan
ich in unten folgender ſechſter Frag von
der Prieſter. Weyhe mit mehrerem eroͤrte-
ren werde) und derhalben moͤget ihr die
Wort Chriſti: Diß iſt mein Leib. Diß
iſt mein Blut.
uͤber ewr Brod und Wein
hundert-ja tauſend- und tauſendmahl ſpre-
chen/ ſo hilffts doch nichts/ und bleibt hinten
als vor ein pur lauteres Brod und Wein.

Wollet ihr aber von unſerem Catholi-
ſchen Abendtmahl reden/ ſo hats eine weit
andere Beſchaffenheit mit demſelben; Dan
alsbald unſere Prieſter (ſo zu dieſem Ampt
rechtmaͤſſig beruffen und geweyhet ſeynd/
und als wahre Succeſſores oder Nachfol-
gere Chriſti und der Apoſtelen Macht und
Gewalt haben zu conſecriren) alsbald/ ſag
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[407/0419] Guͤldenes Schwerd. Calviniſtiſchem Abendmahl reden wollet/ ſo glaube ich und geſtatte euch gantz gern/ daß in demſelben anders nichts als ein Stuͤcklein Brods und ein wenig Weins vorhanden ſeye; Maſſen ihr keine recht- maͤſſige/ und/ wie Aaron Hebr. 5. von Gott beruffene Prieſtere ſeyet/ ſonderen euch/ gleich wie Abyron Num. 16. zu ___ſem Prie- ſter-Ampt oder durch eygene oder doch ſonſt weltliche Authoritaͤt eindringet (wie dan ich in unten folgender ſechſter Frag von der Prieſter. Weyhe mit mehrerem eroͤrte- ren werde) und derhalben moͤget ihr die Wort Chriſti: Diß iſt mein Leib. Diß iſt mein Blut. uͤber ewr Brod und Wein hundert-ja tauſend- und tauſendmahl ſpre- chen/ ſo hilffts doch nichts/ und bleibt hinten als vor ein pur lauteres Brod und Wein. Wollet ihr aber von unſerem Catholi- ſchen Abendtmahl reden/ ſo hats eine weit andere Beſchaffenheit mit demſelben; Dan alsbald unſere Prieſter (ſo zu dieſem Ampt rechtmaͤſſig beruffen und geweyhet ſeynd/ und als wahre Succeſſores oder Nachfol- gere Chriſti und der Apoſtelen Macht und Gewalt haben zu conſecriren) alsbald/ ſag ich/ dieſelbe uͤber Brod und Wein dieſe Wort

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/419>, abgerufen am 22.11.2024.